Helge Schneider jammert: "Unverschämtheit gegenüber älteren Menschen"




"Und jetzt kommt noch dieser KI-Kram dazu": Helge Schneider hat sich angesichts digitaler Herausforderungen im Alltag in einem Interview in Rage geredet. Der Komiker beklagte zudem die Spaltung der Gesellschaft seit Corona – und nannte den Grund, warum es ihm in Spanien besser gefällt.
Wenige Wochen vor seinem runden Geburtstag (30. August) hat Helge Schneider der deutschen Gesellschaft einen kritischen Befund ausgestellt. Der 69-jährige Musiker ("Katzeklo") und Kult-Komiker ("Texas – Doc Snyder hält die Welt in Atem") sorgt sich um den sozialen Zusammenhalt – und beklagt fehlenden Respekt gegenüber der älteren Generation.
Er beobachte "eine gewisse Unverschämtheit gegenüber älteren Menschen", echauffierte sich Schneider in der aktuellen Ausgabe des deutschen "Playboy". Dies äußere sich unter anderem darin, "dass sie jetzt eine App brauchen, damit sie mit der Bahn fahren können". Für betagtere Personen sei das eine Zumutung: "Man muss eine Fahrkarte im Internet bestellen, sonst stehst du dumm da und musst dreifach bezahlen."
Der Klamauk- und Jazz-Künstler redete sich in Rage: "Du musst dich mit diesem Sch..., mit diesem Internet beschäftigen, und jetzt kommt noch dieser KI-Kram dazu. Wenn ich ins Handy schaue, lese ich überall nur KI." Auch das Fernsehen sei dank Digitalisierung nicht mehr so barrierefrei, wie es sich Seniorinnen und Senioren wünschten: "Ich meine, welcher 80-Jährige kennt sich mit der Mediathek aus und weiß, was er da drücken muss?"
Helge Schneider beklagt: "In kleinen Städten ist heute nichts mehr los"
Was Helge Schneider sonst noch in Deutschland stört? "Die Spaltung der Gesellschaft." Der Komiker ist überzeugt: "Bei Corona fing das an. Der eine schimpft über den anderen. Der eine ist geimpft, der andere nicht. Also ich versuche immer, beide Seiten zusammenzubringen. Ich mag das nicht, wenn eine Gesellschaft so auseinandergesplittet wird und die Politik dabei auch noch mithilft. Das haben wir seit längerer Zeit."
Deutlich mehr dürfte der Bald-70-Jährige goutieren, dass er für die ARD sein eigenes Geburtstagsporträt fertigen durfte. Am Mittwoch, 20. August, 22.50 Uhr, ist der ebenso schräge wie persönliche Film "The Klimperclown" im Ersten zu sehen. Bereits ab 7. Oktober ist er in ausgewählten Kinos zu sehen.
Gut möglich, dass der Jubilar dem Trubel um seinen Ehrentag in Spanien ausweicht. Dort besitzt Helge Schneider ein Haus. Das Sozialleben gefalle ihm auf der iberischen Halbinsel besser, sagte er im "Playboy"-Interview. Dort gebe es viele kleine Kneipen: "Das vermisse ich in Mülheim ganz besonders. In München, Berlin, Hamburg oder Köln geht es ja noch, aber in kleinen Städten ist heute nichts mehr los."
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Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH