Gabriel Basso: "Isolation kann Menschen verrückt machen"

Die Serie "The Night Agent" war einer der größten Netflix-Erfolge des vergangenen Jahres. Wir haben mit Hauptdarsteller Gabriel Basso über die zweite Staffel gesprochen und gefragt, ob ihn der Mega-Erfolg unter Druck gesetzt hat.
Die erste Staffel von „The Night Agent“ war extrem erfolgreich. Hast du das kommen sehen?
Gabriel Basso: Es ist unmöglich vorherzusehen, worauf die Leute reagieren werden oder was bei ihnen ankommt. Die Tatsache, dass die erste Staffel so gut ankam, vor allem in der ganzen Welt, wo es doch um die Politik und Verschwörungen rund um die Vereinigten Staaten ging, habe ich überhaupt nicht erwartet.
„The Night Agent“ wurde für seine Plot Twists gelobt. Können die Fans in der zweiten Staffel auch mit spannenden Wendungen rechnen?
Ja, die Plot Twists werden definitiv wieder da sein. Sogar ich war überrascht, als ich das Drehbuch gelesen habe, denn die Autoren haben einige Veränderungen vorgenommen, um die zweite Staffel noch etwas intensiver zu gestalten. Darauf freue ich mich sehr.
Hast du bei den Dreharbeiten zur zweiten Staffel mehr Druck verspürt, nachdem die erste Staffel so erfolgreich war?
Nein, ich versuche immer, mein Bestes zu geben, also habe ich keinen zusätzlichen Leistungsdruck gespürt, nur weil die Zuschauerzahl so groß war. Es ging mir darum, etwas Großartiges für alle zu schaffen. Die Crew, von Bangkok bis New York, hat die Größe der Show verstanden und unglaubliche Sorgfalt und Energie in sie gesteckt.
An welchen Moment während der Dreharbeiten zur neuen Staffel erinnerst du dich besonders gut?
Es gab einen Nachtdreh, bei dem es anfing zu schneien, und nichts passte, aber wir haben trotzdem weiter gedreht. Das ist mir im Gedächtnis geblieben.
Und sie haben das Material am Ende nicht verwendet?
Nein, es hätte überhaupt nicht gepasst. Wir haben um 3 oder 4 Uhr morgens gefroren und uns gefragt: „Warum machen wir das?“ (lacht)
Vielleicht haben sie gehofft, das Material für etwas anderes verwenden zu können.
Ja, für einen Film, in dem Peter ein Winterwunderland besucht, schätze ich.
Wer weiß, vielleicht ist das dein nächster großer Hit.
Gute Idee. Peter am Nordpol, auf der Jagd nach dem Weihnachtsmann. (lacht)
Auch in der zweiten Staffel kann Peter niemandem trauen und agiert als einsamer Wolf. Wie wirkt sich diese ständige Einsamkeit auf ihn aus?
Isolation kann Menschen verrückt machen. Es ist nicht natürlich, völlig allein zu sein, vor allem, wenn man mit sensiblen Informationen umgeht und niemandem trauen kann – das zermürbt einen schon.
Zu Beginn der zweiten Staffel plant Peter auch einige schreckliche Dinge, und erst Rose bringt ihn dazu, sein Verhalten zu reflektieren.
Ja, sie sollte sich auf jeden Fall aus Peters Angelegenheiten heraushalten (lacht). Aber im Ernst, diese Momente erinnern Peter daran, dass Rose ihn wirklich kennt – sie hat seine verletzlichsten Momente in der ersten Staffel gesehen. Sie nimmt ihn in die Pflicht und hilft ihm, einen Schritt zurückzutreten und sich zu hinterfragen.
Die zweite Staffel von "The Night Agent" ist ab dem 23. Januar auf Netflix verfügbar.