Zweite Staffel der ZDFneo-Comedyserie

Weltweite Neuheit: Milan Peschel taucht mit "Doppelhaushälfte" ins Metaversum ab

09.05.2023, 11.33 Uhr

Damit ist die ZDFneo-Comedyserie "Doppelhaushälfte" weltweit Vorreiter: Milan Peschel als Familienvater Andi taucht darin komplett ab, in das Metaversum. Das war jedoch gar nicht so leicht, wie die Macher verraten.

"Eine Doppelhaushälfte wäre nichts für mich. Ich brauche etwas Raum für meine Familie und mich", betont Milan Peschel (55) im teleschau-Interview und weicht damit vom Lebenstraum seiner aktuellen Rolle ab. In der ZDFneo-Comedyserie "Doppelhaushälfte" (neue Folgen ab 9. Mai, 21.45 Uhr, immer dienstags in Doppelfolgen, ab 28. April in der Mediathek) verkörpert er den Familienvater Andi Knuppe, der gemeinsam mit Frau und Sohn sowie mit einer weiteren Familie sozusagen unter einem Dach lebt – was natürlich enormes Konfliktpotenzial birgt. "Sie sind gezwungen, immer wieder miteinander zu kommunizieren. Es geht darum, die eigenen Vorurteile zu hinterfragen, was wir auf unterschiedlichste Weise tun", erklärt der Komödien erprobte Schauspieler. Was anfangs als Serie über Rassismus, Vorurteile und divergierende Lebensmodelle in der Stadt und auf dem Land über die Bildschirme flimmerte, wird nun mit der zweiten Staffel zum weltweiten Vorreiter in Sachen Technik. Eine der neuen Folgen spielt komplett im "Metaversum". Laut ZDF ist das "weltweit einmalig".

Im Interview mit prisma erklärte Milan Peschel seine Liebe für "Leute, die unterschätzt werden". Hier finden Sie das ganze Gespräch. 

Auf die von Kritikern gelobte erste Staffel folgen nun insgesamt acht Folgen (Regie und Drehbuch: Dennis Schanz, Drehbuch: Christoph Mushayija Rath): "Die Kinder werden älter, dafür gibt es ein neues Baby und mit ihm neue Aufgaben zu lösen. Kinder entwickeln sich rasant, wir Alten meistens deutlich langsamer", fasst Peschel die Neuheiten im Gespräch mit teleschau augenzwinkernd zusammen.

VR-Brillen, Headsets, Controller und Ganzkörper-Tracker 

Die sicherlich größte Veränderung erzielt die Produktion jedoch mit der Machart der sechsten Folge mit dem programmatischen Titel "Meta". Als erste deutsche Serie überhaupt schicken die Macher ihre Protagonistinnen und Protagonisten ins Metaversum. Der Cast musste VR-Brillen, Headsets, Controller und Ganzkörper-Tracker händeln, um die eigens für die Serie entworfenen Avatare zu steuern. Aufgenommen wurden die Szenen von einem Kamerateam, das mithilfe nicht sichtbarer digitaler Avatare und Kameras am Set war. So verschmelzen die virtuelle Welt, die erweiterte Realität und die physische Realität miteinander. Die digitalen Drehorte wurden vorab im Metaverse gescoutet.

"Es ist tatsächlich schwierig, sich in dieser 3-D-Welt zu bewegen. Als Schauspielerin ist es sogar noch schwieriger, weil man seinen Partner nur virtuell sieht. Man sieht keine Mimik, sondern nur, dass sich der Mund bewegt", so Minh-Khai Phan-Thi, die Tracy Knuppe, Andis Frau, spielt.

KI als Alternative zur Schauspielerei?

Angst davor, als Schauspieler irgendwann durch Künstliche Intelligenz ersetzt zu werden, hat Milan Peschel nach eigener Aussage nicht: "Ich glaube nicht, dass es eine wirkliche Alternative zur Schauspielerei geben wird", überlegt er. Überhaupt sei Angst ein schlechter Ratgeber im Leben. "Man sollte versuchen, so wenig wie möglich aus Angst herauszutun. Wer viel Angst hat, wird irgendwie hart." Das sei etwas, das er unbedingt vermeiden wolle.

Daher habe er auch ein besonderes Herz für Menschen, die unterschätzt und schnell in eine Schublade gesteckt werden – so wie sein fiktiver Charakter Andi: "Bei Andi finde ich toll, dass er moralische Grundsätze hat und dennoch öfter mal Fünfe gerade sein lässt", erklärt der 55-Jährige. "Er ist ein treuer, verlässlicher Mensch. Einer, der seine Frau liebt und zu seiner Familie steht." Natürlich mache auch Andi ganz viele Fehler, "aber wir machen alle Fehler". Peschel schwärmt: "Er ist auf jeden Fall mehr als das, was wir am Anfang von ihm zu wissen glauben."


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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