ARD-Krimi-Reihe

"Der Wien-Krimi: Blind ermittelt – Tod an der Donau": Mackie Messer als Unterstützung für Ex-Kommissar Haller

11.05.2023, 08.07 Uhr
von Eric Leimann

Für den blinden Ex-Kommissar Haller und seinem "Auge" Niko geht es im neuen Fall ins Künstlermilieu. Dabei könnte Bertolt Brecht und sein berühmtes "Moritat von Mackie Messer" den Ermittlern helfen. Wer hat den Wiener Theatermacher umgebracht?

ARD
Der Wien-Krimi: Blind ermittelt – Tod an der Donau
Kriminalfilm • 11.05.2023 • 20:15 Uhr

Praktisch ist es, wenn man einen Krimi über Mord im Theatermilieu ausgerechnet in Wien dreht. Denn erstens findet man in der vielleicht wichtigsten – oder sich am wichtigsten nehmenden – Theaterstadt der Welt viele Bühnenschauspieler, die quasi sich selbst verkörpern können. Und zweitens bekommt der mittlerweile neunte Fall des blinden Ex-Kommissars Haller (Philipp Hochmair) und seines sehenden Assistenten, Ex-Taxifahrer Niko (Andreas Guenther) durch das stimmige Setting noch ein bisschen mehr Glaubwürdigkeit mit dazu. Im zweiten Fall dieses Frühjahrs – "Tod im Weinberg" lief vergangenen Donnerstag – finden Haller und Niko ihre Leiche nun deutlich tiefer gelegen, in der Nähe des Wasserspiegels, nämlich am Donauufer in Wien.

Was ist ein Schauspiel und was ist echt?

Begleitet und inspiriert vom berühmten Songtext aus Bertolt Brechts "Das Moritat von Mackie Messer", dem vielleicht meist gecoverten Stück der Musikgeschichte, erhalten die Ermittelnden die Eingebung, dass es sich um einen strategischen Doppelmord handeln könnte. Eine Frau ist vor ihrem Wohnmobil tot aufgefunden worden. Ein Jogger liegt erschossen im benachbarten Gebüsch. Beim Sportler handelt es sich um Theatermacher Thomas Bachmann (Erwin Reichel). Offenbar war er Zeuge eines anderen Verbrechens – dem Mord an der 60-jährigen Daggi Moser (Sibylle Kos).

Als Bachmanns Frau Klara (Swintha Gersthofer), ebenfalls als Schauspielerin am selben Theater, und sein Bruder Max (Roland Koch) die Todesnachricht erhalten, stehen sie erst einmal unter Schock. Und doch kann man der Theaterszene, in der Haller und Nico diesmal ermitteln, nicht ganz trauen: Machen die Schauspieler den Ermittlern vielleicht nur etwas vor?

Wien und Theater – das passt. Den Schauspielern, meist selbst Theatergrößen, merkt man die große Lust daran an, einen Krimi in ihrer künstlerischen Heimat spielen zu lassen. So können im eher konservativen und leichten Format "Der Wien-Krimi: Blind ermittelt" in Fall neun auch mal wieder ein paar mehr ironische Untertöne und Dialoge (Drehbuch: Mike Majzen, Regie: Anne Zohra Berrached) zu Gehör gebracht werden. Sozusagen eine Win-Win-Situation für Macher und Zuschauende.

Der Wien-Krimi: Blind ermittelt – Tod an der Donau – Do. 11.05. – ARD: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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