Film begleitet Guido Fluri

"Europas missbrauchte Kinder": Schweizer Multimillionär kämpft für Gerechtigkeit

20.03.2024, 09.34 Uhr
von Hans Czerny

Der Film begleitet den Schweizer Multimillionär Guido Fluri bei seinem Kampf für Gerechtigkeit von missbrauchten Kindern. Mit Erfolg setzte er sich bereits für die "Verdingkinder" ein.

3sat
Europas missbrauchte Kinder
Doku • 20.03.2024 • 20:16 Uhr

Als Kinder wurden sie Opfer von Missbrauch durch Staat, Kirche oder die eigenen Eltern. Heute, Jahrzehnte danach, kämpfen sie für Gerechtigkeit und dafür, ein normales Leben führen zu können. Im SRF / 3sat-Film "Europas missbrauchte Kinder" porträtiert Karin Bauer drei für ihr Leben Geschädigte: Die Rumänin Sarmanca Fechete hat einen Kinder-Gulag im Kommunismus überlebt, der Deutsche Karl Haucke wurde einst von einem Priester im Internat vergewaltigt.

Der Schweizer Guido Fluri, heute Multimillionär und einst ebenfalls Heimkind, kämpft mit Erfolg dafür, dass nicht nur den Schweizer "Verdingkindern", die von armen Eltern zur Arbeit an Fremde weggegeben wurden, Gerechtigkeit widerfährt.

Noch heute arbeitet die damalige Heimleiterin als Ärztin

Haucke, heute 72, verdrängte fast 60 Jahre lang seine schmerzvolle Vergangenheit. Erst als zahllose Missbrauchsfälle durch katholische Priester aufkamen, begann er sich für die Rechte der Missbrauchten einzusetzen. Die Rumänin Sarmanca Fechete war eines der verwahrlosten Kinder, die unter Ceaușescu verschmutzt und vernachlässigt in rumänischen Heimen vegetierten – als schwach oder behindert abgeschoben in Todeslager. Noch heute arbeitet die ehemalige Heimleiterin in Rumänien als Ärztin. Reue zeigt sie nicht, sie wurde nie angeklagt.

Der Schweizer Millionär Guido Fluri lädt Samanca nun ein, vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg als Zeugin auszusagen, um eine Wiedergutmachung zu erreichen, wie sie den Schweizer Verdingkindern widerfuhr. Der Film begleitet Fluri bei seiner Initiative auf dem schwierigen Weg dorthin.

Europas missbrauchte Kinder – Mi. 20.03. – 3sat: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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