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Jugendämter am Limit: Kinder in Gefahr?

08.12.2024, 06.00 Uhr

Stehen Kinder aus weniger privilegierten Familien zunehmend unter Risiko? Immer häufiger sehen sich Jugendämter gezwungen einzugreifen, wenn Eltern in Not geraten und ihrer Verantwortung nicht mehr nachkommen können. Doch die Behörden stoßen längst an ihre Grenzen. „So wie es aktuell läuft, wird es nicht mehr lange funktionieren“, warnt eine überlastete Mitarbeiterin.

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ARD Story: Jugendämter in Not – Kinder in Gefahr?
Doku • 08.01.2025 • 22:50 Uhr

Sei es durch Geldmangel, Arbeitslosigkeit, Drogen oder Alkohol – immer häufiger werden Kinder aus weniger privilegierten Familien von ihren Eltern vernachlässigt. In den Jugendämtern, die dann helfend eingreifen sollten, spitzt sich die Krise immer weiter zu, wie die ARD Story "Jugendämter in Not – Kinder in Gefahr?" von Berit Kalus und Katharina Wolff auf beängstigende Weise zeigt.

Zahl der Kindeswohlgefährdungen drastisch angestiegen 

"So, wie es gerade läuft, läuft es nicht mehr lange, bevor dieses ganze System zusammenbricht und noch mehr Kinder zu Schaden kommen als ohnehin schon", sagt eine Jugendamtsmitarbeiterin, die anonym bleiben will, in der ARD Story. Dass die deutschen Jugendämter überlastet sind, weiß man seit geraumer Zeit. Es fehlt an Geld, an Sozialarbeiterstellen und an Räumen, in denen unter Druck geratene Kinder untergebracht werden könnten. Dabei ist die Zahl der "Kindeswohlgefährdungen", wie es im Amtsdeutsch heißt, in den letzten zehn Jahren drastisch angestiegen.

Berit Kalus und Katharina Wolff haben sich auf deutschen Jugendämtern umgesehen und sind dabei vielfach auf überlastetes Personal gestoßen. Sophie Schöttler muss sich etwa im Gelsenkirchener Jugendamt zeitweise um 65 Familien kümmern, 20 Prozent der Sozialarbeitsstellen sind unbesetzt. Sophie Schöttler versucht dennoch durchzuhalten. Die ARD-Autorinnen begleiten sie bei ihrem täglichen Kampf, in dem es um das Leben vieler Kinder geht.

ARD Story: Jugendämter in Not – Kinder in Gefahr? – Mi. 08.01. – ARD: 22.50 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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