Kann die alte Liebe neu entfacht werden?







Auch die Schönheit des Müritzsees und die himmelblauen Augen von Therapiehündin Käthe können nicht verhindern, dass Psychologe Paul (Christoph Schechinger) in "Käthe und ich – Verhängnisvolle Liebe" in eine tiefe Krise stürzt. Im zwölften Film der 2019 gestarteten Reihe sortieren sich die Dinge auf dem Gutshof am See neu. Pauls Freund Eric, Tierarzt, verhinderter Psychologe und dazu in Paul verliebt, hat sich gen Berlin verabschiedet. Pauls Mutter Helga (Hildegard Schroedter) ließ das Krankenhaus hinter sich, um eine mobile häusliche Krankenpflege zu eröffnen. Dazu schaut die Chance aufs Liebesglück in Person des charmanten Polizisten Tayfun (Ercan Durmaz) vorbei. Die dramatischste Geschichte der neuen Folge erlebt allerdings Paul selbst: Als er im Ehestreit seines Freundes Aljoscha (Bert Tischendorf) und dessen Frau Leonie (Jasmina Al Zihari) helfen will, trifft er seine Ex und große Liebe Irina (Nadja Bobyleva) wieder. Gibt es ein Liebes-Comeback des Paares, das von Film eins bis sechs der Reihe "Käthe und ich" Bestand hatte?
Oder endet Pauls und Irinas Wiedersehen in einer großen Katastrophe? Selten hat man den besonnenen Therapeuten Paul so neben der Spur gesehen wie in diesem Film. Irina, die einst Pauls und ihr Kind in einem Verkehrsunfall verlor, hatte sich danach von ihrem Mann entfremdet. Nun, so sagt sie, sei sie wieder offen für ihn – und möchte Paul wieder öfter treffen. Der jedoch ist völlig verwirrt und hat Angst davor, dass ihn der alte Schmerz überrollt.
Daneben sorgt der undurchsichtige Streit zwischen Leonie und Aljoscha für Stress. Leonie wirft ihrem Mann vor, dass er sie wegen einer außerehelichen Affäre erpressen würde. Er hingegen behauptet, seine Frau habe psychische Probleme. Aljoscha steht kurz vor einer wichtigen Beförderung als Staatsanwalt. Paul spricht mit beiden Eheleuten getrennt, um herauszufinden, was wahr und was manipulierte Realität ist.
Pauls persönlichster Fall?
Wie immer in "Käthe und ich" kann die Schönheit der Mecklenburger Seenplatte, ihrer aufgeräumt wirkenden umliegenden Gemeinden und das adrett anzuschauende Personal nicht darüber hinwegtäuschen, dass in der Reihe durchaus ernste Themen behandelt werden. In Film zwölf kehrt also jene Frau zurück, die Psychologe Paul einst anbetete und die sein Herz vielleicht für immer gebrochen hat. Einerseits ein klassisches Melodram-Narrativ, andererseits für viele Menschen auch biografische Realität: Kann man einer überwundenen großen Liebe und Enttäuschung eine zweite Chance geben? Oder würden nur alte Wunden aufs Schlimmste wieder aufgerissen? Neben dieser Frage muss Paul ein weiteres Beziehungsgeflecht aufdröseln: Wer hat Recht beim grotesk wirkenden Ehestreit zwischen dem seriös wirkenden Staatsanwalt Aljoscha und seiner Frau Leonie? Ist Leonie wirklich krank – oder sagt sie in ihren unglaublichen Behauptungen gegen den Ex tatsächlich die Wahrheit?
Das Duo Brigitte Müller (Buch, Regie) und Oliver Liliensiek (Regie) legt mit dem zweiten neuen Film der Reihe nach einem Fall über Altersarmut in der Vorwoche ("Käthe und ich – Ein gutes Leben") die vielleicht persönlichste Geschichte des umsichtigen Psychologen Paul vor. Dabei greift der 90-Minüter auf zahlreiche, wenn auch stets kurze Rückblenden auf alte Folgen mit Nadja Bobyleva als Irina zurück, sodass auch Zuschauer, die jene alten Folgen eins bis sechs nicht gesehen haben, kompakt erfahren, was damals passierte.
Die Reihe "Käthe und ich" verabschiedet sich damit fürs Erste wieder einmal von ihren Fans. In der Regel laufen zwei neue Filme pro Jahr in zeitlicher Nähe zueinander. Wenn sich die ordentlichen Quoten – meist zwischen drei und viereinhalb Millionen Zuschauer – fortsetzen, könnte es im Herbst 2026 mit Paul, Käthe und Co. weitergehen.
Käthe und ich – Verhängnisvolle Liebe – Fr. 26.09. – ARD: 20.15 Uhr
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Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH