Neue Kinohits: "Die Schule der magischen Tiere 4", "The Toxic Avenger" und "One Battle After Another"






"The Toxic Avenger", "One Battle After Another" und "Die Schule der magischen Tiere 4", der jüngste Teil der überaus erfolgreichen Kinderfilm-Reihe nach Büchern von Margit Auer: Das sind die Kino-Neustarts am 25. September.
Fuchs Rabbat, Schildkröte Henrietta, Pinguin Juri, Kater Karajan – nie gehört? Macht nichts, zumindest nicht für Erwachsene. Und wer's doch wissen will, muss nur bei irgendeinem Mädchen zwischen acht und zwölf Jahren nachfragen, dann gibt's mit hoher Wahrscheinlichkeit einen zehnminütigen Vortrag ohne Punkt und Komma. Rabbat, Henrietta und Co., das sind die Stars in "Die Schule der magischen Tiere": eine sehr erfolgreiche Buchreihe, aus der inzwischen auch eine sehr erfolgreiche Kinoreihe wurde. Nun startet der vierte Teil.
Was das Publikum in dieser Woche außerdem erwartet: Mit "The Toxic Avenger" feiert ein berüchtigter B-Movie-Held der 80er-Jahre sein Comeback, und mit dem prominent besetzten Actionthriller "One Battle After Another" versucht sich Paul Thomas Anderson ein weiteres Mal an der Verfilmung eigentlich nicht verfilmbarer Literatur.
Die Schule der magischen Tiere 4
Der Auftaktfilm "Die Schule der magischen Tiere" war 2021 die erfolgreichste deutsche Kinoproduktion des Jahres, gleiches galt 2022 und 2024 für die beiden Fortsetzungen. Dieses Franchise ist eine Bank, ein Traum für alle Produzenten, und ganz sicher wird auch "Die Schule der magischen Tiere 4" wieder ein Millionenpublikum erreichen – mit vielen Kindern, die sich den Film gleich zwei- oder dreimal im Kino ansehen.
Hauptschauplatz der Filmreihe ist die idyllisch gelegene Wintersteinschule, wo jedem Schüler und jeder Schülerin ein eigenes "magisches" Begleittier zugewiesen wird. Die animalischen Sidekicks können sprechen, haben Charakter, und bis auf wenige Ausnahmen sind sie alle unheimlich knuffig. Wenig überraschend gibt es auch diesmal wieder Neuzugänge: die kluge Eule Muriel (gesprochen von Sängerin Annett Louisan) und den aufgeweckten Koboldmaki Fitzgeraldo (Daniel Zillmann).
Den Regieposten übernahmen für den vierten "Schule der magischen Tiere"-Film Bernhard Jasper und Maggie Peren. Das Drehbuch schrieben Thorsten Näter und Mirjam Müntefering, die für die Schülerinnen und Schüler der Wintersteinschule einen ziemlich aufregenden Stundenplan zusammengestellt haben. Das Publikum darf sich auf zarte Teenie-Romantik mit einigem Gefühlschaos freuen, natürlich auch auf viel zauberhaft-animalisches Tohuwabohu und auf eine ordentliche Portion Drama: Die Schule soll nämlich bald geschlossen werden – ein großer Schock für die Kids und ihre tierischen Freunde. Dass die Filmreihe bald zu einem Ende kommt, ist aber eher nicht zu befürchten. Erst kürzlich veröffentlichte Autorin Margit Auer den neuesten Band ihrer "Schule der magischen Tiere"-Buchreihe ("Land unter!"), daneben existieren inzwischen auch zwei Spin-off-Reihen.
The Toxic Avenger
Das "Lexikon des internationalen Films" bezeichnete die Trash-Komödie als "abstoßend", "dilettantisch inszeniert", "sexistisch" und "inhuman". Im Rahmen der Tele-5-Reihe "Die schlechtesten Filme aller Zeiten" lief "The Toxic Avenger" auch schon. Eine beispiellose Schrott-Produktion, eine cineastische Frechheit. Ein Film, den viele Menschen gerne für immer vergessen wüssten. Und dann das: Gut 40 Jahre nach dem 1984er-Original von Lloyd Kaufman, das hierzulande auch als "Atomic Hero" bekannt wurde, feiert der "Toxic Avenger" ein Comeback.
Es ist schon ein eigentümlicher Reflex: Wenn ein Film so verachtet wird und so konsequent vom "guten Geschmack" abweicht wie seinerzeit "The Toxic Avenger", dann macht ihn gerade das auch sehr interessant für gewisse Nischen-Zielgruppen. "Kult", riefen damals schon einige und rufen auch heute noch manche. So gab's dann im Lauf der Jahre trotz allem noch drei Fortsetzungen. Der späte fünfte Film, zugleich eine Art Remake, ist nun der erste Teil der satirischen Reihe ohne B-Movie-Ikone Lloyd Kaufman auf dem Regieposten. An seiner Stelle trägt nun Macon Blair ("Fremd in der Welt") die kreative Verantwortung, der auch das Drehbuch schrieb. So eine Aufregung wie seinerzeit Kaufman wird Blair aber wohl nicht hervorrufen.
Der "Toxie" der 80er-Jahre war ein schmalbrüstiger Bilderbuch-Nerd (Mitch Cohen), der zum radioaktiven Superhelden mutierte und dann in einer teils sehr expliziten Inszenierung Räuber und Vergewaltiger zerlegte. Der neue "Toxic Avenger" wird nun von Peter Dinklage verkörpert: ein alleinerziehender Hausmeister-Loser, der nach einem Unfall zum potthässlichen Anti-Helden wird und dann mit einem Giftmüll-Wischmopp gegen das Böse kämpft. Viel Splatter, eine Menge Blödsinn, auch wieder mit einem gewissen "Kultfilm"-Potenzial – aber nicht mehr so radikal geschmacklos und "unmöglich" wie seinerzeit der erste "Atomic Hero". Neben Peter Dinklage als Hauptdarsteller wirken unter anderem auch Kevin Bacon und Elijah Wood im neuen "Toxic Avenger"-Film mit.
One Battle After Another
Komplexe und kaum zu überblickende Handlungsstränge, Paranoia und Wahnsinn, ein eigenwilliger Sinn für Humor: Das sind seit Jahrzehnten die gängigsten Umschreibungen, wenn es um die Arbeit von Thomas Pynchon geht. Ein Autor, der schon oft gelesen wurde, wenn Menschen sich mit Blick auf die eigene "Leselust" etwas beweisen wollten, ein schwer zu fassender Großmeister der postmodernen Literatur. Zeug für Intellektuelle. Und auch für die große Leinwand? Lange galten Pynchons Werke als quasi nicht verfilmbar. Paul Thomas Anderson jedoch demonstrierte 2014 mit "Inherent Vice – Natürliche Mängel", dass es doch geht. Und will es jetzt mit "One Battle After Another" erneut zeigen.
Benicio Del Toro, Sean Penn, Leonardo DiCaprio – die Aufmerksamkeit der breiten Masse ist bei so einem prominent besetzten Cast natürlich gewiss. Für Fans der hohen Kinokunst tut's aber sicher auch schon der Name Paul Thomas Anderson. Der kalifornische Autor und Regisseur dreht nur alle paar Jahre mal einen neuen Film, hinterlässt mit seinen Werken aber seit Ende der 90-er immer wieder einen bleibenden Eindruck. Man denke etwa an "Boogie Nights", "Magnolia", "There Will Be Blood", "Licorice Pizza" oder eben "Inherent Vice".
Anderson gewann Preise in Cannes und bei der Berlinale, gilt als einer der besten Filmemacher der Gegenwart. Ein Oscar fehlt zwar noch in seiner Sammlung (elf Nominierungen bisher), aber vielleicht klappt es ja mit "One Battle After Another". Viele Kritiker feiern seinen "absurden" Actionthriller bereits als einen der besten Kinofilme seit Jahren. Und der legendäre Steven Spielberg jubelte zuletzt bei "The Film Stage": "Was für ein Wahnsinnsfilm, oh mein Gott!"
Erzählt wird die Geschichte eines gewissen Bob Ferguson (DiCaprio), auch bekannt als "Ghetto Pat". Vor vielen Jahren gehörte der Sprengstoffexperte mal einer Gruppe von Revolutionären an, die "French 75". Über 200 Einwanderer haben die Widerstandskämpfer seinerzeit aus einer Haftanstalt der US-Zollbehörde ICE befreit. Lange her, Bob lebt inzwischen unter falschem Namen irgendwo in der Wüste. Aber ganz abschütteln kann er die Vergangenheit doch nicht. Was er damals mit den "French 75" angestellt hat – das ist nicht vergeben und nicht vergessen ...
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Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH