Fake im TV

Die spektakulärsten Fälschungen bei „Bares für Rares“ – und wie sie aufflogen

11.07.2025, 11.47 Uhr
„Bares für Rares“ ist Kult – doch nicht jeder Schatz ist echt! Wir zeigen die spektakulärsten Fälschungen, die im ZDF-Trödelhit enttarnt wurden.
Moderator Horst Lichter steht in der Studiokulisse.
Horst Lichter hat in der Trödelshow schon einige Fälschungen erlebt.  Fotoquelle: ZDF/Frank Hempel

Wenn bei „Bares für Rares“ antike Raritäten auf Tische gelegt werden, steigt im Studio regelmäßig die Spannung. Alte Gemälde, vermeintlich kaiserliche Münzen oder rare Sammlerstücke sollen für bares Geld den Besitzer wechseln. Doch nicht alles, was glänzt, ist auch Gold – im wahrsten Sinne des Wortes.

Denn immer wieder kommt es vor, dass scheinbare Schätze von den Experten als geschickt inszenierte Täuschungen entlarvt werden. Die Reaktionen sind dann teils schockiert, teils amüsiert – aber für die betroffenen Verkäufer häufig ein harter Schlag. Wir werfen einen Blick auf einige der aufsehenerregendsten Fälle, bei denen sich Objekte als Fälschungen herausstellten – und erklären, was genau schiefging.

Das Emaille-Schild, das zu sauber war

Ein Fall aus dem Juni 2024 sorgte für Aufsehen: Ein Mann brachte ein vermeintlich altes Emaille-Werbeschild der „Wanderer Werke“ mit, das optisch stark gealtert wirkte – Rostspuren inklusive. Der Verkäufer präsentierte es stolz als Original, wohlwissend, dass solche Schilder auf Sammlerbörsen hohe Preise erzielen können.

Doch Experte Detlev Kümmel griff kurzerhand zu einem Desinfektionstuch – und rieb die vermeintlichen Altersflecken einfach ab. „Wenn ich das hier mit einem feuchten Lappen so sauber bekomme, dann ist das keine Patina. Das ist einfach nur aufgetragen“, erklärte Kümmel und entlarvte das Objekt als Fälschung. Auch Moderator Horst Lichter konnte seinen Ärger nicht verbergen: „Ich find’s traurig, dass man sich mit solcher Energie bemüht, Leute zu täuschen“ .

Die barocke Truhe aus dem Baumarkt

Ein anderer aufsehenerregender Fall drehte sich um eine massiv wirkende Truhe, die angeblich aus der Barockzeit stammen sollte. Die Einlegearbeiten, Schnitzereien und das verwendete Holz schienen auf den ersten Blick zu überzeugen. Doch auch hier war es Detlev Kümmel, der den Anschein zerschlug. „Das ist keine barocke Truhe. Die ist nicht 300 Jahre alt, sondern vielleicht 30“, erklärte er deutlich.

Vor allem die verwendete Schraubtechnik und die Maserung des Holzes deuteten auf einen modernen Nachbau hin. Der Verkäufer hatte sich – mutmaßlich – von einem Trödler täuschen lassen oder selbst gehofft, eine Lücke im System auszunutzen. In jedem Fall platzte die Illusion mitten in der Expertenhalle – live vor laufender Kamera. Der Fund wurde zum Flop.

Antike Garnitur? Leider nein

Auch andere Möbelstücke können zur großen Täuschung werden – etwa eine scheinbar historische Sitzgarnitur, die mit viel Aufwand zum Antiquitätenstück stilisiert worden war. Der Besitzer hatte sie auf einem Flohmarkt erworben und hoffte auf einen hohen Verkaufspreis bei „Bares für Rares“.

Doch die Experten machten kurzen Prozess: Das Set war ein Nachbau, die angeblichen Spuren des Alterns waren künstlich aufgetragen. „Das tut mir richtig leid, aber hier wurde jemand hinters Licht geführt“, lautete die Expertise. Der Verkäufer musste das Studio mit leeren Händen verlassen – und mit einer gehörigen Portion Frust.

Schmuck mit falschem Glanz

Besonders bitter wird es, wenn es um Schmuck geht – so geschehen im März 2025. Eine Verkäuferin präsentierte ein mit Edelsteinen besetztes Broschenstück, das ihrer Aussage nach aus dem Besitz ihrer Großmutter stammte. Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel begutachtete das Objekt genau – und stellte fest: keine Edelsteine, keine Edelmetalle, keine historische Relevanz.

„Das ist ein modernes Schmuckstück ohne nennenswerten Materialwert“, so ihre Einschätzung. Die emotionale Enttäuschung war der Besitzerin deutlich anzusehen. Der erhoffte Geldsegen blieb aus – und die Brosche wurde kurzerhand wieder eingepackt.

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