"Leben auf der Straße – Obdachlos und abgehängt": Welche Wege führen aus der Not?
Wie ist das Leben auf der Straße in Deutschland? Wie sieht der Alltag der Menschen ohne ein "Zuhause" aus? In der ZDF-Doku begleitet Filmemacher Thomas Kasper mehrere Menschen, die obdachlos sind.
Laut der offiziellen Seite des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen wurden bis zum 31. Januar 2022 rund 263.000 Personen als wohnungslos gemeldet. Und die Zahl steigt, immer mehr Menschen werden obdachlos. Einer der Gründe sind die Mietpreise, die vielerorts immer weiter steigen. Aber wie ist das Leben, wenn man plötzlich seine eigenen vier Wände aufgeben und schlimmstenfalls U-Bahn-Stationen oder Brücken sein "Zuhause" nennen muss? Davon erzählt Filmemacher Thomas Kasper in seiner eindrücklichen Dokumentation "Leben auf der Straße – Obdachlos und abgehängt".
Die alltäglichen Hürden auf der Straße
Kasper begleitete verschiedene Wohnungslose in ganz Deutschland. Einer von inhen ist Chris, der auf den Münchner Straßen lebt. Ständig muss er seinen Schlafplatz in der Stadt wechseln und wird von der Polizei und U-Bahn-Wachleuten verfolgt. Doch das sind bei Weitem nicht die einzigen Hürden, mit denen sich Chris herumschlagen muss.
Die Doku gewährt nicht nur Einblicke in das Leben der Obdachlosen, sondern stellt auch einige Hilfsprojekte vor, wie die "Wohnschule" in Leipzig und "Housing First" in Berlin. Hier lernen junge Menschen, welche Rechte und Pflichten sie als Mieter haben. Welche Strategien bereits in der Vergangenheit angewandt wurden, um gegen Obdachlosigkeit vorzugehen, zeigt Kasper mit einem historischen Schwenk in das Berlin vor dem Fall der Mauer.
Leben auf der Straße – Obdachlos und abgehängt – Mi. 12.07. – ZDF: 00.45 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH