Schauspieler im Porträt

"Lebenslinien: Ottfried Fischer und Herr Parkinson": Der Kabarettist wird 70!

06.11.2023, 09.53 Uhr
von Jasmin Herzog

Am 7. November feiert Ottfried Fischer seinen 70. Geburtstag. Zum Ehrentag des Schauspielers und Kabarettisten widmet der BR ihm ein "Lebenslinien"-Porträt und fragt, wie es ihm geht, mit seiner Parkinson-Erkrankung.

BR
Lebenslinien: Ottfried Fischer und Herr Parkinson
Dokumentation • 06.11.2023 • 22:00 Uhr

Wie geht es eigentlich Ottfried Fischer, wird sich die große Fangemeinde des Kabarettisten und Serienschauspielers aus Niederbayern dieser Tage wieder fragen: Am 7. November feiert Fischer seinen 70. Geburtstag. Erste Interviews zum Ehrentag gab der Jubilar bereits. Seine 2008 bekannt gewordene Parkinson-Erkrankung ist dabei stets ein Thema: "Der Parkinson ist gebändigt", gab Fischer gegenüber der Münchner "Abendzeitung" (AZ) zu Protokoll. "Ich zittere nicht, mit dem Sprechen habe ich manchmal Probleme, dann fehlen mir Wörter, aber im Großen und Ganzen halte ich mich ganz gut." Wie wichtig Humor und Witz im Kampf gegen das Nervenleiden sind, beweist auch das BR-"Lebenslinien"-Porträt "Ottfried Fischer und Herr Parkinson" (2021), das der Sender nun wiederholt.

Corona warf Pläne durcheinander

Nicht jedes Detail aus dem knapp 45-minütigen Film von Manuela Roppert entspricht noch dem aktuellen Stand: Den Plan einer kirchlichen Hochzeit haben Fischer und seine um einiges jüngere Ehefrau Simone inzwischen verworfen: "Es war durch Corona alles so unsicher", erklärte Fischer im AZ-Interview knapp. Simone, die sich seit vielen Jahren 24 Stunden lang um ihn kümmert, wird viel gelobt von ihm. Vor mehr als 30 Jahren hatten sie sich kennengelernt. 20 Jahre später, nach einer "Schwabinger On-Off-Beziehung", sind sie dann zusammengeblieben. "Das ist jetzt fest geschmiedet", sagt er, "das geht nicht mehr auseinander."

Dass es kein leichter Job ist, bei aller Liebe, wird sonnenklar. Auch der Ottfried, der dem Herrn Parkinson die Zähne zeigt, gibt zu, dass er manchmal dunkle Augenblicke kennt, die es zu bewältigen gilt. Gleich zu Beginn des "Lebenslinien"-Porträts gibt er das Wolgalied zum Besten, tonsicher aber mit feiner Tremolo-Ironie – der Peter Ustinov hätte das nicht besser gemacht. Ob er zufrieden sei mit dem Vortrag, fragt die Klavierbegleiterin. "Ich hab's nicht g'hört" kommt die Antwort prompt.

Die typische "Lebenslinien"-Gangart: Per aspera ad astra, durch das Raue zu den Sternen, also etwa von der mühseligen Arbeit auf dem Bauernhof zum Großstadtkünstler, so etwas fehlt in diesem Falle. Zwar hätte der Vater, übrigens aus Westfalen, den Ottfried gerne als Juristen gesehen, doch dessen Leidenschaft war das Kabarett. Schon auf dem Internat in Fürstenzell gab's zu Nikolaus viel Spaß, wie sich ein alter Schulfreund erinnert.

Lebenslinien: Ottfried Fischer und Herr Parkinson – Mo. 06.11. – BR: 22.00 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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