Free-TV-Premiere des Hollywood-Thrillers

"Dreamland – Tödliche Geschäfte": Veronica Ferres als skrupellose Firmenchefin

06.11.2023, 09.07 Uhr
von Jasmin Herzog

Der Spielfilm "Dreamland – Tödliche Geschäfte" führt in die nordamerikanische Opioid-Krise. Veronica Ferres übernimmt in dem starbesetzten Hollywood-Thriller eine zentrale Rolle ein. Heute Abend zeigt das ZDF den Film aus dem Jahr 2021 als Free-TV-Premiere.

ZDF
Dreamland – Tödliche Geschäfte
Action • 06.11.2023 • 22:15 Uhr

Veronica Ferres ("Das Superweib", "Unter deutschen Betten") legte mit einer wichtigen Rolle vor zwei Jahren einen weiteren großen Sprung in ihrer Hollywood-Karriere hin – und bewies in "Dreamland – Tödliche Geschäfte" (Originaltitel: "Crisis") ihre Wandelbarkeit als Schauspielerin. Doch nicht nur wegen des starbesetzten Casts ist der Thriller sehenswert, sondern weil Regisseur Nicholas Jarecki mit der Produktion den Finger in die Wunde legt: Es ist der erste Kinofilm, der sich mit der nordamerikanischen Opioid-Krise befasst, die das Land seit den späten 90er-Jahren in Atem hält. Das ZDF zeigt den Film nun erstmals im Free-TV.

Drei Schicksale, eine Sucht

"Dreamland" erzählt von drei verschiedenen Schicksalen, die sich um die gefährliche Sucht nach dem Schmerzmittel drehen. So geht es um den Drogenkönig Mother (Guy Nadon), der gemeinsam mit mehreren Kartellen einen großangelegten Fentanyl-Schmuggel zwischen Kanada und den USA arrangiert. Dabei hat er nicht die Rechnung mit Undercover-Agent Jake Kelly (Armie Hammer) gemacht, der den Kanadier hinter Gitter bringen möchte. Kelly weiß selbst, was die Sucht mit einem macht: Seine kleine Schwester Emmie (Lily-Rose Depp) ist ein Junkie auf Methadon.

Zeitgleich erscheint die Architektin Claire Reimann (Evangeline Lilly) auf der Bildfläche, die erst kürzlich ihre Tablettensucht überwunden hat. Doch nun muss sie den Tod ihres Sohnes David verkraften. Dass es sich dabei um einen Unfalltod ohne Fremdverschulden handeln soll, will die trauernde Mutter nicht glauben. Ihre Recherchen führen sie nach Montreal – der Ort, wo Kelly Mother überführen will.

Der Film zeigt nicht nur tragische Schicksale und Leidenswege durch die Opioid-Krise: Neben den Drogenhändlern profitiert vor allem die Pharmaindustrie von der Schmerzmittelsucht. Dies macht der dritte Handlungsstrang mit Veronica Ferres als Meg Holmes deutlich. Als skrupellose CEO der Firma "Northlight Pharmaceuticals" möchte sie mit Dr. Bill Simons (Luke Evans) ein Schmerzmittel namens Klaralon auf den Markt bringen – und als ein besseres und harmloseres Medikament verkaufen. Aber parallel findet Dr. Tyrone Brower (Oscar-Preisträger Gary Oldman) heraus, dass die Behauptungen der Firma nicht stimmen.

Allgegenwärtiges Thema

"Die verheerenden Auswirkungen der Opioid-Krise haben alle Ecken der Gesellschaft erreicht", erklärte Regisseur Nicholas Jarecki einst gegenüber dem US-Portal "Deadline". Jarecki, der im Thriller als Stanley Foster zu sehen ist, landete bereits mit "Arbitrage – Macht ist das beste Alibi" (2012) einen Überraschungserfolg. Für seine Rolle in dem Film erhielt Richard Gere eine Golden-Globe-Nominierung.

Doch nicht nur Jarecki widmete sich der Opioid-Krise: Regisseurin Laura Poitras gewann 2022 mit ihrem Dokumentarfilm "All the Beauty and the Bloodshed" auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig den Goldenen Löwen. Ein Jahr davor brachten die Brüder Anthony und Joe Russo den Film "Cherry – Das Ende aller Unschuld" heraus: "2020 war das bisher tödlichste Jahr dieser Krise. Wir reden nicht genug darüber, wir tun nicht genug dagegen. Diese Medikamente sind entworfen worden, Menschen schnellstmöglich süchtig zu machen. Sie sind immer noch auf dem Markt, sie werden nicht reguliert – einer der schlimmsten Auswüchse des Turbokapitalismus, den man sich vorstellen kann."

Passend zum Spielfilm zeigt das ZDF am Dienstag, 7. November, eine "37°"-Reportage zum Thema Medikamentenmissbrauch, die sich auf die aktuelle Lage in Deutschland bezieht.

Dreamland – Tödliche Geschäfte – Mo. 06.11. – ZDF: 22.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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