Krimi im ZDF

"Stralsund – Der lange Schatten": Erster Fall von Jule Zabek

02.09.2023, 08.42 Uhr
von Elisa Eberle

Neuanfang im hohen Norden: Jule Zabek (Sophie Pfennigstorf) tritt die Nachfolge von Nina Petersen (Katharina Wackernagel) an und bekommt es direkt mit der Entführung zweier Mädchen zu tun. 

ZDF
Stralsund – Der lange Schatten
Krimi • 02.09.2023 • 20:15 Uhr

Warum kommen deutsche TV-Ermittler eigentlich zwangsläufig mit privaten Problemen daher? Diese Frage schießt einem beim Anschauen von "Stralsund – Der lange Schatten" (Regie und Buch: Lars Henning) unweigerlich als erstes durch den Kopf. Auslöser ist Jule Zabek (Sophie Pfennigstorf), die neue Kollegin im Team von Kriminalhauptkommissar Karl Hidde (Alexander Held). Als Kommissarin ersetzt sie Nina Petersen (Katharina Wackernagel), die ihren Job überraschend – nicht nur für die Zuschauerinnen und Zuschauer der inzwischen 21-teiligen ZDF-Krimireihe – verließ.

Im Interview sprach Sophie Pfennigstorf ausführlicher über ihre Heimat und das Verhältnis zwischen Ost- und Westdeutschland. Hier gibt es das ganze Gespräch. 

Jule haust in einem Motel, ernährt sich von To-Go-Gerichten und hat einen Termin bei der Innenrevision: "Da ist ne Menge schief gelaufen, auch privat", erklärt sie den nichts ahnenden neuen Kollegen. Viel mehr wird auch das Publikum vorerst nicht erfahren.

Nasskalte Drehtage

Immerhin stürzt sich Jule mit Tatendrang in die neue Arbeit: Zwei vermisste Teenager-Schwestern halten Hidde und Kriminalkommissar Karim Uthman (Karim Günes) in Atem. Kaum ist Jule an Bord, wird eine der Frauen tot aufgefunden. Von ihrer Schwester fehlt weiterhin jede Spur. Da die Ermittlungen weiter stocken, beginnt Jule auf eigene Faust zu ermitteln, was Hidde nicht sonderlich erfreut. Dennoch stößt sie schon bald auf eine entscheidende Spur.

"Stralsund – Der lange Schatten" erzählt nicht unbedingt eine innovative Geschichte. Früh ist klar, wer der Täter ist, auch wenn man sein Gesicht erst spät sieht. Der Film lebt vom tollen Ensemble (allen voran Christoph Franken als psychisch kranker Tatverdächtiger). Die bedrohliche Ruhe, die sich mit knappen Dialogen, wenig Emotionen und dunklen Bildern durch den ganzen Film zieht, erledigt das Übrige, um den Zuschauer in den Bann zu ziehen.

"Obwohl es während der Dreharbeiten manchmal arg kalt war – ich habe es geliebt", sagte Schauspielerin Katharina Wackernagel zum Abschied nach 20 Filmen in 13 Jahren, ein Schritt, der ihr nach eigenen Aussagen "nicht leichtfällt". Auch Sophie Pfennigstorf muss als Kommissarin gleich zu Beginn eine Menge einstecken: Die Verfolgung des Straftäters endet in einer buchstäblichen Schlammschlacht: Es habe lange gedauert, bis der ganze Schlamm von ihrem Körper entfernt war, berichtet die 34-Jährige im Interview: "Ich habe geschrubbt!" Bei der Vorbereitung auf die Rolle kamen der gebürtigen Leipzigerin ihre sportlichen Hobbys zugute: "Was ich viel mache, ist schwimmen. Ich fahre Ski, ich fahre Snowboard, ich surfe, ich fahre Inlineskater", sagt sie.

Inzwischen sind drei weitere Krimis in Stralsund gedreht worden. Ausstrahlungstermine für die Filme unter den Arbeitstiteln "Tote Träume", "Kaltes Blut" und "Schwarze Wasser" sind noch nicht bekannt.

Stralsund – Der lange Schatten – Sa. 02.09. – ZDF: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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