Deutschland in der Frühen Bronzezeit

"Terra X": Alles dreht sich um die Himmelsscheibe von Nebra

von Elisa Eberle

Die Himmelsscheibe von Nebra aus der frühen Bronzezeit ist das wertvollste Objekt der archäologischen Forschung in Deutschland. Mirko Drotschmann erklärt in einem neuen Format der ZDF-Sendereihe "Terra X", warum.

ZDF
Terra X: Deutschland in ...
Dokumentation • 11.07.2021 • 19:30 Uhr

Es ist ein spannender Krimi, mit dem die erste Folge der neuen ZDF-Dokureihe "Terra X: Deutschland in ..." beginnt: Moderator Mirko Drotschmann alias "MrWissen2Go" schildert, wie im Jahr 1999 Raubgräber auf eine zunächst unscheinbare bronzene Platte stießen. Sie verkauften die Scheibe über Hehler in die Schweiz, wo sie schließlich von der ansässigen Polizei sichergestellt wurde. Diese Geschichte ist insofern interessant, da es sich bei der Scheibe um das wertvollste Objekt der archäologischen Forschung in Deutschland handelt: die Himmelsscheibe von Nebra. Was es damit auf sich hat und warum ihr Fund einen Forschungsboom sondergleichen auslöste, das erklärt Drotschmann nun in seiner Sendung "Terra X: Deutschland in der Frühen Bronzezeit".

Die Himmelsscheibe von Nebra, so erfährt man, sei die älteste konkrete Himmelsdarstellung der Menschheit, die vor rund 4.000 Jahren angefertigt wurde. Seit ihrem Fund Ende der 1990-er wurde sie häufiger als jedes andere archäologische Objekt, welches auf deutschem Boden gefunden wurde, untersucht – und das völlig zurecht: Was für eine Kultur muss das gewesen sein, die auf der einen Seite solch detaillierte Darstellungen anfertigte, auf der anderen Seite jedoch weder Schrift noch sonstige jüngere Errungenschaften kannte? Dieser Frage geht Drotschmann in dem Film von Nina Koshofer nach.

Der 35-Jährige trifft verschiedene Archäologen, um mehr über das Leben in der Bronzezeit zu erfahren: Wie etwa wurde das Wissen, welches man zur Herstellung der namensgebenden Bronze benötigte, überregional weitergegeben? Welche Rolle spielten Frauen bei dieser von Nichteingeweihten häufig als "magisch" empfundenen Praktik? Und welche Geheimnisse verbergen sich in der größten frühbronzezeitlichen Siedlung Mitteleuropas, die Forscher gerade mitten in Deutschland freilegen?

Die Antworten auf diese und weitere Fragen werden sowohl in dokumentarischen Sequenzen, als auch in Computeranimationen und Spielszenen aufbereitet. Weitere Teile der Sendereihe sind "Terra X: Deutschland in der Industriellen Revolution" am Sonntag, 18. Juli, sowie "Terra X: Deutschland in den Goldenen Zwanzigern" am Sonntag, 25. Juli, jeweils um 19.30 Uhr, im ZDF.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Das könnte Sie auch interessieren