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"Weil wir Champions sind" – Was ist denn schon normal?

25.05.2022, 08.07 Uhr
von Elisa Eberle

Was ist schon normal? So lautet die zentrale Frage der Komödie "Weil wir Champions sind". Darin soll Wotan Wilke Möhring als Trainer neun kognitiv beeinträchtigte Spieler für das Basketball-Regionalliga fit machen.

VOX
Weil wir Champions sind
Komödie • 25.05.2022 • 20:15 Uhr

Er galt als der Star am Basketball-Himmel: Als erfolgsverwöhntem Bundesliga-Trainer lag Andreas Ellgut (Wotan Wilke Möhring) die Sportlerwelt zu Füßen. Doch nach einer nächtlichen Trunkenheitsfahrt wird er zu Sozialstunden verdonnert: Anstelle der Profis soll er fortan eine Mannschaft mit kognitiv beeinträchtigten Menschen trainieren, mehr noch: Er soll sie sogar für die Regionalliga fit machen. "Weil wir Champions sind" ist eine Adaption der preisgekrönten spanischen Tragikomödie "Campeones" (2018). Regie führte der Comedy-erprobte Filmemacher Christoph Schnee ("Alles Atze"). Das Drehbuch stammt von Andreas Fuhrmann und Oliver Philipp. Bei RTL+ steht die Tragikomödie bereits seit Anfang April zum Abruf bereit. VOX zeigt sie nun erstmals im Free-TV.

Der ehrgeizige Andreas ist natürlich alles andere als begeistert von seinem neuen Job: "Es ist einfach unmöglich aus diesen Gestalten ein Team zu machen", klagt er beim ersten Treffen mit seiner neuen Chefin (Ursula Werner): "Ich trainiere normale Spieler. Das sind aber keine Spieler und normal – normal sind die auch nicht." Doch was ist schon normal, will die patente Frau wissen: "Sind wir beide normal?" Diese zentrale Frage wird in "Weil wir Champions sind" sowohl vor als auch hinter der Kamera immer wieder auf den Prüfstand gestellt.

Menschen mit Behinderungen sind die Darsteller

Mit Antonia Riet, Matthias Sander, Jonas Relitzki, Jochen Riemer, Simon Rupp, Nico Michels, Luca Davidhaimann, Tanino Camilleri und Christian Forst standen gleich neun kognitiv beeinträchtigte Laiendarstellerinnen und -darsteller vor der Kamera. Für das Team von Produzentin Nina Viktoria Philipp bedeutet dies ein besonders hohes Maß an Geduld und Engagement. Vier Monate dauerte es allein, geeignete Darstellerinnen und Darsteller ausfindig zu machen: "Wir mussten alle infrage kommenden Einrichtungen, Behindertenwerkstätten, Sportvereine und freie inklusive Theatergruppen anschreiben und besuchen", erinnert sie sich.

Die eigentlichen Dreharbeiten nahmen schließlich sechs Wochen (7. Juni 2021 bis 23. Juli 2021) in Anspruch. Es war eine besondere Zeit, von der Hauptdarsteller Wotan Wilke Möhring im prisma-Podcast "HALLO!" schwärmt: "Es waren die harmonischsten Dreharbeiten die ich bisher erlebt habe. Hektik, Druck und Missstimmung wurde aus Rücksicht vermieden, eine Rücksicht, die uns allen gut tat."

Im Film wachsen die Basketballspieler nicht nur zu einem starken Team zusammen, unterstützt vom einzigen Mädchen namens Krafzik (Antonia Riet) haben sie sogar plötzlich eine reale Chance auf das Finale. Viel wichtiger ist jedoch die Entwicklung, die Andreas im Laufe seiner Sozialstunden durchläuft: Je mehr Zeit er mit seinen Schützlingen verbringt, umso besser lernt er, sie und ihre Eigenheiten zu schätzen. Die frohgelaunten und herzerwärmend direkten Spieler schaffen es sogar, aus dem von Vorurteilen zerfressenen Menschen einen besseren Vater für seinen Sohn Daniel (Ben Münchow) und einen besseren Freund für seine Ex-Partnerin Pia (Katharina Schüttler) zu machen.

Weil wir Champions sind – Mi. 25.05. – VOX: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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