Carol Burnett, Mutter der Schauspielerin Carrie Hamilton, ist eine der wenigen weiblichen Spaßvögel Hollywoods, die schon mehrfach mit dem begehrten American Comedy-Award ausgezeichnet wurde. Zuvor hatte sie - in ärmlichen Verhältnissen als Tochter geschiedener Eltern aufgewachsen - die Schattenseiten des Lebens kennengelernt. So war mit ihr nicht immer gut Kirschen essen. Als erster Hollywoodstar gewann sie eine Millionen-Dollar-Klage gegen einen verleumderischen Artikel in der Yellow Press und erregte damit viel Aufsehen.
Ihre Eltern gaben Klein-Carol bei der Großmutter ab und zogen nach Hollywood. Als Oma und Enkelkind später folgten, waren die Eltern inzwischen geschieden und dem Alkohol verfallen. Dennoch boxte sich Carol als High School-Beste durch und wollte zunächst Journalistin werden. Doch schnell entdeckte sie ihre Liebe zum Theater, reiste nach New York, finanzierte sich Gesangsstunden und schaffte den Durchbruch mit einer Hauptrolle im Broadway-Musical "Once Upon A Mattress".
Es folgte ein Vertrag in der "Garry Moore Show", ein Auftritt mit Julie Andrews in der Carnegie Hall und eine erfolgreiche Tournee mit einer eigenen Show. Als ihr CBS einen Fünfjahresvertrag anbot, war der Grundstein für eine zwölf Jahre dauernde TV-Karriere gelegt - die "Carol Burnett Show". Der angehende Star mit vielen Gastauftritten in diversen TV- und Talkshows heiratete in zweiter Ehe den Produzenten der "Gary Moore Show", Joe Hamilton, und hatte mit ihm drei Töchter.
Nebenbei überzeugte Carol Burnett immer wieder als Hauptdarstellerin in einer Reihe von Theaterstücken, Fernseh- und Kinofilmen, mehrmals unter der Regie von Robert Altmann ("Eine Hochzeit", 1978; "Health - Der Gesundheitskongreß", 1980; "Der Waschsalon", 1985). Weitere Filme mit Carol Burnett: "Wer hat in meinem Bett geschlafen?" (1963) , "Once Upon a Mattress" (1964), "Hoppla Lucy!" (1965-1967), " The Carol Burnett Show in London" (1970), "Once Upon a Mattress", "Peter und Tillie" (beide 1972), "Extrablatt" (1974), "Twigs" (1975), "Sills and Burnett at the Met" (1976), "The Grass Is Always Greener Over the Septic Tank" (1978), "Fürs Vaterland zu sterben" (1979), "The Tenth Month" (1979), "Vier Jahreszeiten", "Crazy Street Life", "Christmas in Hawaii" (alle 1981), "Lights, Camera, Annie!", "Eunice", "Annie", "Life of the Party: The Story of Beatrice" (alle 1982), "Freundinnen fürs Leben" (1983), "Happily Ever After" (1985), "Plaza Suite", "Fame - Wege zum Ruhm" (beide 1987), "Hostage" (1988), "Der Spaß beginnt" (1992), "Entscheidung des Herzens" (1994), "Grace", "Papas zweiter Frühling" (beide 1998), "Verrückt nach dir" (Serie, 1996-1999), "Putting It Together", "Der Schwan mit der Trompete" (Sprecherin, beide 2000), "Es war einmal... Die Prinzessin auf der Erbse" (2005), "Horton hört ein Hu!" (Sprecherin, 2008).