Dabei war Young, der in Cambridge Geschichte studierte, anfangs gar nicht so sehr am Action-Kino interessiert, und er selbst bezeichnet "Carmen 62" (1962) als einen seiner persönlich liebsten Filme. Gemeinsam mit dem großen Choreographen Roland Petit hatte er vier Ballette von Georges Bizet, Jean Michel Damase, Marius Constant und Maurice Thiriet zu einem musikalischen Reigen verbunden und einem wundervollen 70mm-Panorama Film gestaltet. Neben Zizi Jeanmaire und Roland Petit tanzen Moira Shearer ("Die roten Schuhe"), Cyd Charisse ("Singin' in the Rain") und Maurice Chevalier.
Begonnen hatte er seine Karriere 1948 als Regisseur des romantischen Melodrams "Im Banne der Vergangenheit" über einen Mann, der sich in das Porträt einer Frau verliebt, die vor Jahrhunderten gelebt hat. Er steigert sich in die Vorstellung herein, er sei die Reinkanation ihres Liebhabers und macht sich auf die Sucher nach ihr. Im Jahr darauf entstand die phantasievolle Komödie "Der Frauenfeind" (1948) mit Stewart Granger und Edwige Feuillère. Historische Abenteuerfilme und Melodramen wie "Die Dame des Königs" (1955) mit Olivia De Havilland und "Die amourösen Abenteuer der Moll Flanders" (1964) mit Kim Novak lagen ihm ebenso wie seine eindrucksvolle Mafia-Geschichte "Die Valachi Papiere" (1972). Eine seiner besten Arbeiten ist der erfolgreiche Thriller "Warte, bis es dunkel ist" (1967). Das ist jener Film, in dem die blinde Audrey Hepburn von dem brutalen Gangster (Alan Arkin) bedroht wird.
Heute wird er jedoch beinahe ausschließlich mit jenem Typus des glatten, hochgezüchteten internationalen Agenten-Thrillers in Verbindung gebracht. Außer seinen drei James-Bond-Abenteuern drehte er noch eine ganze Reihe anderer Werke dieses Genres, das er stilbildend prägte. Einer seiner meist verkannten Filme war "Verflucht sind sie alle" (1974) mit Lee Marvin und Richard Buron. Die Story zu dieser subversiv realistischen Ku-Klux-Klan-Geschichte stammt von Sam Fuller, der den 1970 geplanten Film nach einer heftigen Auseinandersetzung mit dem Produzenten seines Films "Outsider" (1969) nicht drehte und Hollywood für immer verließ. Interessant ist auch sein Samurai-Western "Rivalen unter roter Sonne" (1971), worin es einen japanischen Schwertkämpfer (Toshiro Mifune) in den Westen verschlägt.
Weitere Filme von Terence Young: "Wölfe in der Nacht" (1951), "Die Dame des Königs" (1955), "Sturm über dem Nil" (1955), "Der König der Safari" (1956), "Zarak Khan" (1956), "Operation Tiger" (1957), "Keine Zeit zu sterben" (1958), "Die Schamlosen" (1959), "Zu heiß zum Anfassen" (1959), "James Bond 007 - Liebesgrüße aus Moskau" (1963), "James Bond 007 - Feuerball" (1965), "Spione unter sich" (1965), "Mohn ist auch eine Blume" (1966), "Spion zwischen zwei Fronten" (1967), "Ich kommen vom Ende der Welt" (1967), "Mayerling" (1969), "Pascal" (1969), "Kalter Schweiß" (1970), "Operation Foxbat" (1977), "Blutspur" (1978), "Agenten sterben zweimal" (1983) und "Run for your Life - Seine Rache kennt keine Grenzen" (1988).
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