Einst einer der ganz großen Actionstars: Charles Bronson
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Charles Bronson

Charles Buchinsky
Lesermeinung
Geboren
03.11.1921 in Ehrenfeld, Pennsylvania, USA
Gestorben
30.08.2003 in Los Angeles, Kalifornien, USA
Sternzeichen
Biografie

Wer den Sohn eines eingewanderten litauischen Kohlebergbau-Arbeiters flott charakterisieren möchte, lässt vielleicht einige Titel seiner mehr als hundert Spielfilme Revue passieren: "Der Mann ohne Furcht" (1955), "Revolver-Kelly" (1958), "Ein Mann geht über Leichen" (1973), "Ein stahlharter Mann" (1974), "Ein Mann räumt auf" (1979), "Der Mann ohne Gnade" (1981), "Ein Mann wie Dynamit" (1982), "Der Liquidator" (1983), "Der Rächer von New York" (1985) - Arnold Schwarzenegger wirkt dagegen beinahe wie ein Spielzeugroboter.

Die genannten Filme gehören nicht zu Bronsons besten, werfen aber ein bezeichnendes Licht auf das Filmschaffen des schwarzhaarigen Muskelmanns mit den slawischen Gesichtszügen, die so Furcht einflößend zu Granit erstarren können. Hinter dieser Fassade stoischer Gelassenheit blitzt so oft "Das Weiße im Auge" (1987). Einmal unter Dampf und auf der richtigen Fährte, scheint den (Film-)Freund der Selbstjustiz nichts mehr aufhalten zu können.

Zu seiner besten Zeit heißt es: "Spiel mir das Lied vom Tod" (1968, Regie: Sergio Leone), einer von Bronsons herausragenden Filmen, mit denen er von Europa aus seinen internationalen Erfolg begründete. Als rauher Typ und einsamer Kämpfer mit zerfurchtem Gesicht wurde er zum Topstar in Hollywood. 1971 erhielt er den Golden Globe als "populärster Schauspieler der Welt".

Im Elternhaus wurde während seiner Kinderzeit kein Englisch gesprochen, heißt es. Trotzdem absolvierte Bronson, eines von 15 Kindern der Bergarbeiterfamilie, die High School. Es schien ausgemacht, dass er in die Fußstapfen des Vaters treten würde. Mit den Erfahrungen aus seiner Militärzeit (Flieger) kehrte Bronson allerdings mit den Träumen von einer Künstlerkarriere nach Amerika zurück. Der Boxer und Gelegenheitsarbeiter begann ein Kunststudium und arbeitete als Bühnenbildner in Philadelphia. Bald wagte er sich auch vor den Vorhang und in 1949 übernimmt er kleinere Rollen am "Pasadena Playhouse". Seit 1951 erhält Bronson auch Nebenrollen beim Film, zunächst noch unter seinem Familiennamen Charles Buchinsky. Nach seiner Umbenennung taucht er 1954 in den Besetzungslisten zu dem Film "Der einsame Adler vom Last River" (1954) erstmals unter seinem bekannten Namen auf. In "Gang War" (1957) und "Revolver-Kelly" (1958, Regie: Roger Corman) wird er erstmals in Hauptrollen besetzt.

Mit der TV-Serie "Man with a camera" (1958-1960) schart er in der Rolle des Fotografen Mike Kovac erstmals eine Fangemeide um sich. 1960 ist er in John Sturges Cowboyklassiker einer der "Die glorreichen Sieben" neben Yul Brynner, Steve McQueen, Eli Wallach, Robert Vaughn. Trotz bemerkenswerter Filme wie "Gesprengte Ketten" (1962), "Die letzte Schlacht" (1965) und "Das dreckige Dutzend" (1966) werden ihm in den USA überwiegend Nebenrollen angeboten. Bronson reist 1967 nach Europa, wo auch schon Clint Eastwood und Lee Van Cleef bessere Möglichkeiten erwarteten. Bronson macht jetzt großes Kino: "Die Hölle von San Sebastian" (1967), "Spiel mir das Lied vom Tod" (1968), "Der aus dem Regen kam" (1969), "Kalter Schweiß" (1970), "Die Valachi-Papiere" (1972).

Bronson kehrt als Filmstar in die USA zurück. Seine meist knallharten Rollen finden in der sogenannten "Death Wish"-Reihe von 1974 bis 1993 ihren Höhepunkt. Den Anfang dieser fünfteiligen Reihe markiert der Film "Ein Mann sieht rot" (1974). Bronson spielt die Rolle des zunächst friedliebenden Architekten Paul Kersey, dessen Familie das Opfer brutaler Verbrecher wird. Da die Polizei nicht vorankommt, nimmt Kersey die Sache selbst in die Hand. An dieses Selbstjustiz-Schema lehnen sich auch die Fortsetzungen an, die letzte, "Death Wish V - Anlitz des Todes", drehte Bronson noch 1993. Charles Bronson war in zweiter Ehe mit seiner Dauerfilmpartnerin Jill Ireland verheiratet, die 1990 einem Krebsleiden erlag.

Weitere Werke mit Charles Bronson:

Die Fünfzigerjahre

"You're In The Navy Now", "Mordprozess O'Hara" (ungenannt), "Die Spur führt zum Hafen" (ungenannt), "Pat und Mike" (alle 1951), "Die Feuerspringer von Montana" (ungenannt), "Happy-End ... und was kommt dann?", "My Six Convicts", "Kurier nach Triest" (ungenannt), "Schlachtzone Pazifik" (ungenannt), "Bloodhounds Of Broadway" (alle 1952), "Die Tränen des Clowns" (ungenannt), "Teufelskerle des Ozeans" (ungenannt), "Das Kabinett des Professor Bondi", "Fegefeuer", "Von der Polizei gehetzt" (alle 1953), "Tennessee Champ" mit Shelley Winters, "Dieser Mann weiß zuviel", "Apache" mit Burt Lancaster, "Vera Cruz" (alle 1954), "Blutgeld", "Sperrfeuer auf Quadrat 7" (beide 1955), "Hölle der tausend Martern" (1957), "Showdown At Boot Hill", "Ein Mann in den besten Jahren" (ungenannt), "When Hell Broke Loose", "Gang War" (alle 1958), "Wenn das Blut kocht" (1959).

Die Sechzigerjahre

"Robur, der Herr der sieben Kontinente" (1960) mit Vincent Price, "Die X-15 startklar", "Harte Fäuste, heiße Liebe" mit Elvis Presely, "Massaker im Morgengrauen" mit Richard Boone (alle 1961), "The Travels Of Jaimie McPheeters" (TV-Serie), "This Rugged Land" (beide 1962), "Empire" (TV-Serie), "Vier für Texas" mit Anita Ekberg (beide 1963), "Und knallten ihn nieder" mit Kurt Russell (1964), "Die alles begehren" mit Elizabeth Taylor und Richard Burton, Dieses Mädchen ist für alle" mit Natalie Wood und Robert Redford (alle 1965), "The Meanest Men In The West" (1967), "Du kannst anfangen zu beten" mit Alain Delon, "Pancho Villa reitet" mit Yul Brynner und Robert Mitchum (beide 1968), "Der Amerikaner" (1969).

Die Siebzigerjahre

"Brutale Stadt" mit Telly Savalas, "Der Mörder hinter der Tür" mit Anthony Perkins, "Zwei Kerle aus Granit" mit Tony Curtis (alle 1970), "Der Einsame", "Chatos Land", "Rivalen unter roter Sonne" (allee 1971), "Kalter Hauch" (1972), "Wilde Pferde" (1973), "Das Gesetz bin ich", "Ein stahlharter Mann" (beide 1974), "Nevada Pass" (1975), "Tag der Abrechnung" mit Jacqueline Bisset, "Zwischen zwölf und drei" (beide 1975), "Der weiße Büffel", "... die keine Gnade kennen" mit Peter Finch (beide 1976), "Telefon" (1977) mit Lee Remick.

Seit den Achtzigerjahren

"Der Grenzwolf" mit Ed Harris, "Der Schatz von Cabo Blanco"mit Jason Robards (beide 1980), "Yukon" (1981) mit Lee Marvin, "Der Mordanschlag", "Verraten und verkauft", "Murphys Gesetz" (alle 1986), "Das Gesetz ist der Tod", "Kinjite - Tödliches Tabu" (beide 1988), "Indian Runner" mit David Morse und Viggo Mortensen, "...und den Weihnachtsmann gibts doch" (beide 1991), "Der Seewolf" mit Christopher Reeve, "Mord ist die Rache" (beide 1993), "Family of Cops - Eiskalte Wut" (1994), "Family of Cops 2 - Der Beichtstuhl-Mörder" und "Zigarren für den Killer" (beide 1997).

Außerdem hatte Charles Bronson Gastauftritte in TV-Serien: "Biff Baker, USA", "The Roy Rogers Show", "The Doctor" (alle 1952), "Four Star Playhouse" (1953), "The Joe Palooka Story", "Medic" (beide 1954), "Crusader", "Treasury Men In Action", "Stage 7" (alle 1955), "Alfred Hitchcock präsentiert", "Rauchende Colts" (beide mehrmals 1956), "Richard Diamond, Private Detective", "Have Gun Will Travel" (mehrmals), "Colt .45", "Suspicion", "Playhouse 90" (alle 1957), "Sugarfoot" (mehrmals), "Dezernat M" (beide 1958), "U.S. Marshal", "Laramie" (mehrmals) "Yancy Derringer"(alle 1959), "The Aquanauts", "Riverboat", "Alcoa Presents: One Step Beyond" (alle 1960), "The Twilight Zone", "Cain's Hundred" (beide 1961), "FBI" (1962), "Dr. Kildare" (1963), "Bonanza" (1964), "Combat!", "Big Valley", "Die Leute von der Shiloh Ranch", "700 Meilen Staub" (alle 1965), "Die Legende von Jesse James" (mehrmals, 1966), "Dr. Kimble - Auf der Flucht", "Dundee And The Culhane" (1967) und "The F.B.I." (1974).

Filme mit Charles Bronson

BELIEBTE STARS

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