Phantastische Tierwesen 2: Grindelwalds Verbrechen
04.04.2021 • 20:15 - 22:55 Uhr
Spielfilm, Fantasyfilm
Lesermeinung
prisma-Redaktion
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Originaltitel
Fantastic Beasts: The Crimes of Grindelwald
Produktionsland
GB, USA
Produktionsdatum
2018
Altersfreigabe
12+
Kinostart
Do., 15. November 2018
Spielfilm, Fantasyfilm

Johnny Depps Abschiedsvorstellung

Von Jan Treber

Mit dem zweiten Teil des Spin-Offs aus dem Harry-Potter-Universum knüpfen J.K. Rowling und Haus-und-Hof-Regisseur David Yates direkt an die Geschehnisse des ersten Teils an. Der Film führt die Zuschauer tiefer in den fantastischen Kaninchenbau – ein letztes Mal mit Johnny Depp.

Bei der Veröffentlichung der Filmversion von "Harry Potter und der Stein der Weisen" im Jahr 2001 rechnete wohl kaum jemand damit, dass die Faszination für die magische Welt aus der Feder von J.K. Rowling so lange anhalten würde. Mit "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" erschien 2016 ein Prequel aus dem Potter-Kosmos – der Auftakt zu einer eigenständigen Filmreihe. An den zweiten Teil, "Grindelwalds Verbrechen" (2018), der nun bei SAT.1 zur Primetime läuft, werden sich drei weitere Fortsetzungen anschließen. Nicht mehr mit dabei sein wird dann Johnny Depp als böser Zauberer Gellert Grindelwald. Nach Eskapaden in seinem Privatleben verließ er die Filmreihe auf Wunsch der Produktionsfirma Warner Bros. Ihm folgt der Däne Mads Mikkelsen nach.

In "Grindelwalds Verbrechen" sorgt Depp aber noch für ordentlich Aufruhr in der Zaubererwelt: Nachdem Newt Scamander (Eddie Redmayne) im ersten Teil Grindelwald (Johnny Depp) hinter Schloss und Riegel brachte, glückt ihm in der Fortsetzung die Flucht, und er plant wahrhaft Böses. Mit einer Schar aus Magier-Anhängern will er die Vorherrschaft reinblütiger Zauberer durchsetzen – und dafür geht er über Leichen. Nur sein Freund Albus Dumbledore (Jude Law) kann ihn stoppen.

Der braucht dafür die Hilfe von Newt und dessen Freunden. Tina (Katherine Waterston), Queenie Goldstein (Alison Sudol) und Jacob Kowalski (Dan Fogler), der einzige Muggel der Gruppe, sowie der mysteriöse Credence (Ezra Miller) sind wieder mit von der Partie. Gemeinsam machen sie sich auf nach Paris, um Albus zu unterstützen. Nebenbei hat Newt noch ganz eigene Probleme: Sein Bruder Theseus (Callum Turner) hat sich mit Leta Lestrange (Zoe Kravitz) verlobt. Dabei ist sie die Frau, die Newt sehr nahe stand und die ihm noch immer sehr viel bedeutet.

Ein wilder Ritt

"Phantastische Tierwesen 2: Grindelwalds Verbrechen" ist definitiv kein Film für Einsteiger in das Harry-Potter-Universum. Zwar gilt das auch für den ersten Teil des Spin-offs, aber gerade jetzt wird deutlich, dass es unabdingbar ist, sich mit Dumbledore, Voldemort und Co. schon einmal auseinandergesetzt zu haben. J. K. Rowling, die Mutter der fantastischen (Tier-)Welt und erneut für das Drehbuch verantwortlich, versetzt den Zuschauer ohne Umschweife direkt in die, mittlerweile sehr düstere, Welt und Zeit – lange vor Harry Potters Jahren in Hogwarts. Das wiederum hat den Effekt, dass Fans der ersten Stunde zwar abgeholt und von der ein oder anderen Enthüllung überrascht werden, Neulinge sich aber erst einmal langsam hineinfinden müssen.

Was nicht zuletzt daran liegt, dass das Tempo schon direkt zu Beginn schneller ist als der Ritt auf einem Nimbus 2000. Die Jagd nach Grindelwald ist düster, genauso wie die Vision des dunklen Magiers von der reinen Zaubererlinie. Zu diesem Erzählstrang gesellen sich zahlreiche weitere, die sich zum einen mit den verschiedenen Fabelwesen beschäftigen und zum anderen die Geschichten und Beziehungen beleuchten, die langsam aber sicher lose Enden zusammen- und weiterführen. In den über zwei Stunden bleibt kaum Zeit zum Luftholen.

Doch alles bewegt sich an der Grenze zum Überfluss: Egal, ob beim Thema CGI-Effekte, bei der schauspielerischen Leistung von Johnny Depp oder der Fülle an Geschehnissen – mit "Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen" zeigt Regisseur David Yates, dass er zwar am besten weiß, wie er Rowlings Ideen filmisch umsetzen kann, aber inzwischen einen Hang zur Übertreibung entwickelt hat. Zwar ist "Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen" durchaus sehenswert, nicht zuletzt aufgrund der namensgebenden Tierwesen, der grandiosen Optik und der vielen kleinen Bonbons für Fans. Doch wäre weniger in diesem Fall mit Sicherheit mehr gewesen.

Phantastische Tierwesen 2: Grindelwalds Verbrechen – So. 04.04. – SAT.1: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Der Trailer zu "Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen"

Darsteller

Oscar-Preisträger Eddie Redmayne.
Eddie Redmayne
Der US-amerikanische Schauspieler John "Johnny" Christopher Depp II. wurde am 9. Juni 1963 in Owensboro, Kentucky geboren.
Johnny Depp
Erfolgreicher Exportartikel aus Großbritannien: Jude Law.
Jude Law
Stand bereits als Kind vor der Kamera: Carmen Ejogo.
Carmen Ejogo
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Callum Turner
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