Gregory Peck

Eldred Gregory Peck
Lesermeinung
Geboren
05.04.1916 in La Jolla, Kalifornien, USA
Gestorben
12.06.2003 in Los Angeles, Kalifornien, USA
Sternzeichen
Biografie
Sein Talent hat Gregory Peck nie besonders hoch eingeschätzt. Denn er meinte, dass viele seiner Darstellungen "etwas farblos" wirken. Hitchcocks "Der Fall Paradin" (1947) war für ihn "ein unbedeutender Film über eine Gerichtsverhandlung in Old Bailey". Sein Kommentar zu der Bösewicht-Rolle in Vidors "Duell in der Sonne" (1946): "Als Darsteller hatte ich nicht viel zu tun. Ich ritt auf Pferden, tändelte mit Jennifer (Jones) herum und erschoss den armen, alten Charley Bickford."

Nach seinem abgebrochenen Medizinkursus war Peck als Fahrer und Wachmann tätig, besuchte Berkeley, verdingte sich als Kirmes-Schreier, Touristenführer im Rockefeller-Center und Dressman, bevor er an diversen Theatern durch einige Erfolge auf sich aufmerksam machte. Hollywood wartete nicht lange und er bekam 1943 die Hauptrolle in Tourneurs "Days Of Glory". Alles was folgte ist Filmgeschichte, denn Peck wurde einer der heiß begehrtesten Filmakteure (die Tatsache, dass andere gutaussehende Kollegen in den Krieg mussten, kam ihm zu Gute). Sein zweiter Film "Schlüssel zum Himmelreich" (1944) brachte ihm die erste Oscar-Nominierung ein. Es folgten weitere für "Die Wildnis ruft" (1946), "Tabu der Gerechten" (1947) und "Der Kommandeur" (1949), bevor er für "Wer die Nachtigall stört" 1963 die begehrte Statue endlich bekam. Unvergessen auch sein Kapitän Ahab in der Melville-Verfilmung "Moby Dick (1956) von John Huston.

Durch eine starke Rückenverrenkung, die ihn auch vor dem Militärdienst bewahrte, wirkte seine Haltung oft steif: "Ich kann immer noch reiten, aber ich kann keinen Koffer hoch heben." Leider sank das Interesse an Peck seit Ende der Sechziger stetig; über "Abrechnung in Gun Hill" (1971) schrieb Charles Champlin in der L.A.Times: "Der unausgeglichene, kleine Film dient in der Hauptsache als düstere Erinnerung daran, wie unzulänglich in letzter Zeit die Filmindustrie von einer ihrer Hauptpersönlichkeiten, nämlich von Gregory Peck, Gebrauch macht. Peck schreitet durch diesen mit nur sehr niedrigem Budget hergestellten Universal-Western wie ein Riese übers abgemähte Kornfeld. Er ist um Klassen besser als der Stoff und die Nebendarsteller."

Mit dem Okult-Thriller "Das Omen" (1976) erzielte Peck zumindest wieder einen kommerziellen Erfolg. Doch sein bravouröses Comeback auf der Kinoleinwand wurde erst mit "Old Gringo" (1989) gefeiert. Danach hat er unter der Regie Norman Jewisons "Das Geld anderer Leute" abgedreht, spielte eine Gastrolle in Scorseses "Köder für die Bestie"-Remake "Kap der Angst" (1991) und hat in dem TV-Remake von "Moby Dick" 1998 ebenfalls einen Cameo-Auftritt.

Weitere Filme mit Gregory Peck: "Ich kämpfe um dich" (Regie: Alfred Hitchcock), "Die Entscheidung" (beide 1945), "Affäre Macomber" (1947), "Herrin der toten Stadt" (1948), "Der Spieler" (1949), "Scharfschütze Jimmy Ringo", "Des Königs Admiral" (beide 1950), "Bis zum letzten Atemzug", "David und Bathsheba" (beide 1951), "Schnee am Kilimandscharo", "Sturmfahrt nach Alaska" (beide 1952), "Ein Herz und eine Krone", "Sein größter Bluff" (beide 1953), "Das unsichtbare Netz" (1954), "Flammen über Fernost" (1955), "Der Mann im grauen Flanell", (1956), "Warum hab' ich ja gesagt?" (1957), "Bravados", "Weites Land", "Mit Blut geschrieben" (alle 1958), "Das letzte Ufer", "Die Krone des Lebens" (beide 1959), "Die Kanonen von Navarone" (1960), "Das war der Wilde Westen" (1961), "Ein Köder für die Bestie" (1962), "Captain Newman" (1963), "Deine Zeit ist um", "Die 27. Etage" (beide 1964), "Arabeske" (1966), "MacKennas Gold" (1967), "Der große Schweiger", "Der gefährlichste Mann der Welt" (1968), "Verschollen im Weltraum" (1969), "Der Sheriff" (1970), "Begrabt die Wölfe in der Schlucht" (1973), "MacArthur - Held des Pazifik" (1976), "The Boys from Brazil" (1978), "Die Seewölfe kommen" (1979), "Im Wendekreis des Kreuzes", in seiner Wunschrolle als Abraham Lincoln in "The Blue And The Grey" (beide 1983) , "Terror im Parkett" (1984), "Schweigende Stimmen" (1987), "The Portrait" (1993, TV), "Passage à l'acte" (1993, Kurzfilm) und "American Prophet: The Story of Joseph Smith" (2000).

Filme mit Gregory Peck

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