"Aktenzeichen XY ... ungelöst"

Rudi Cerne spricht von zielführendem Hinweis im Fall Maddie

In einem Interview deutet Rudi Cerne an, dass einer der Hinweise nach der letzten "Aktenzeichen XY...ungelöst"-Sendung Anfang Juli zum Fall Maddie durchaus zielführend sein könnte. Noch würden aber die Beweise fehlen – und eine Leiche.

Noch laufen die Ermittlungen im Fall der seit 13 Jahren verschwundenen Madeleine McCann auf Hochtouren. Im Video-Interview mit "Bild" erklärte Rudi Cerne, der in der Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" Anfang Juli nochmals einen Zeugenaufruf gestartet hatte, dass unter den 16 Hinweisen, die danach eingegangen seien, einer dabei sei, der "durchaus zielführend" sein könnte.

Der Hinweis steht im Zusammenhang mit der portugiesischen Prepaid-Telefonnummer, die mit dem Tatverdächtigen Christian B. am Abend des Verschwindens von Maddie gesprochen hat. Es soll sich um einen neuen Ansatz handeln, die Handynummer zu ermitteln, da in Portugal die Möglichkeit besteht, sie an den Multibank-Automaten aufzuladen.

Im Interview räumte Cerne aber ein, dass der Erkenntnisstand immer noch sehr vage sei. Nach seinem Wissen gebe es nach wie vor keinen dringenden Tatverdacht gegen Christian B. "Es fehlen nach wie vor die Beweise. Und es fehlt eine Leiche." Er hoffe aber, dass der Fall gelöst werden könne, und verwies auf die neuen Ermittlungsansätze der portugiesischen Polizei, die in der Nähe des Ortes Praia da Luz, wo das Mädchen vor 13 Jahren verschwunden war, drei Bewässerungsbrunnen untersuche.

Anfang Mai hatte Rudi Cerne in seiner Sendung gemeinsam mit BKA-Chefermittler Christian Hoppe neue Details zum Fall Madeleine McCann präsentiert, der die Weltöffentlichkeit seit 2007 in Atem hält. Der Ermittler präsentierte den deutschen Straftäter Christian B., der derzeit in der JVA Kiel wegen eines Drogendelikts einsitzt, als neuen Tatverdächtigen und hatte die Zuschauer um Hinweise und ihre Unterstützung gebeten. Seitdem sind mehr als 800 Hinweise bei "Aktenzeichen XY... ungelöst" zum Fall Maddie eingegangen.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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