Gast-Rolle in RTL-Serie

Martin Brambach als Honecker-Sohn in "Alarm für Cobra 11"

Es ist eine Rolle, die ihn nicht mehr loslässt: Nach dem erfolgreichen ARD-Film "Willkommen bei den Honeckers", in dem Martin Brambach bereits 2017 den 81-jährigen DDR-Staatschef Erich Honecker als schrullig-verbohrten Rentner gespielt hat, interpretiert er die Paraderolle nun auch für RTL noch mal neu – in "verjüngter Form". In der "Alarm für Cobra 11"-Folge, die am Donnerstag, 3. Mai, um 20.15 Uhr, zu sehen ist, spielt Brambach einen fiktiven Sohn Honeckers.

Kein echter Zufall, offenbar. "Man sagt doch, Zufälle gibt es nicht. Ich würde es eine erstaunliche 'Fügung' nennen", sagt der Schauspieler mit der eindrucksvollen Brummbass-Stimme zu der Rollenwahl. "Aber ein Honecker-Fan bin ich natürlich nicht. Trotzdem war er eine erschreckende wie faszinierende Figur."

In der "Alarm für Cobra 11"-Episode "Klassenfahrt" treffen die beiden beliebten Autobahnkommissare Semir Gerkhan (Erdogan Atalay) und Paul Renner (Daniel Roesner) in Dresden auf die Chaoten Ronny Dubinski (Martin Brambach) und Timo (Michael Specht). Letztere hatten schon auf Rügen und bei Semirs Hochzeitsfeier für Durcheinander gesorgt. Nun werden alle Beteiligten in ein Verbrechen in der sächsischen Landeshauptstadt verwickelt. Es geht um Ermittlungsarbeiten im Kampf gegen die vietnamesische Zigaretten-Mafia. Die "Honecker-Komponente" kommt ins überdrehte, augenzwinkernde Spiel, weil Ronny nach Chile abgeschoben werden soll. In Deutschland kann er nur bleiben, wenn Polizist Semir die Bürgschaft für den unehelichen Sohn des einstigen DDR-Politikers übernimmt, der in sich um eine Aufenthaltserlaubnis in der Heimat seines Vaters bemüht.

Für den 50-jährigen Brambach bedeuteten die RTL-Dreharbeiten eine Rückkehr in seine alte Heimat, kam er doch selbst in der Sachsen-Metropole zur Welt. "Die ersten sechs Jahre meines Lebens habe ich in Dresden verbracht, es war eine sehr glückliche Kindheit. Je älter ich werde, desto größer wird meine emotionale Bindung zu dieser Stadt", sagt er heute. "Wenn ich dort bin, gehe ich gerne an Orte zurück, die ich von früher kenne. Großartig, dass mich meine Arbeit immer wieder nach Dresden führt." Und auch den Honecker-Rollen kann Brambach offenbar Vergnügen abgewinnen. "Ich finde es total spannend, mich für meine Rollen intensiv mit Honecker auseinanderzusetzen. Er ist so ein ambivalenter Charakter – hat den Menschen sehr viel Leid gebracht und hatte trotzdem etwas so Absurdes in seinem ganzen Gebaren, dass man ihn kaum ernst nehmen konnte." In Realität hatten die Honeckers zwei Töchter, aber keinen Sohn – schon gar keinen Chaoten wie Ronny Dubinsky in der RTL-Serie.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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