Im aktuellen Interview mit der "FAZ" kritisiert der deutsch-österreichische Schauspieler die marktschreierische Attitüde von Wutbürgern und Politikern, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen.
Oscarpreisträger Christoph Waltz, derzeit im Kino mit "Alita: Battle Angel" zu sehen, ist bekannt für seine eloquente und intellektuelle Art, die er in Interviews an den Tag legt. Auch in den Quentin-Tarantino-Filmen "Inglourious Basterds" (2009) und "Django Unchained" (2013) avancierte er in wortgewandten Rollen zum heimlichen Star der Filme.
Im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zeigte der 62-Jährige nun, dass er auch mal ordentlich vom Leder ziehen kann. Zu den Themen "Wutbürger" und "verrückte Regierungen" hat er eine klare Meinung: "Wer nichts Kluges zu sagen hat, sollte das Maul halten."
Eine positive Weiterentwicklung der Gesellschaft sieht er durch derlei öffentlichkeitswirksames Gebaren nicht gegeben, stattdessen attestiert er unreflektierten Lautsprechern aus Politik und Gesellschaft "höchstens Unterhaltungswert". Doch der deutsch-österreichische Hollywoodstar warnt auch vor den Konsequenzen: "Abgesehen davon, dass dieser Chor der Dummheit nervig ist, fallen Menschen, die ihre Widerstandskräfte und Sensoren noch nicht stark genug entwickelt haben, auf Lautstärke herein." Schließlich werde nur wahrgenommen, "wer am lautesten schreit".
Quelle: teleschau – der Mediendienst