RTL-Sendung

"Team Wallraff" ermittelt in Psychatrien - unzumutbare Zustände?

18.03.2019, 19.15 Uhr
von areh
Günter Wallraff im Gespräch mit einer Pflegerin.
Günter Wallraff im Gespräch mit einer Pflegerin.  Fotoquelle: TVNOW

In einer neuen Ausgabe von "Team Wallraff" gehen Journalist Günter Wallraff und seine Redaktion Hinweisen auf untragbare Zustände in Psychatrien und Jugendhilfe-Einrichtungen nach. Was kam bei den mehr als einjährigen Undercover-Recherchen heraus? Das zeigt RTL am Montagabend (18. März 2019) ab 20.15 Uhr.

Laut Pressemitteilung ist das "Team Wallraff" auf verzweifelte und traumatisierte Menschen, ein überfordertes Personal und Fälle von Überbelegungen getroffen. Zudem beobachteten die Journalisten angeblich, dass Betroffene auch aus disziplinarischen Gründen auf dem Flur schlafen mussten oder wie einzelnen Patienten gegen ihren Willen heimlich Medikamente verabreicht wurden. Auch die rechtlich zweifelhafte Methode der Fixierung von Patienten bekamen sie demnach mehr als einmal mit. 

Die Einsätze führten die Reporter u. a. nach Frankfurt, Stuttgart, Berlin und in die Eifel. Mehr als 800.000 Menschen lassen sich jährlich stationär in einer psychiatrischen Klinik behandeln. 

Laut RTL seien im Vorfeld der Sendung zahlreiche Anwaltsschreiben in der Rechtsabteilung des Senders eingegangen, um gegen die Ausstrahlung vorzugehen.

Zu Wort kommt auch Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer. "Wir müssen die Modernität der Kliniken verbessern, es gibt teils noch viele alte Gebäude, wir haben einen Investitionsstau von 30 Milliarden Euro. Zweitens muss man die Krankenhäuser ausreichend mit Ärzten ausstatten, Ärzte, die ihr Fach ausreichend verstehen. Wir haben echten Ärztemangel und importieren Ärzte aus anderen Ländern auch außerhalb der Europäischen Union, da muss man sich manchmal fragen, ob es nicht besser wäre, wenn für so schwierige Bereiche mehr deutsche Ärzte zur Verfügung stehen. Und drittens: Man muss die Finanzierungsbedingungen ausreichend gestalten und im Moment hat dieses Land ausreichend Geld."

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