Gala in Düsseldorf

Deutscher Fernsehpreis: Das waren die Abräumer

von teleschau

Den einen großen Sieger gab es beim Deutschen Fernsehpreis in Düsseldorf nicht. "Gladbeck" erhielt zwar die meisten Auszeichnungen. "Bad Banks" wurde jedoch zur besten Drama-Serie gewählt und erhielt den Preis für die Beste Regie.

Erstmals wurde die Verleihung des Deutschen Fernsehpreises wieder live übertragen, der WDR sendete von den Rheinterrassen in Düsseldorf. "Hammer, heute wird es groß", gab Moderatorin Barbara Schöneberger zum Start eine "Bohemian Rhapsody"-Version zum Besten. Groß wurde es – zumindest, was die Qualität der deutschen Serien angeht. Die bewiesen einmal mehr, dass die hiesige TV- und Streamingproduktion dazugelernt hat.

Zur besten Drama-Serie wurde der Bankenthriller "Bad Banks" gewählt, Christian Schwochow erhielt zudem den Preis für die "Beste Regie". Paula Beer konnte sich als Hauptdarstellerin nicht durchsetzen, ihre Kollegin Vicky Krieps wurde für ihre Rolle in "Das Boot" zur "Besten Schauspielerin" gewählt. Zudem erhielt die Serien-Adaption des Klassikers die Auszeichnung für die "Beste Kamera". Sowohl "Das Boot" als auch "Bad Banks" zeigen das riesige Potenzial deutscher Serien derzeit, blieben aber aufgrund ihrer zahlreichen Nominierungen hinter den Erwartungen zurück.

Mit den meisten Auszeichnungen ging der Mehrteiler "Gladbeck" nach Hause. Das Geiseldrama erhielt den Preis für den "Besten Mehrteiler" und den "Besten Schnitt"; Albrecht Schuch wurde zudem in der Kategorie "Bester Schauspieler" ausgezeichnet. Prämiert wurde der 33-Jährige nicht nur für sein Spiel in "Gladbeck", sondern auch in "Kruso" und "Der Polizist und das Mädchen". Zusammenfassend brachte es Laudatorin Maria Furtwängler auf den Punkt: "Die internationalen Meisterwerke auf den Streamingdiensten haben uns nicht erschrocken, sondern inspiriert."

Zur "Besten Comedy-Serie" wurde "jerks." mit Christian Ulmen und Fahri Yardim in den Hauptrollen gewählt. Das Emanzipations-Drama "Aufbruch in die Freiheit" erhielt den Preis für den "Besten Fernsehfilm", der "Tatortreiniger" für das beste Drehbuch. Als "Beste Dokumentation" geehrt wurde "Kulenkampffs Schuhe". In Sachen Unterhaltung setzten sich RTLs "Let's Dance" und "Inas Nacht" durch. Als "beste Sportsendung" wurde "ranNFL" von ProSieben/ProSieben Maxx ausgezeichnet. Ein Teil des Teams freute sich in Atlanta über die Auszeichnung, wo am 3. Februar der Super Bowl stattfindet.

Der Ehrenpreis der Stifter ging an Jürgen von der Lippe – der umgehend zur Laudatio scherzte: "Tom Buhrow hat Worte für mich gefunden, so hat mich meine Frau noch nie gelobt."


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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