So geht es dem Journalisten

Günter Wallraff nach schwerem Unfall: "Eine letzte Warnung"

von teleschau

Er hat bereits neue Ideen: Nach seinem schweren Unfall ist Journalist Günter Wallraff auf dem Weg der Besserung und stellt fest: "Ich habe plötzlich Zeit!"

Nach seinem schweren Unfall meldete sich Günter Wallraff nun in einem RTL-Interview zu Wort. Der Enthülllungsjournalist sieht sein Leben nach der einschneidenden Erfahrung aus einer anderen Perspektive. Seine Lehren: "Es ist eine letzte Warnung. Du hast jetzt noch 'ne Chance. Was du alles versaubeutelt hast – auch im Privaten. Und was du dir – und auch anderen – zugemutet hast. Du musst dein Leben ändern", schlussfolgert er.

Mitte April hatte sich Günter Wallraff bei einem Fahrradsturz in Köln schwer verletzt und musste vier Stunden operiert werden. "Ein hochkomplizierter Trümmerbruch. Das ist nicht nur einmal gebrochen, sondern an mehreren Stellen total zerbrochen", erklärte Wallraff im RTL-Interview. "Ich habe eine neue Zugehörigkeit. Ich gehöre zu den Menschen, die es mit Handicaps, mit Behinderungen im Leben schwieriger haben."

Inzwischen ist Wallraff wieder zu Hause und genießt die Zeit, die er nun hat. "Es kommen Menschen, Freunde, die ich gar nicht mehr kontaktiert habe. Die ich seit Jahren nicht mehr berücksichtigt habe", stellt er fest. "Mit meinen eigenen Kindern habe ich die besten Gespräche seit Jahren gehabt. Ich habe plötzlich Zeit!"

Inzwischen arbeitet der 76-Jährige, der sich in verschiedene Großunternehmen verdeckt einschleuste und mit Enthüllungsreportagen berühmt wurde, wieder mit seinen Kollegen zusammen, um auf Missstände aufmerksam zu machen: "Ich bin bereits bei Ideen mit dabei." Seit 2012 führt der Rheinländer sein Engagement in der RTL-Reihe "Team Wallraff – Reporter undercover" fort.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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