Neue Serie bei Amazon

"Truth Seekers": Das Ende der Welt – diesmal mit Geistern

von Andreas Fischer

Nick Frost und Simon Pegg melden sich zurück: In der geistreichen und witzigen Amazon-Serie "Truth Seekers" entdecken drei englische Außenseiter die düstere Wahrheit hinter paranormalen Phänomen.

Ein gewisses Mitteilungsbedürfnis gehört heutzutage einfach dazu: Dem gemütlichen Eigenbrötler Gus (Nick Frost) sei also gegönnt, sein Hobby bei Youtube mit der Welt zu teilen. Der englische IT-Installateur spürt in seiner Freizeit mit selbstgebastelten Gimmicks übernatürlichen Phänomenen nach: "Truth Seekers" heißt sein Kanal, praktischerweise hat Amazon den Titel für die achtteilige Horror-Comedy (ab 30. Oktober) gleich übernommen.

Klar, in Großbritannien ist zurzeit nicht alles mit dem gesunden Menschenverstand zu erklären. Aber dass es gleich spukt auf der Insel? In einer Mischung aus "Ghostbusters", "Paranormal Activity" und "Akte X" gehen Nick Frost und Simon Pegg der Sache mit gebotener Gründlichkeit und ihrem ganz speziellen Humor auf den Grund.

Weil das "Hot Fuzz"-Duo selten kleine Brötchen bäckt, geht es in "Truth Seekers" natürlich nicht nur um ein paar Geister, die in der englischen Provinz ihr Unwesen treiben. Unter dem bevorstehenden Ende der Welt machen es die beiden einfach nicht. Unterstützung bekommen sie von einer illustren Schar Sozialphobiker: Allein der nichtsnutzige Lehrling Elton John (Samson Kayo) und vor allem Gus' Vater (Malcolm McDowell) lohnen das Einschalten.

Natürlich kann man es schade finden, dass die Helden der "Cornetto"-Trilogie – neben "Hot Fuzz" gehören der Zombie-Ulk "Shaun Of The Dead" und die Alien-Komödie "The World's End" dazu – sehr wenig Bildschirmzeit miteinander verbringen. Dafür aber haben sie beim gemeinsam verfassten Drehbuch ihrer hingebungsvollen und clever in der heutigen Zeit verorteten Horrorhommage ziemlich gut zusammengearbeitet – auch wenn die Gags und Pointen nicht mehr so bissig wie früher sind.

Der spröde Humor in "Truth Seekers" wirft einen spöttischen Blick auf einen Alltag, in dem Menschen, die nicht wie ein Uhrwerk funktionieren oft als Spinner und Freaks abgetan werden. Sie mögen Außenseiter sein und ganze Rucksäcke voller Probleme mit sich herumschleppen: Aber sie sind eben auch Experten in Feldern, die für die Rettung der Menschheit vor der Auslöschung existenziell sind.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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