Bis zum Jahr 2000

Diese alten Weihnachtsfilme sind absolute Klassiker

24.12.2023, 11.25 Uhr
von Pamela Haridi

Die Tage werden kürzer und die Temperaturen sinken. In den Straßen erhellt die Weihnachtsbeleuchtung den Weg, die Weihnachtsmärkte locken mit heißem Glühwein und gebrannten Mandeln. Es ist die Zeit des Jahres, in der wir innehalten, es uns gemütlich machen und einen Gang zurückschalten. Viele zelebrieren dies im Kreise ihrer Liebsten bei einem stimmungsvollen Weihnachtsfilm.

Weihnachtsfilm-Klassiker en masse

Ob romantisch, lustig, dramatisch, für Kinder oder die ganze Familie – die Auswahl an Filmen zu Weihnachten ist groß. Wir haben einige ältere Weihnachtsfilm-Klassiker herausgesucht, die sich wirklich lohnen und Du zumindest einmal gesehen haben solltest. Wir wünschen viel Vergnügen und ein bezauberndes Weihnachtsfest!

Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (1973)

Kein Weihnachten ohne die deutsch-tschechische Verfilmung des Märchens „Aschenbrödel“ der Gebrüder Grimm! Über 40 Jahre ist diese Version nun schon alt und doch immer noch eine klare Empfehlung wert: Ob es die großen, braunen Augen des kecken Aschenbrödels (Libuše Šafránková), der unbeholfene Charme des Prinzen (Pavel Trávníček) oder die Schadenfreude über den Sturz der intriganten Stiefmutter (Carola Braunbock) in den eiskalten See ist, sei dahingestellt – Fakt ist jedoch, dass der Film bis heute von seinem Witz und Zauber nichts eingebüßt hat.

Der kleine Lord (1980)

„Der kleine Lord“ und seine Golden Slippers gehören zum Pflichtprogramm, wenn es darum geht, sich gemütlich einzukuscheln und einer Geschichte zu folgen, die das Herz erwärmt. Filme, die mit halbwüchsigen, pausenlos redenden Kindern besetzt sind, bergen oftmals die Gefahr, einen kleinen „Klugscheißer“ zu präsentieren, der mehr nervt als unterhält. In diesem Fall ist es dem Team um Regisseur Jack Gold allerdings gelungen, in Ricky Schroder einen kleinen Lord Fauntleroy gefunden zu haben, der uns überzeugend und kindlich, sein Herz auf der Zunge tragend, im Laufe der Geschichte mehr und mehr ans Herz wächst. Die Geschichte spielt im Jahr 1872. Der achtjährige Halbwaise Cedric Errol lebt mit seiner Mutter in New York, USA, ein bescheidenes aber behütetes Leben. Eines Tages erreicht ihn eine Nachricht aus England von seinem Großvater, dem einflussreichen Earl von Dorincourt, laut welcher er als einziger Enkel der voraussichtliche Erbe eines beachtlichen Besitztums, inklusive Adelstitel, sei. Als Cedric seinem Großvater in England schließlich gegenübersteht, beginnt für beide eine Zeit der vorsichtigen Annäherung, dem Aufbau gegenseitigen Vertrauens und aufrichtiger Liebe aber auch der Intrigen und Täuschungsmanöver. Eine berührende Familiengeschichte!

Das Wunder von Manhattan (1994)

Bei dieser Komödie handelt es sich um ein Remake des Klassikers von 1947, und zwar ein absolut gelungenes. Die sechsjährige Susan (Mara Wilson) ist nicht auf den Kopf gefallen, und aus diesem Grund zweifelt sie an der Existenz des Weihnachtsmannes. Ihre Mutter Dorey Walker (Elizabeth Perkins), Leiterin für Sonderaktionen in Cole´s Kaufhaus, ist mit ihrer ernüchternden Ansicht auf das Fest der Liebe nicht ganz unschuldig daran. Um den Umsatz anzukurbeln, engagiert sie den charmanten Kriss Kringle (Richard Attenborough) als Kaufhausweihnachtsmann. Der ältere Herr ist Weihnachtsmann aus Leidenschaft und sieht seinem Idol verdächtig ähnlich. Er behauptet sogar, er sei der echte Weihnachtsmann. Die Kinder glauben ihm, die Erwachsenen hingegen halten ihn für verrückt. Als ihm schließlich die Einweisung in eine Psychiatrische Klinik droht, setzt er alles daran, seine Behauptung zu beweisen – allen voran der kleinen Susan. Denn diese hat einen ganz besonderen Wunsch. Er ist so besonders, dass ihn wirklich nur der echte Weihnachtsmann erfüllen könnte. Ein herzerweichender Film für die ganze Familie, der Mut macht, an Wunder zu glauben.

Emma Thompson und Hugh Grant spielen in "Tatsächlich...Liebe" Bruder und Schwester.
24.12.2023
Ab dem Jahr 2000
Diese neuen Weihnachtsfilme sind absolute Klassiker!
Wir haben einige neuere Weihnachtsfilm-Klassiker herausgesucht, die sich wirklich lohnen und Du zumindest einmal gesehen haben solltest.
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Kevin - Allein zu Haus (1990) / Kevin – Allein in New York (1992)

Alle Jahre wieder! Und alle Jahre ist er aufs Neue unterhaltsam: Kevin McAllister (Macauly Culkin) in „Kevin – Allein zu Haus“ und - Zufälle gibt’s - das Kind geht ein zweites Mal verloren, und zwar in „Kevin – Allein in New York“. Der achtjährige Kevin wurde in der morgendlichen Hektik der Großfamilie einfach zu Hause vergessen, während diese unter Zeitdruck zum Flughafen eilt. Zunächst hoch erfreut darüber, das große Haus für sich alleine zu haben, muss er sich und sein Zuhause schon bald gegen zwei fiese wie dämliche Einbrecher (Joe Pesci und Daniel Stern) verteidigen. „Er ist doch nur ein Kind.“, denken diese sich. Allerdings rechnen sie nicht mit der ausgeklügelten Verteidigungsstrategie des Jungen und seinem Plan, sich das Weihnachtsfest keinesfalls vermiesen zu lassen. Macauly Culkin, der mit diesen Weihnachtskomödien seinen großen Durchbruch feierte, bringt uns als Kevin mit seinem kindlichen Charme jährlich erneut zum Schmunzeln. Fun Fact: Im zweiten Teil, „Kevin – Allein in New York“ hat kein Geringerer als „The Donald“ Trump einen CameoAuftritt.

Betty und ihre Schwestern (1994)

Ein besonderes Juwel aus dem Hause Disney ist diese Verfilmung des Romanklassikers „Little Women“ von Louisa May Alcott. Während ihr Vater im Bürgerkrieg kämpft, wohnen die Schwestern Jo (Winona Ryder), Meg (Trini Alvarado), Amy (Kirsten Dunst) und Beth (Claire Danes) zusammen mit ihrer Mutter (Susan Sarandon). Für die damalige Zeit genießen die vier Fräuleins eine offene und recht moderne Erziehung. Der Film begleitet die bezaubernden, jedoch auf ihre eigene Art und Weise sehr unterschiedlichen Schwestern beim Erwachsenwerden, dem Erleben der Liebe und der Suche nach ihrem eigenen Platz in der Welt. Mit Christian Bale, Gabriel Byrne und Eric Stoltz in den weiteren Rollen starbesetzt, rührt die dreifach oscarnominierte Literaturverfilmung der Regisseurin Gillian Armstrong zu Tränen – und zwar buchstäblich.

Edward mit den Scherenhänden (1990)

Ein in einem großen Schloss lebender, einsamer Erfinder (Vincent Price) träumt davon, einen künstlichen Menschen zu erschaffen. Mit dem Wesen in Lederkluft kam er seinem Traum sehr nahe, starb jedoch, bevor er diesem anstatt der Scheren als Provisorium richtige Hände schenken konnte. Als Peg Boog (Diane Wiest) in ihrer Passion als Avon-Beraterin das unvollendete, menschenähnliche Wesen total eingeschüchtert und einsam entdeckt, beschließt sie, den Jungen namens Edward (Johnny Depp) mit zu sich nach Hause in die Vorstadt zu nehmen. Schon bald ist er bei der schrulligen, schrägen Nachbarschaft auf Grund seiner Garten- und Friseurkünste äußerst beliebt. Sein Anders-Sein ist zunächst eine Sensation, allerdings nur solange, bis er sich in Pegs Tochter Kim (Winona Ryder) verliebt. Tim Burton präsentiert einmal mehr skurrile Einfälle und markant-unvergleichliche Kulissen, hier in Form einer, ein buntes Fantasygewand tragenden, Frankenstein-Story.

Single Bells (1997)

Diese bizarre, kultverdächtige deutsch-österreichische Weihnachtssatire dürfte vor allem diejenigen begeistern, die in Sachen Weihnachten eher rational und unsentimental unterwegs sind. Anstatt wie jedes Jahr vor dem Weihnachtstrubel nach Mauritius zu fliehen, kommt es zwischen Kati (Martina Gedeck) und Jonas (Gregor Bloéb) zu einem heftigen Streit. Grund: Kati ist 35, unverheiratet und kinderlos – Jonas hingegen ist ohne Trauschein und Babygeschrei glücklich. Gekränkt und frustriert cancelt Kati nicht nur ihre Reise nach Mauritius, sondern auch die Beziehung mit Jonas. Sie will nur noch eins: Weihnachten auf dem Land bei ihrer Schwester Luiserl (Mona Seefried), deren Mann Joe (Erwin Steinhauer) sowie den Kindern Sissi und Gregor verbringen. Doch anstatt Harmonie und Familienidylle erwartet Kati das pure Chaos. Joes Mutter, die Omama (Inge Konradi), verbringt die Feiertage ebenfalls dort und reißt Luiserl ganz unverblümt das Kommando in der Küche aus der Hand. Damit nicht genug, schneit als Überraschungsgast auch noch Katis und Luiserls Mutter Lilibet (Johanna von Koczian) ins Haus. Das Fest der Liebe findet damit endgültig sein Ende und weicht stattdessen dem familiären Kleinkrieg samt gegenseitigen Sticheleien und Eifersüchteleien. Dieses herrliche Durcheinander – vor allem mit einer großartigen Johanna von Koczian – sollte man sich keinesfalls entgehen lassen.

Ist das Leben nicht schön? (1946)

Dieser Film basiert auf der Kurzgeschichte „The Greatest Gift“ von Philip Van Doren Stern. Er erzählt die Geschichte von George Bailey (James Stewart), der ausgerechnet in der Weihnachtsnacht seinen Lebensmut verliert und sich von einer Brücke stürzen will. Er hat jedoch nicht mit dem Besuch seines Schutzengels Clarence (Henry Travers) gerechnet, der ihm eine Vision der Welt zeigt, in der er nie geboren wäre. „Ist das Leben nicht schön?“ – ein Schwarz-Weiß-Film, der eine Geschichte über die Lust am Leben erzählt und zeigt, wie wertvoll unser Leben ist. Einer der wohl besten Weihnachtsfilme! Michel aus Lönneberga – Als Michel das Fest für die Armen gab (1980) Die beliebte Astrid Lindgren-Verfilmung um den Lausbuben „Michel aus Lönneberga“ ist zwar eine Fernsehserie, doch die Folge „Als Michel das Fest für die Armen gab“ gehört insbesondere für Kinder zur Weihnachtszeit dazu. In dieser Episode steht Weihnachten vor der Tür. Michels fromme Mutter (Emy Storm) ist guter Dinge, dass ihr Sohn wenigstens über die Feiertage keinen Unsinn anstellt. Und so ist es zunächst auch. Michel (Jan Ohlsson) kümmert sich rührend um die Armen in Katthult, die er mit einem großen Korb voller Lebensmittel im örtlichen Armenhaus besucht. Als er jedoch erfährt, dass die böse Aufseherin die köstlichen Gaben gierig ganz alleine gegessen hat, anstatt gerecht mit den Alten zu teilen, wird er wütend und sinnt auf Rache. Spontan beschließt er, ein Fest nur für die Armen zu veranstalten – mit allen Leckereien aus der Vorratskammer der Eltern. Zuvor jedoch bekommt die Aufseherin ihre gerechte Strafe.

Sissi (1955)

Die Lebensgeschichte der Kaiserin Elisabeth von Österreich in einer monumentalen Trilogie – auch diese gehört zu Weihnachten irgendwie dazu, und das seit fast 70 Jahren. Franz Joseph, der Kaiser von Österreich (Karlheinz Böhm), soll unter die Haube. Mutter Sophie hat ihrem Sohn praktischerweise auch schon die Frau ausgesucht. Allerdings verliebt dieser sich ausgerechnet in deren jüngere Schwester Elisabeth (Romy Schneider). „Sissi“ ist noch ein Backfisch, ein Wirbelwind, der mit Etikette nicht viel am Hut hat. Und dennoch: Franzl führt sie gegen den Willen seiner Mutter zum Altar. Was folgt sind die Höhen und Tiefen der Adeligen. Franzls Mutter wird Sissi ihr erstes Kind entreißen, Sissi und Franz werden Ungarns Königspaar und schließlich kämpft Elisabeth gegen eine schwere Lungenkrankheit. Was Millionen Zuschauer verehrten, wurde Romy Schneider im Laufe ihres Lebens zuwider. Was sie auch tat, die „Sissi“ klebte an ihr „wie Grießbrei“. Herzschmerz, Liebe und großes Drama – Romy Schneider spielte „Sissi“ eben genial und irgendwie wurden die Kaiserin und die Schneider dadurch unsterblich.

Santa Clause – Eine schöne Bescherung (1994)

Die Komödie aus dem Jahr 1994 von John Pasquin ist der erste Teil einer Disney-Trilogie mit Tim Allen. Der geschiedene Weihnachtsphobiker Scott Calvin (Tim Allen) verbringt den Weihnachtsabend mit seinem sechsjährigen Sohn Charlie (Eric Lloyd), der eigentlich bei seiner Mutter (Wendy Crewson) lebt. Als sie plötzlich Schritte auf dem Dach hören, vermutet Scott dahinter nicht den Weihnachtsmann, der gerade Geschenke ausliefert. Also geht er den Schritten auf den Grund, und zwar so unglücklich, dass er Santa Clause durch sein Rufen derart erschreckt, dass dieser vom Dach fällt. Von ihm bleiben lediglich die rote Kleidung und eine Karte zurück, welche die Mitteilung enthält, dass derjenige, der den Mantel nach Santas Tod trägt, zum neuen Santa wird. Scott fühlt sich dem Weihnachtsmann verpflichtet und schlüpft in dessen Kleidung. Erst als sein Bauch immer größer wird und sein weißer Bart sich nicht rasieren lässt, fügt er sich seinem Schicksal und macht sich mitsamt Weihnachtskutsche und magischen Rentieren auf zum Nordpol, wo er mit Hilfe des Weihnachtself Bernard in seine neue Berufung eingeführt wird. Der Film gewann zahlreiche Preise, darunter den People´s Choice Award 1995 und wurde zudem mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ ausgezeichnet, da er nicht nur eine gute Komödie sei, sondern darüber hinaus die wahren Werte der Weihnachtszeit verkörpere. Während Teil 2 noch an diesen Erfolg anknüpfen konnte, läutete der dritte Teil das Ende von Santa Clause ein.

Weihnachten bei Hoppenstedts (Schnittfassung von 1997)

„Früher war mehr Lametta“ – früher war auch alles besser. Familie Hoppenstedt ist Loriots bekannteste Fernsehfamilie. Das Spektakel, wenn der Vorweihnachtsstress diese fest im Griff hat, darf man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Doch bevor es richtig losgehen kann, erleben wir zunächst die Besuche vom Heinzelmann-Staubsaugervertreter (Rudolf Kowalski), dessen Einhand-Saugblaser Frau Hoppenstedt (Evelyn Hamann) begeistert, und dem Weinvertreter Blümel (Loriot) von der Firma Pahlgruber und Söhne: „Was spüren Sie auf der Zunge? So ein pelziges Gefühl? Falsch! Die Oberföhringer Vogelspinne ist blumig und überrascht durch ihre fruchtige Frische!“ Dann geht es auch schon dem Fest entgegen – nur in welcher Reihenfolge ist nicht ganz klar. Dieses Filmzitat spricht Bände: „Jetzt wird erst der Baum fertig geschmückt! Dann sagt Dicki ein Gedicht auf, dann holen wir die Geschenke rein, dann sehen wir uns die Weihnachtssendung im Ersten Programm an, dann wird ausgepackt und dann machen wir es uns gemütlich!“

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