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Streamingtipps der Woche: "Moonlight" ist der neue Held am Marvel-Himmel

27.03.2022, 18.25 Uhr

Oscar Isaac wird zum "Moon Knight", Gary Oldman trainiert ausgemusterte Geheimagenten und Apple wagt ein spannendes wie gelungenes Serienexperiment. Die Streaming-Highlights der Woche.

Chaos ist bei Marvel gerade die Regel. "Spider-Man" hat das Multiversum zuletzt im Kino entfesselt, "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" versucht, es ab 5. Juni wieder zu bändigen. Doch das alles ist nichts gegen die neue Serie, die ab 30. März bei Disney+ zu sehen ist: "Moon Knight", ein wenig beachteter Held aus der zweiten Reihe, lädt zu einem Trip durch den Verstand eines Mannes, der nicht ganz bei Sinnen ist. Was Netflix, Amazon und Co. in den nächsten Tagen sonst noch zu bieten haben, erfahren Sie in der Übersicht.

"Moon Knight", Disney+

Multiple Persönlichkeiten, ein Hang zur Brutalität und von einer alten ägyptischen Gottheit verliehene Kräfte, die sich an der Mondphase orientieren: "Moon Knight" ist ein Marvel-Held aus der zweiten Reihe – und bekommt doch seine eigene Serie. Die Hauptrolle übernimmt "Star Wars"-Pilot Oscar Isaac. Der 42-Jährige verkörpert den gutmütigen Angestellten eines Souvenirladens, Steven Grant. Der hat zunehmend mit Schlafstörungen und rätselhaften Blackouts zu kämpfen.

Die Ursache seiner Probleme ist eine Identitätsstörung: Grant teilt sich seinen Körper mit Marc Spector, einem kampferprobten Söldner, dem mächtige Feinde auf der Spur sind. Wie die unterschiedlichen Identitäten von Steven zusammenhängen und weshalb die Serie einen Ausflug in die ägyptische Mythologie unternimmt, klärt sich ab 31. März auf, wenn "Moon Knight" bei Disney+ startet. Zu sehen ist in der Marvel-Serie auch Ethan Hawke, der den Bösewicht Arthur Harrow spielt.

"Slow Horses – Ein Fall für Jackson Lamb", Apple TV+

Wer im Slough House landet, dessen Karriere im MI5 ist vorbei. Da redet auch der Leiter der Einheit, Jackson Lamb (Gary Oldman) nicht drum herum: "Mit euch zu arbeiten, war ein Tiefpunkt einer enttäuschenden Karriere." Auch der spitzzüngige und zu Jähzorn neigenden Geheimdienstler hat längst die Hoffnung auf einen besseren Posten aufgeben und gibt sich in der neuen Apple-Serie "Slow Horses – Ein Fall für Jackson Lamb" lieber dem Zynismus hin. Doch als ganz in der Nähe der Einsatzzentrale eine Geiselnahme stattfindet, bietet sich den vermeintlichen Versagern des Slough House die Möglichkeit zu Rehabilitation. Oder ist alles nur ein perfider Plan von Lambs Chefin (Kristin Scott Thomas)?

Die schwarzhumorige Spionage-Serie "Slow Horses – Ein Fall für Jackson Lamb" adaptiert den ersten Roman der "Slow Horses"-Reihe von Autor Mick Herron. Die ersten beiden von insgesamt sechs Episoden unter der Ägide von Regisseur James Hawes und einem Team von Executive Producern um Will Smith debütieren am 1. April bei Apple TV+. Danach folgt wöchentlich jeweils am Freitag eine neue Folge. Lesen Sie hier eine ausführliche Kritik zur Serie.

"Pachinko", Apple TV+

Korea, Japan, Amerika – wo zu Hause ist, weiß Solomon (Jin Ha) nicht. Das weiß niemand in seiner Familie. Immer schon sind sie Fremde gewesen. Sie flohen vor dem Hunger aus Korea nach Japan. Im Land ihrer Besatzer werden sie geduldet, vor allem aber diskriminiert. Ihre Hoffnung auf ein besseres Leben ist immer auch die Sehnsucht nach einem sicheren Zuhause.

Die Schriftstellerin Min Jin Lee erzählt die Lebensgeschichte von vier Generationen in ihrem eindrücklichen Roman "Ein einfaches Leben": Apple TV+ hat daraus die Serie "Pachinko" gemacht. In acht Episoden spannt die Serie einen Bogen von Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die späten 1980er- Jahre. Apple wagt mit der Serie ein Experiment: Die Geschichte der koreanischen Einwandererfamilie wird in drei Sprachen erzählt – Englisch, Japanisch und Koreanisch. So ungewöhnlich es klingt, so clever ist der Kniff auch, weil das Publikum durch die Sprachbarrieren das Fremdsein wenigstens etwas erfahren kann. Zu sehen gibt es "Pachinko" ab 25. März bei Apple TV+. Hier geht's zur Serienkritik.

"Olivia Rodrigo: driving home 2 u", Disney+

Anfang 2021 katapultierte die Ballade "Drivers License" Olivia Rodrigo über Nacht auf den Pop-Olymp. Kein Lied war zuvor binnen 24 Stunden öfter bei Spotify gestreamt worden. Im Mai ließ die Künstlerin ihr umjubeltes Debütalbum "Sour" folgen. Mit dem Film "Olivia Rodrigo: driving home 2 u" rekapituliert die 19-Jährige nun ihre einzigartige Erfolgsgeschichte dort, wo vor einigen Jahren der Startschuss für ihre Karriere fiel: Disney.

2016 erlangte Rodrigo nämlich durch die Disney-Channel-Serie "Bizaardvark" erste Bekanntheit. Später ergatterte sie die Hauptrolle in der Serienadaption von "High School Musical" – und stellte bereits dort immer wieder ihr Gesangstalent unter Beweis. Kein Wunder also, dass es die Kalifornierin nun in die Musikbranche verschlagen hat. Ihren Weg dorthin lässt sie nun ab 25. März bei Disney+ nachvollziehen – samt exklusiver Live-Arrangements der elf Songs ihres Albums.

"Wolf Like Me", Amazon Prime Video

Nach dem Tod seiner Frau widmet sich der gutmütige Gary (Josh Gad) hauptsächlich der Erziehung seiner elfjährigen Tochter Emma (Ariel Donoghue) – eine romantische Beziehung kommt für den trauernden Witwer grundsätzlich nicht infrage. Das ändert sich jedoch, als eines Tages die etwas exzentrische Journalistin Mary (Isla Fisher) in sein Leben tritt. Die noch junge Liebe der beiden wird jedoch schon bald auf eine harte Probe gestellt, denn in Gary wächst zunehmend ein schrecklicher Verdacht: Ist Mary in Wahrheit ein Werwolf?

In seiner Dramedyserie "Wolf Like Me" erzählt der australische Regisseur und Drehbuchautor Abe Forsythe ("Little Monsters") mit viel Herz und Humor von einer mehr als außergewöhnlichen Liebesgeschichte. Neben Fisher ("Die Unfassbaren") und Forsythe fungierten auch Jodi Matterson, Bruna Papandrea und Steve Hutensky ("Nine Perfect Strangers") als ausführende Produzenten. Die sechsteilige romantische Komödie steht ab 1. April bei Amazon Prime Video zum Streamen bereit.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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