"Wer wir sind": Als der Protest eskalierte
Regelmäßig produziert die ARD Serien, die aktuelle Themen aufgreift. So ist es auch mit der Drama-Serie „Wer wir sind“, die sich mit Umweltaktivismus und der Radikalisierung von Jugendlichen auseinandersetzt.
Worum es bei „Wer wir sind“ geht
Die Serie spielt in Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt. Dort protestiert eine Gruppe von Jugendlichen gegen die Umweltverschmutzung eines ansässigen Unternehmens. Mit dabei sind auch die 17-jährige Luise und der dunkelhäutige Felix. Die Stimmung ist bereits angespannt, als auch noch Hooligans an den Ort des Protests kommen und Felix rassistisch beleidigen. Die anrückende Polizei kümmert sich aber nicht darum, Felix zu schützen, sondern will seinen Ausweis sehen. Als Felix sich weigert, wird er festgenommen, was die Protestierenden auf die Barrikaden bringt. Mittendrin ist auch Luises Bruder Dennis, der bei den Krawallen mitmacht, um seinen Frust abzubauen. Dramatisch wird es schließlich, als eine der Umweltaktivistinnen von einer Bierflasche am Kopf getroffen und schwer verletzt wird. Luisas Mutter Catrin, die als Kommissarin tätig ist, kümmert sich derweil darum, die Situation aufzuarbeiten.
Wer bei „Wer wir sind“ mitspielt
Als Luisa ist in „Wer wir sind“ Lea Drinda zu sehen und wird für ihre Darstellung von Zuschauern und Medien gelobt. Drinda machte zum ersten Mal auf sich aufmerksam, als sie 2021 in der Amazon-Serie „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ eine Hauptrolle spielte. 2022 war sie in der ZDFneo-Serie „Becoming Charlie“ zu sehen, 2023 in „Der Greif“ bei Amazon Prime. Luisas Mutter Catrin wird von Franziska Weisz verkörpert. Die Österreicherin ist seit 2001 in diversen Filmen und Serien zu sehen. Für ihre Leistung im Film „Hotel“ gewann sie 2005 einen Preis als European Shooting-Star bei der Berlinale. Zudem ist sie seit 2015 „Tatort“-Kommissarin in Norddeutschland, wo sie ein Team mit Wotan Wotan Wilke Möhring bildet.
Luises Bruder Dennis wird von Florian Geißelmann dargestellt. Der Nachwuchsschauspieler beeindruckte vor allem am Theater und ist seit 2021 in diversen Filmen und Serien zu sehen. Der Industrielle, gegen den die Umweltaktivisten in „Wer wir sind“ protestieren, wird gespielt von Jörg Schüttauf. Der mehrfach prämierte Schauspieler erhielt unter anderem drei Grimme-Preise sowie jeweils einen Deutschen Fernsehpreis und einen Deutschen Schauspielpreis. Den Felix in „Wer wir sind“ spielt Chieloka Jairus, der zuletzt im Kinofilm „Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds and Snakes“ eine Rolle hatte.
Was von „Wer wir sind“ zu erwarten ist
„Wer wir sind“ packt einige heiße Eisen unserer Zeit an. Neben der Umweltverschmutzung und den damit verbundenen Protesten geht es auch um Rassismus und Polizeigewalt. Im Vordergrund steht aber die Unzufriedenheit der Jugend mit den Entscheidungen der älteren Generationen. Das sind heikle Themen, die der Serie einen pessimistischen Ton verleihen. Dennoch schlägt sie auch hoffnungsvolle Klänge an.
Wo „Wer wir sind“ zu sehen ist
Bei „Wer wir sind“ handelt es sich um eine abgeschlossene Miniserie mit sechs Episoden. Sie liefen am 15. und am 17. November 2023 jeweils im Dreierpack in der ARD. Wer sie verpasst hat, der kann sie in der Mediathek der ARD nachholen. Dort sind die jeweils rund 45 Minuten langen Folgen bis Februar 2024 verfügbar.