"Charlton Heston: Vom Moses zum Waffennarr": Politischer (Quer)-Kopf
Charlton Heston gehört nicht nur zu Hollywoods Legenden, der "Moses"-Darsteller war zeitlebens ein politischer Denker. Dabei entwickelte er sich vom Aktivisten für afroamerikanische Bürgerrechte, hin zum Waffennarr im rechten Lager. Die Doku "Charlton Heston: Vom Moses zum Waffennarr" bei ARTE beleuchtet das Leben des 2008 verstorbenen Oscar-Preisträgers.
Er hatte Aussehen, Haltung und nicht zuletzt ein gewinnendes, aber auch latent gefährlich wirkendes Lächeln, das ihn zum ganz großen Leinwandstar prädestiniert: ARTE erinnert in der Dokumentation "Charlton Heston: Von Moses zum Waffennarr", die der Sender in Erstausstrahlung zeigt, an den Protagonisten von unvergessenen Filmerfolgen – darunter epische Werke über Ben Hur, El Cid oder Michelangelo, aber auch Sci-Fi-KLassiker wie "Planet der Affen" und "Solyent Green". Ein Anliegen von Regisseurin Maud Guillaumin ist es aber auch, die Widersprüche und dunklen Seiten des Mannes zu beleuchten, der im Oktober dieses Jahres 100 Jahre alt geworden wäre.
Die unglaubliche Wandlung von Charlton Heston
Tatsächlich erwies sich Heston auch abseits des Kino-Glamours als politisch denkender und agierender Mensch – mit einer im Rückblick unglaublichen Wandlung: So unterstützte er einst die US-Bürgerrechtsbewegung und machte sich an der Seite von Martin Luther King für die Rechte der Afroamerikaner stark. Später drifte er immer mehr ins gegnerische politische Lager ab – zum rechten Flügel der Republikaner. Heston kämpfte gegen die Abtreibung und für den uneingeschränkten Besitz von Feuerwaffen. Als Präsident der einflussreichen Lobby-Organisation National Rifle Association wurde er zu einer Symbolfigur einer sehr aggressiven Spielart des Konservatismus.
Charlton Heston: Vom Moses zum Waffennarr – Fr. 03.03. – ARTE: 21.45 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH
