Neue Serie bei Nick

"Die Astronauten": Fünf Kinder müssen im Weltall zusammenhalten

13.09.2021, 13.10 Uhr
von Antje Rehse

Fünf Kids auf spannender Weltraum-Mission: Bei Kindersender Nick startet am 13. September die neue Serie "Die Astronauten" des Oscar-prämierten Produzenten Ron Howard ("Apollo 13").

In der zehnteiligen Serie finden sich fünf Kinder in den Weiten des Weltraums wieder, als sie aus Versehen mit dem Raumschiff Odyssey II ins All geschossen werden. Ein Astronautrentraining haben sie natürlich noch nicht hinter sich und dann streikt auch noch der Zentralcomputer. Doch die Kids wachsen über sich hinaus und kämpfen mit viel Köpfchen um ihr Überleben. Die klare Botschaft: Wer zusammenhält, kann alles schaffen.

Die intelligente und willensstarke Samantha "Samy" Sawyer-Wei (Miya Cech) übernimmt auf dem Raumschiff schnell das Kommando. "Samy ist eine mutiges und schlaues junges Mädchen. Wie man in der Serie schnell bemerkt, ist sie die geborene Anführerin und eine gute Freundin", sagt Synchronsprecherin Eleni Möller Architektonidou.

Gemeinsam mit Elliot Combs (Bryce Gheisar), der nur auf den ersten Blick arrogant wirkt, dem lustigen Science-Fiction-Fan Will Rivers (Ben Daon) und den unterschiedlichen Geschwistern Martin (Keith L. Williams) und Doria Taylor (Kayden Grace Swan) meistert Samy eine Herausforderung nach der anderen. Doria wird von Schauspielerin Genet Zegay gesprochen, die im Frühjahr dieses Jahres in einer kleineren Rolle im Kieler "Tatort" zu sehen war. "Doria ist kreativ und lustig. Sie löst die Probleme auf ihre Art und auch wenn sie als Jüngste ihre Ideen oft verteidigen muss, wäre die Gruppe im All ohne sie ziemlich aufgeschmissen", erklärt sie.

Anders als ihre Rollen sind die beiden Synchronsprecherinnen übrigens nicht mehr im Teenager-Alter. Stellt das bei der Arbeit eine besondere Herausforderung dar? "Ich muss dafür meistens meine Stimme ein wenig verstellen, aber ansonsten ist es nicht wirklich anders, als wenn ich eine erwachsene Rolle spreche. Beides macht gleich viel Spaß", erklärt Möller Architektonidou, die 1996 geboren wurde und in ihrer Karriere schon fast 100 Rollen gesprochen hat. "Es besteht natürlich die Herausforderung, stimmlich das Alter von Doria gut zu treffen – ohne, dass es gewollt kindlich klingt. Es macht für die inhaltliche Arbeit an sich aber keinen Unterschied: Wie bei jeder Synchronisation, versuche ich die Emotionen und das Spiel der Schauspielerin so genau es geht zu übernehmen", so Zegay (29).

"Viele wollen was ändern, aber wissen nicht wie"

Bei der Besetzung der Rollen setzte Nickelodeon auf einen diversen Cast. Und auch beim deutschen Synchroncast wurde auf ein diverses Team geachtet. Genet Zegay ist deutsch-eritreischer Herkunft, Eleni Möller Architektonidou hat griechische Wurzeln. Wie denken die beiden über Diversität in Film und Fernsehen?

"Ich bin sehr froh, dass das Thema auch endlich in Deutschland angekommen ist. Ich glaube, wir stehen hier noch sehr am Anfang. Viele wollen was ändern, aber wissen nicht wie. Es gibt immer mehr das Interesse, andere Narrative und Geschichten zu erzählen. Das bemerke ich auch durch die Anfragen, die ich bekomme. Und doch sehe ich, wenn ich den Fernseher einschalte, noch viel zu oft die Reproduktion von Klischee-Stories und stereotypen Rollen", sagt Genet Zegay. "Ich glaube, wir nähern uns erst an wirkliche Diversität und damit an ein repräsentatives Bild unserer Gesellschaft an, wenn die Positionen, die Film, Fernsehen und auch Synchron machen, also Produktion, Casting, Regie, Autor:innenschaft, Übersetzung etc. auch diverser besetzt sind. Denn nur dann gibt es vielseitigere Perspektiven auf den ganzen Arbeitsprozess und am Ende hoffentlich mehr Filme, mit denen sich die Menschen angemessen repräsentiert und gesehen fühlen."

Und wie wichig ist Diversität bei der Besetzung der Synchronstimmen, die man ja nur hört und nicht sieht? "Bei einer Besetzung sollte es meiner Meinung nach nur darauf ankommen, dass die Stimme zum Original-Charakter passt. Wenn man mich zum Beispiel auf eine Griechin besetzen würde, nur weil ich selbst eine bin, ich jedoch nicht stimmlich auf diese Rolle passen würde, fände ich das sehr schade", sagt Möller Architektonidou. Zegay ist allerdings überzeugt, dass auch in diesem Bereich Diversität dazu beiträgt, Strukturen zu verändern: "Vieles lässt sich strukturell lösen, deswegen finde ich die Setzung von Nickelodeon, 'Die Astronauten' auch im Synchroncast diverser zu besetzen, mehr als richtig. Das muss in Zukunft selbstverständlich sein."

"Die Astronauten" läuft ab Montag, 13. September, bei Nick. Zur Premiere werden ab 17.20 Uhr die ersten drei Folgen der Science Fiction-Serie gezeigt.

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