Chilenische Serie

"Die Meute": Auf der Suche nach dem "Wolf"

Nach einer Demo verschwindet eine Schülerin, die zwei Ermittlerinnen und die Schwester des Mädchens stoßen auf ein Netz aus Frauenfeindlichkeit, Gewalt und Intrigen. Die chilenische Serie "Die Meute" erzählt eine packende Geschichte.

ARTE
Die Meute
Drama • 24.06.2021 • 22:00 Uhr

Nachdem Schülerinnen ein Gymnasium in Santiago de Chile besetzen, um gegen die ungesühnte Gewalt an Frauen in ihrem Land und die Übergriffe eines Lehrers an ihrer eigenen Schule zu protestieren, verschwindet ihre Anführerin Blanca Ibarra spurlos. Die Ermittlerinnen Olivia Fernández (Antonia Zegers) und Carla Farías (María Gracia Omegna) machen sich auf die Suche nach ihr und stoßen bereits nach kurzer Zeit auf die Spuren einer Massenvergewaltigung und die Leiche einer jungen Frau. Neben den zwei Polizistinnen ist auch Blancas Schwester Celeste (Paula Luchsinger) auf der Suche nach dem Mädchen. Sie findet heraus, dass das Tattoo, welches Blanca kurz vor ihrem Verschwinden im Nacken trug, mit dem sogenannten "Spiel des Wolfes" zusammenhängt.

Die chilenische Serie "Die Meute" erzählt eine ebenso packende wie ungeheuerliche Geschichte. Es geht um Manipulation, Misshandlung und Mord – die Männer, die das "Spiel des Wolfes" spielen, schrecken vor nichts zurück. Ihr Ziel? Rache an Frauen und Mädchen zu nehmen und ihre Macht auszuleben ... Und das um jeden Preis. Die drei ermittelnden Frauen dringen tiefer und tiefer in eine erschreckende Welt ein, immer auf der Suche nach dem "Wolf", der das Ganze zu verantworten hat. Schnell steht fest: Blanca ist nicht die Einzige, die in großer Gefahr schwebt.

Das Drama "Die Meute" behandelt ein Thema, welches nach wie vor traurige Aktualität besitzt: Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Dabei ist Chile als Austragungsort der Geschichte bewusst gewählt: 14 der 25 weltweiten Länder mit den höchsten Raten an expliziten Frauenmorden befinden sich in Lateinamerika und der Karibik. Obwohl immer mehr Menschen für die Sicherheit der Frauen auf die Straße gehen sind die Ergebnisse ernüchternd: Mehr als zwölf Frauen werden in Lateinamerika jeden Tag getötet, und das nur, weil sie Frauen sind. Die Frauenorganisation der Vereinten Nationen stellte in einer Studie fest, dass die Feminizide in den letzten Jahren sogar zugenommen haben.

Um ihre Geschichte zu erzählen, benutzen die Brüder Juan de Dios und Pablo Larraín, welche 2018 den Oscar für ihren Film "Una mujer fantástica" gewannen, sowohl große Bilder als auch leise Töne. Sie erschaffen ein spannendes, beklemmendes und bestürzendes Drama, welches den Zuschauer so schnell nicht mehr loslässt. Dabei wurden sie von der bekannten, argentinischen Autorin Lucía Puenzo unterstützt. Die ersten drei der acht Folgen der Serie werden am 24. Juni, 2200 Uhr, auf ARTE zu sehen sein; in der Mediathek ist die komplette Serie bereits seit 17. Juni zu finden.

Die Meute – Do. 24.06. – ARTE: 22.00 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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