RTL-Event

"Die Passion": großes Leid und große Hoffnung

04.04.2022, 15.55 Uhr
von Marcus Italiani
"Die Passion" läuft am 13. April bei RTL.
"Die Passion" läuft am 13. April bei RTL.  Fotoquelle: RTL

Mit "Die Passion" wird RTL am 13. April die Ostergeschichte in einer musikalischen Variante auf die große Bühne bringen.

Ort des Geschehens: der Essener Burgplatz. Genau hier, im Herzen des Ruhrgebiets, wird ein großes Staraufgebot rund um Alexander Klaws (Jesus), Ella Endlich (Maria), Mark Keller (Judas) und Martin Semmelrogge (Barrabas) die Leidensgeschichte des Gottessohnes vielen Millionen TV-Zuschauern näherbringen. Und zwar musikalisch. Mit der Live-Performance deutscher Hits. Erzählt von Thomas Gottschalk und begleitet von Nazan Eckes als "Prozessions-Reporterin", darf man sich auf ein Highlight freuen, das nicht nur Menschen christlichen Glaubens bewegen dürfte.

Bereits 2020 sollte das Ereignis stattfinden, musste aber pandemiebedingt abgesagt werden. Auch 2021 war das Risiko einer solchen Veranstaltung zu groß. Doch in diesem Jahr soll "Die Passion" nun endlich Wirklichkeit werden: Bei einer Prozession durch die Essener Innenstadt wird ein leuchtendes Kreuz von Rüttenscheid zum Burgplatz getragen. Dort folgt das große Finale. Das Projekt ist eine Herzensangelegenheit der Beteiligten und wird jede Menge Besinnlichkeit vermitteln. Dessen ist sich zumindest Thomas Gottschalk absolut sicher: "Jeder, der an diesem Projekt beteiligt ist, nimmt das auch ernst", sagt er. Das wird auch durch das Hinzuziehen von Religionswissenschaftlern unterstrichen, die das Ganze betreuten und darauf achteten, dass "Die Passion" nicht zu einem sachlich falschen Szenario gerät. Gottschalk: "Aber klar ist auch: Man bekommt so eine Produktion nicht auf die Bühne, ohne jemandem auf die Füße zu treten. Dennoch ist es wichtig, dass wir das Thema einem großen Publikum wieder näherbringen, denn hierzulande kennen leider nur noch wenige die Passionsgeschichte."

Nazan Eckes unterstreicht: "Es geht generell um die großartige Message, die viele Gänsehautmomente beinhaltet und die gesamte Gesellschaft anspricht, anstatt sich auf die Anhänger einer Religion zu reduzieren." Und "Judas" Mark Keller ergänzt: "Die Geschichte ist aktueller denn je. Es geht um Eifersucht, um zwischenmenschliche Probleme. Die Art und Weise, wie sie umgesetzt wird, ist neu und wird sie auch jungen Menschen näherbringen."

Das geschieht vor allem durch die musikalischen Beiträge der Darsteller. "Für mich ist das ein Konzert, kein Musical", betont daher auch der verantwortliche Musikproduzent Michael Herberger (Söhne Mannheims): "Wir haben uns vorab durch einen riesigen Musikkatalog gehört, mit der Vorgabe, mindestens 15 Songs auszuwählen, die ihren Charakter behalten, aber trotzdem passen. Keine leichte Aufgabe, aber wir haben das hinbekommen, und ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis."

TV-TIPP

  • "Die Passion", Mittwoch, 13. April, 20.15 Uhr, RTL

Darum geht es in der Passionsgeschichte

Jesus von Nazareth ist dem religiösen Establishment Judäas durch seine Predigten und Kritik ein Dorn im Auge. Viele halten ihn für den Messias, was der geistlichen Führung nicht behagt. Man beschließt, ihn loszuwerden, indem man ihm einen Umsturzversuch andichtet und ihn zum Hochverräter gegen die Regierung der römischen Besatzungsmacht stilisiert. Darauf steht die Todesstrafe.

Beim "letzten Abendmahl" teilt Jesus das Brot mit seinen Jüngern. Der Jünger Judas verlässt irgendwann die Runde. Vor den Toren Jerusalems verrät er seinen Mentor (durch einen Kuss) an die Tempelwache, die Jesus verhaftet. Der unwirsche Petrus schlägt einem der Soldaten mit einem Schwert ein Ohr ab. Jesus heilt den Soldaten und begibt sich in Gefangenschaft. Ihm wird vom Hohen Rat in Jerusalem der Prozess gemacht.

Als er zugibt, der Sohn Gottes zu sein, wird er dem römischen Statthalter Pontius Pilatus überstellt, der ihn widerwillig zum Tod am Kreuz verurteilt, weil sich niemand findet, der für Jesus sprechen will. Der Verurteilte wird gegeißelt und muss dann sein Kreuz zum Ort der Exekution tragen. Mit dem "Kreuzweg" zur Hinrichtungsstätte Golgatha nähert sich die Passionsgeschichte dem Höhepunkt. Auf dem Kreuzigungshügel vergibt Jesus den anderen beiden Delinquenten, die aufgrund tatsächlicher Verbrechen hingerichtet werden und stirbt nach etwa sechs Stunden (an Karfreitag).

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