Fans wenig begeistert

"Helene Fischer lacht": Andrea Berg enttäuscht bei Silbereisen-Show

22.10.2025, 09.17 Uhr
Andrea Bergs Auftritt wurde beim "Schlagerbooom" spektakulär angekündigt. Was folgte, sorgte bei vielen Zuschauern für wenig Begeisterung.
Andrea Berg steht in einem roten Anzug auf der Bühne.
Andrea Berg war beim "Schlagerbooom" zu Gast.  Fotoquelle: picture alliance / osnapix / Marcus Hirnschal

Die Zuschauer warteten sehnsüchtig auf das Spektakel, das sie fesseln und in Erstaunen versetzen sollte. Und tatsächlich staunten sie nicht schlecht. Und zwar über eine Darbietung, bei welcher der Kontrast zwischen Erwartung und Realität hätte größer nicht ausfallen können. Was war geschehen?

Schlager-Queen – es kann auch zwei geben

Große Bühne, großartige Hits, gute Laune – das ist das Erfolgsrezept von Florian Silbereisens (44) „Schlagerboom“. Wenn Deutschlands Schlagerstars in der Dortmunder Westfalenhalle auftreten, wird es garantiert glamourös. Jedenfalls bisher. Doch in die Show vom 18. Oktober 2025 mogelte sich eine flackernde Funzel - und das ausgerechnet vertreten von niemand Geringerer als Andrea Berg (59). Schon ihre Ankündigung als „Schlager-Queen“ sorgte für ein Raunen in der Westfalenhalle. Für den Bruchteil einer Sekunde konnte man förmlich spüren, wie das Antlitz von Helene Fischer (41) imaginär in den Köpfen der Fans aufblitzte. Diese Assoziation zerplatzte allerdings jäh, als Andrea Berg unter Applaus die Bühne betrat.

Unspektakuläres Spektakel

Silbereisen, der bekanntermaßen das Moderatoren-Handwerk perfekt beherrscht, machte es spannend. Nachdem Berg ihren Song „Nächstes Mal sag ich dann Nein“ performt hatte, „teaste“ er ihren nächsten Auftritt an: „Sie hat Ja gesagt zum „Schlagerboom“. […] Und du hast auch Ja gesagt zu einem sehr, sehr spektakulären Auftritt, der uns jetzt unmittelbar bevorsteht.“ Gebanntes Schweigen in der Halle. Silbereisen legte nach: „Liebe Andrea, jetzt haben wir in den letzten Wochen und Monaten gemeinsam mit dir einen wirklich so spektakulären Auftritt geplant, wie wir ihn selbst hier beim „Schlagerboom“ noch nie erlebt haben. Bist du so langsam bereit dafür? Können wir loslegen?“ Wovon sprach der Moderator? Raketen? Feuerregen? Echte Tiger? Es konnte sich nur um etwas sehr, sehr Spektakuläres handeln – oder!?

„Mir zittern die Knie“ – und den TV-Zuschauern die Augenlider

Andrea Berg verriet: „Es wird wirklich spektakulär. Mir zittern schon ein bisschen die Knie.“ Für ihre Zugabe hatte sie sich etwas Besonderes für ihre Fans einfallen lassen. Sie war bereit, begann zu singen und: hob ab. Ein bisschen jedenfalls. Zu ihrem zweiten Song „Hallo Houston“ ließ sich die Sängerin ohne zusätzliche Sicherung an einem Kran ein paar Meter über die Bühne heben. Viele der anwesenden Fans in der Halle zeigten sich begeistert von der Bühnenshow. Ganz anders nahmen es die Zuschauer vor den heimischen Bildschirmen wahr. Kaum war Andrea Berg in der Luft, kommentierten diese das Happening gnadenlos.



„Helene Fischer lacht“

„Haben die sich die Bühne bei Helene ausgeliehen?“, fragte ein X-Nutzer. Ein anderer wollte wissen: „Wo bleibt der spektakuläre Auftritt?“ Ein anderer spottete: „Bei Helene wäre die Bühne schon rotiert.“ Noch hämischer: „So spektakulär angekündigt und dann schwebt Andrea Berg nur zwei Meter über dem Boden? Helene Fischer lacht.“

Andrea Berg enttäuschte spektakulär

Es wirkte fast wie ein Lehrstück darüber, wie sehr Erwartung und Wirklichkeit auseinanderdriften können. Während Silbereisen euphorisch von der „größten Show Europas“ schwärmte, sahen viele Zuschauer lediglich eine Frau, die im Glitzerkleid knapp über dem Publikum schwebte – ohne Pyrotechnik, ohne Akrobatik, ohne irgendeinen Wow-Effekt: schlicht unspektakulär! „Springt sie in die Menge oder was ist jetzt spektakulär?“, so die nicht unberechtigte Frage eines Zuschauers.

Jimmy Kelly durfte auch fliegen – aber ohne Tamtam

Es mutete fast schon ironisch an, dass Jimmy Kelly (54) nur kurze Zeit später denselben Kran für seinen Auftritt nutzte. Zum Glück ohne Ankündigung und ohne wiederholtes Spektakelversprechen. Und siehe da: keine Kritik, keine Enttäuschung und auch keine sarkastischen Kommentare. Es schien, als bekäme Andrea Berg an demselben Gerät hängend mehr PR als ein ganzer Freizeitpark – um dann TÜV-geprüfte Langeweile abzuliefern.

Die Sache mit den Erwartungen

Andrea Berg ist Vollprofi. Ihre Fans lieben sie für ihre Stimme, ihr großes Herz und ihre Bodenständigkeit. Wer jedoch das Wort „spektakulär“ gefühlt in Dauerschleife verwendet, muss sich zwangsläufig an Helene Fischer messen lassen – und diese präsentiert bekanntlich Hochseilartistik mit „Atemlos“-Garantie. Dass Andrea Berg nun zur Zielscheibe des Spottes wurde, ist weniger als Bosheit des Publikums zu werten, sondern vielmehr als die logische Folge eines PR-Versprechens, das überhöhte Erwartungen geweckt hatte.

Viel Lärm für zwei Meter Show-Höhe

Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass die Gesetze der Schwerkraft auch für Schlagerstars gelten. Berg kündigte quasi an, den Himmel (oder zumindest das Dach der Westfalenhalle) zu erobern und blieb dabei irgendwo zwischen Bühnenkante und Nebelmaschine stecken. Doch eines muss man ihr lassen: Sie nahm die Schmach mit Würde. Sei’s drum – auch wenn Helene gelacht haben mag, Andrea singt unbeirrt weiter.

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