Vierter Fernsehfilm der beliebten Serie

"Hubert ohne Staller: Dem Himmel ganz nah": Eine ungewöhnliche Zusammenarbeit

04.01.2024, 09.05 Uhr
von Marina Birner

In ihrem vierten Fernsehfilm kommt eine besondere Zusammenarbeit auf die Ermittler Franz Hubert (Christian Tramitz) und Reimund Girwidz (Michael Brandner) zu. Es werden zwei Leichen gefunden - eine auf der deutschen und eine auf der österreichischen Seite. Somit lernen die Kult-Cops ihre österreichischen Kollegen kennen.

ARD
"Hubert ohne Staller: Dem Himmel ganz nah"
Heimt-Krimi • 03.01.2024 • 20:15 Uhr

"Geben Sie es zu: Sie haben sich verlaufen, oder?" – Ehrlich gesagt, es ist schon etwas ungewöhnlich, wenn sich die Wolfratshausener Kult-Cops Franz Hubert (Christian Tramitz) und Reimund Girwidz (Michael Brandner) zu Beginn des Films beim Wandern zanken – und das auch noch in Zivil. Da atmet das Publikum fast erleichtert auf, dass Hubert gegen Girwidz stichelt – ein ebenso bekanntes wie amüsantes Ritual. Obwohl die beiden kauzigen Polizisten inzwischen fast so etwas wie Freundschaft verbindet, bleiben sie bei der Anrede "Sie" und verbringen nur im Dienst Zeit miteinander – bis jetzt.

Jeder will der Beste sein

Im vierten Fernsehfilm der beliebten Heimatserie "Hubert ohne Staller" sind die Protagonisten "dem Himmel ganz nah" – so der Titel des 90-Minüters: Sie versuchen nach einem gefährlichen Einsatz in den Alpen, genauer gesagt in dem kleinen fiktiven Dorf Ödweil, zu entspannen. Doch mit der Ruhe ist es schnell vorbei: Bei einer Bergtour in Richtung Grenzstein 147 stolpern sie gleich über zwei Leichen. Und dann wird es kurios ...

Da eine Leiche auf der deutschen und die andere Leiche auf der österreichischen Seite liegt, müssen die Polizisten aus dem oberbayerischen Fünfseenland nun mit ihren Kolleginnen aus Österreich zusammenarbeiten. Das gestaltet sich in Anbetracht der temperamentvollen weiblichen Pendants zu Hubert und Girwidz schwierig: Jeder will der Beste sein – auch Susanne Gabler (Doris Schretzmayer) und Franziska Haas (Marlene Morreis) sind in dieser Hinsicht Getriebene.

Dass sich die vier ständig in die Haare kriegen, ist nur einer der vielen Kniffe, mit denen die Drehbuchautoren Philip Kaetner und Oliver Mielke das Publikum zum Lachen bringen. Besonders erfrischend ist das kulturelle Patchwork zwischen Österreich und Oberbayern. Schon vom Humor her seien sich die beiden Regionen sehr ähnlich, findet Morreis.

Hubert entkommt nur knapp dem Tod

Alles in allem geht es in der Geschichte jedoch nicht nur verbal heiß her: Hubert entkommt mehr als einmal nur knapp dem Tod. Und dass Girwidz ihm eine "Bucket List" aufs Auge drückt, tut sein Übriges. Schließlich stehen darauf auch Dinge wie "Habe einen One Night Stand". Wie gut, dass Susanne gerade frisch geschieden ist ...

Aber nun Augen auf das Wesentliche: Da wären zum Beispiel der schießwütige Verdächtige, der dem Pechvogel Riedl (Paul Sedlmeir) ständig entwischt, über eine Million scheinbar herrenlose Geldscheine, eine Kellnerin im Drogenrausch – und jede Menge ungeklärte Fragen, dubiose Gestalten und grantige Vorgesetzte.

Auch wenn die Aufklärung des Falles eher durch kuriose Zufälle als durch herausragende Polizeiarbeit gelingt, überzeugt der Film mit zahlreichen Pointen. Kleine Spannungshänger, die auch diesmal nicht ausbleiben, sind bei dem Krimi-light mit dem "Dahoam"-Faktor daher gerne verziehen. Alles wie gehabt höchst charmant und zuweilen etwas schrullig, so wie es die vielen Fans der sonst am Vorabend ermittelnden Kriminaler lieben.

Das Dream-Team Hubert und Girwidz

In gewohnter Manier lassen die Drehbuchautoren Girwidz unter der Regie von Carsten Fiebeler aufgrund seiner besonders amüsanten Grobmotorik von einer brenzligen Situation in die nächste stolpern. Doch keine Sorge: Hubert ist zur Stelle. Seine ruppigen, oft spontanen und wenig durchdachten Lösungsansätze zaubern dem geplagten Kollegen die eine oder andere Sorgenfalte auf die Stirn ... Aber es wären nicht Hubert und Girwidz, wenn sie sich nicht immer wieder zusammenraufen würden. Nur so gelingt es den beiden schließlich, den kniffligen Fall aufzuklären.

Christian Tramitz und Michael Brandner sind seit 1. November zurück im Ersten: Die deutsche Krimiserie "Hubert ohne Staller" (mittwochs, 18.50 Uhr) startete mit der elften Staffel – und das mit Erfolg. In der ARD-Mediathek ist der neue Fernsehfilm bereits am 25. Dezember abrufbar.

"Hubert ohne Staller: Dem Himmel ganz nah" – Mi. 03.01. – ARD: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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