Mehr als nur ein persönlicher Traum

Iranerin erzählt herzzerreißende Geschichte bei "The Voice of Germany"

19.10.2023, 15.30 Uhr
von Carmen Schnitzer

Mehr als nur ein persönlicher Traum erfüllte sich für Luna Cavari, als sie in der ProSieben/SAT.1-Show "The Voice of Germany" vor die Coaches und das Publikum treten durfte. Mit ihrem Statement brachte die junge Iranerin unter anderem Moderatorin Melissa Khalaj und Coach Shirin David zum Weinen.

Wenn in der ProSieben/SAT.1-Castingshow "The Voice of Germany" Tränen fließen, geht es oft "nur" um beeindruckende Stimmen – bei Luna Cavari (26) allerdings noch um sehr viel mehr. Doch bevor die junge Krankenschwester in der vorletzten "Blind Auditions"-Folge die Bühne betrat, durften noch andere Talente ihr Glück versuchen.

Den Auftakt machte Annemarie Schmidt (23), die Ed-Sheeran-Fans womöglich bekannt vorkam: Im April hatte der Superstar (32) sie bei einem Konzert die Zweitstimme seines Songs "Afterglow" singen hören, zum Duett auf die Bühne geholt und später den gemeinsamen Auftritt auf Instagram geteilt. Der Song brachte ihr auch jetzt Glück: Ronan Keating (46) buzzerte und holte sie so in sein Team.

Im Kampf um Countrysängerin: Ronan Keating lässt Kaulitz-Brüder alt aussehen

Gleich vier Buzzer ergatterte danach die Schweizerin Anna Vichery (40) mit dem "My Fair Lady"-Song "Ich hätt' getanzt heut' Nacht". Sie entschied sich für Giovanni Zarrella (45), der als Erster gedrückt hatte. Einen Vierer-Buzzer bekam in dieser Folge nur eine weitere Kandidatin – die Niederländerin Kimmy June (28) begeisterte alle vier Coaches mit Dolly Partons (77) "Jolene". Coach Shirin David (28) allerdings wurde von den Tokio-Hotel-Zwillingen Bill und Tom Kaulitz (34) geblockt, sodass Kimmy sie nicht wählen durfte.

Pech für die Twins: Als Konkurrent Ronan Keating (46) aufzählte, was ihn alles mit Country verbindet – unter anderem ein Duett mit Shania Twain (58) – war für Kimmy klar: Ronan it is! Auch die Kärnter Schülerin Anna Ebner (19) konnte der Ex-Boyzone-Sänger für sein Team gewinnen. Die hatte mit einem Song des "The Voice Kids"-Siegers von 2021, Egon Werlers (18) "Rest der Welt", sowohl ihn als auch Giovanni überzeugt.

Niemand will zu Shirin David

Der Pechvogel dieser Folge war Shirin David: Vergeblich buhlte sie auch um Felix Deeg (22), der Rupert Holmes' "Escape (The Piña Colada Song)" sang, und um Oskar Jelitto, dessen ruhige Hannah-Trigwell-Version des Rick-Astley-Klassikers "Never Gonna Give You Up" begeisterte. Ersterer aber ging zu "Team Toll" (Tom und Bill), Letzterer wählte sein Idol Ronan.

Über einen Shirin-Buzzer gefreut hätten sich sicher Joao Rodrigues Pio (24), der mit "Ex's & Oh's" von Elle King (34) das Publikum zum Toben brachte, und Lanya Al Gumur (21), die "How You Like That" der K-Pop-Band Blackpink performte. Beide konnten leider keinen Coach zum Buzzern bringen, ebenso wie Selina Schlier (26) mit dem Portugal.-The-Man-Song "Feed It Still". Man merkte: Die Coaches wurden zögerlicher beim Buzzern, schließlich war bereits ein Großteil der 18 Plätze pro Team besetzt.

Auch Lauren Mace (38) schien beinahe leer auszugehen, doch in letzter Sekunde drehte sich Giovanni für ihre Interpretation des Miley-Cyrus-Hits "Flowers" (in der Postmodern-Jukebox-Version) um: "Ich kann dich nicht nach Hause gehen lassen – nicht mit so 'ner Stimme", ließ er die Performancekünstlerin wissen, der vor Freude und Erleichterung die Tränen kamen.

"Es tut so weh!": Talent teilt bewegende Geschichte

Nicht das einzige Mal, dass an diesem Abend Tränen flossen! Luna Cavari (26) brachte mit ihrer Interpretation des Songs "I See Red" von Everybody Loves An Outlaw zwar "nur" Bill und Tom zum Buzzern, doch ihr Auftritt ging unter die Haut. Was die junge Iranerin erzählte, war zwar bekannt, macht aber immer wieder erneut fassungslos: "Du gehst raus aus deinem Haus und hast jede Sekunde Angst, dass die Polizei dich mitnimmt", erinnerte sie sich an das Leben in ihrer Heimat, die sie vor sechs Jahren verlassen hatte.

Einmal sei ihr genau das passiert: Weil durch die Geige, die sie auf dem Rücken trug, ihr Kleid etwas verrutscht war, wurde sie auf eine Polzeistation gebracht: "Das ist schon zehn Jahre her und trotzdem tut's so weh." Ihr Auftritt sei nicht nur für sie selbst wichtig: "Es ist für sehr viele andere, talentierte Mädchen, die das nicht erleben können."

Alle waren sichtlich berührt von Lunas Geschichte, insbesondere Shirin David und Moderatorin Melissa Khalaj (34), die beide iranische Wurzeln haben. Deren Augen füllten sich mit Tränen. "Ich hab' so 'ne Hingabe gespürt", begründete Bill sein und Toms Buzzern für Luna. "Du hast alles reingepackt gerade. Und genau das Gefühl hatte ich, dass du für ganz, ganz viele Menschen singst!"


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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