"Geschichte im Ersten"

"Jud Süß 2.0": Wie Feindbilder aus der NS-Zeit bis heute weiterleben

11.04.2022, 08.47 Uhr

Im Internet wird der Antisemitismus millionenfach, ungefiltert und grenzenlos befeuert. Werden die Feindbilder der NS-Propagandafilme heute im digitalen Raum recycelt?

ARD
Geschichte im Ersten: Jud Süß 2.0 – Vom NS- zum Online-Antisemitismus
Dokumentation • 11.04.2022 • 23:35 Uhr

In der Anonymität des Internets werden heute antisemitische Feindbilder millionenfach recycelt. Moderne soziale Netzwerke scheinen längst vergangenen Vorurteilen eine neue Plattform zu bieten. Dabei spielt die Corona-Pandemie eine besonders "beflügelnde" Rolle. Jüdinnen und Juden werden Weltherrschaftspläne unterstellt – oder gar die Absicht, das Virus als Waffe zu nutzen. Der Dokumentarfilm von Felix Müller "Jud Süß 2.0 – Vom NS- zum Online-Antisemitismus" (ARD / RBB) geht der Frage nach, inwiefern die Feindbilder perfider NS-Propagandafilme wie "Jud Süß" in den digitalen Mainstream von heute hineinwirken und der Verdummung der Massen dienen.

Darüber hinaus gibt es klare Anzeichen dafür, dass judenfeindliche Online-Radikalisierung zu physischer Gewalt und zu Anschlägen führt. Die ARD-Dokumentation versucht, die visuellen Wurzeln des neuen Antisemitismus aufzuspüren und ihn mit der Propaganda des Nationalsozialismus zu vergleichen. Der Autor stellt die Frage: "Wirken Klischees, Stereoptypen und Narrative von NS-Filmen wie 'Jud Süß' bis ins Heute hinein?" Dabei liegen die Parallelen von heute und gestern klar auf der Hand.

Geschichte im Ersten: Jud Süß 2.0 – Vom NS- zum Online-Antisemitismus – Mo. 11.04. – ARD: 23.35 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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