Bei "Grill den Henssler"

Schlüpfrigkeiten in der Küche: Laura Wontorra enthüllt: "Der Steffen kann gut fummeln"

13.11.2023, 09.53 Uhr
von Jürgen Winzer

Ex-Dschungelkönigin Evelyn Burdecki sorgte für viele Lacher in der aktuellen Ausgabe von "Grill den Henssler". Auch mitLaura Wontorra wurde die "Vorweihnachtsfeiershow" weniger besinnlich als schlüpfrig. 

Stille Nacht? Nicht, wenn Evelyn Burdecki (35) am Start ist. Und das war sie, die Ex-Dschungelkönigin und amtierende Gute-Laune-Garantin des deutschen Reality-TV, denn: "Macht Burdeck Fernseh-Sachen, haste immer was zu lachen." Davon profitierten in der letzten "Grill den Henssler"-Show (VOX) des Jahres Gastgeber Steffen Henssler (51), Moderatorin Laura Wontorra (34) und das teilweise tobende Saal-Publikum. Nur Koch-Coach Marcello Fabbri (52) sah den Auftritt seiner Dessert-Prinzessin Burdecki etwas differenzierter: "Ich glaub, ich krieg nen Herzinfarkt."

Dessert-Queen Evelyn Burdecki

Steffen Henssler könnte auch auf Hellseher umschulen. "Heute wird's lustig", prognostizierte der "Alpha-Rüde" (O-Ton Wontorra). Dabei hatte er vor seinen "harten Gegnern" gehörig Respekt. Evelyn Burdecki, schon einmal, 2020, in einem Dessert-Gang gegen Henssler siegreich, trat zum fünften Mal an, Gudio Cantz (52) zum dritten Mal. Neu und deshalb unberechenbar waren im Promi-Trio "PS-Profi" und Hensslers Rennstrecken-Buddy Sidney Hoffmann (44) sowie Koch-Coach Fabbri. Cantz jedenfalls wollte endlich seinen ersten Sieg gegen Henssler: "Wir haben uns viel vorgenommen."

Und es ging gut los: Den Impro-Gang (Pancetta, Orangen, Maronen) gewannen die Promis knapp 21:20. Vor allem, weil Juror Chistian Rach (66) bei der Vor-Weihnachtsfeier den Knecht Ruprecht gab, den Spielverderber. "Ich empfehle, zu Weihnachten nur das zu kochen, das man kann", kritisierte er beide Kochleistungen. Er gönnte Henssler gerade mal fünf Punkte. Dass die Geschmäcker verschieden sind, bewies Jana Ina Zarrella (46), die Henssler ("Ich liebe Maronen, und die sind extrem lecker") 9:7 vorne sah. Reiner Calmund (74) gab mit einem 7:6 für die Promis den Ausschlag.

In der ersten Küchencompetition gab's beim "Eiswürfelflitschen" den nächsten Dämpfer für Henssler. Als sich Burdecki zum Flitschversuch vor den Tisch kniete, lästerte Henssler noch süffisant: "Die Position an sich ist nicht schlecht, aber ob sie hierfür geeignet ist?" Dann schaute er doof, weil Burdecki genauso oft den Eiswürfel im Whiskey-Glas versenkte wie er. Cantz aber traf noch einmal öfter. Plötzlich stand es 20:24 gegen Henssler. Bahnte sich eine neuerliche Klatsche an?

Stinkefinger von Steffen Henssler für Christian Rach

Bei der Vorspeise (Passatelli mit roten Garnelen) trat Hoffmann gegen Henssler an. "Wir haben noch ein paar Rechnungen offen", raunte er der "PS-Profi", und er meinte es wörtlich. "Ja", gestand Henssler, nach ein paar Rennen gegeneinander "schulde ich ihm noch ein bisschen Geld". Auf der Rennstrecke sei Hoffmann "natürlich besser", am Grill aber gab Henssler Gas.

Das war aber erneut nicht Rach zu verdanken: "Beide haben die Nudeln auf den Teller bekommen", meinte er, ansonsten sei er "ratlos" und vermisse Kreativität und Fantasie. Die deutlich besinnlich-versöhnlich gestimmtere Zarrella stöhnte ob der harschen Kritik auf ("Madonna, Christian!"), und Henssler packte, hinter der Trennwand verborgen, ob des 6:5-Votings den Stinkefinger aus!

Zarrella sah es erneut ganz anders als der "Krampus mit der kratzigen Unterhose". Sie gab Henssler die Traumnote und entschuldige sich bei Rach: "Sorry Christian, für mich ist es perfekt", sagte sie – auf Italienisch. Calmund schloss sich in der Tendenz ("Scheißegal, wie das gekocht wird, mir schmeckt's!") Zarrella an und sorgte für einen 26:21 für Henssler – und schon hatte der Maître das Grill-Match gedreht.

Von einer Schlüpfrigkeit zur Nächsten

Es nahte der Höhepunkt des Abends, jedenfalls der Klimax an Schlüpfrigkeit. In der zweiten Küchencompetition mussten Kartoffelstampfer umgestülpt werden. Henssler gewann gegen Burdecki, weil sie Probleme mit der Standhaftigkeit eines der Küchengeräte hatte. "Man kriegt ihn nicht zum Stehen, der will nicht, der ist irgendwie schief", klagte sie.

Gelächter im Rund. Wontorra testete – und das Ding stand wie ne Eins. "Der Stampfer steht auf Brünette", feixte Cantz, Gepruste im Publikum. Wontorra grinste stolz: "Frau Wontorra hat ihn zum Stehen gebracht", und der Saal explodierte fast. War es gar des Schlüpfrigen zu viel, sinnierte gar Henssler. "Ach", so Wontorra", bei einer Show mit Eiern, Gurken und Nudeln ...". Henssler siegte und holte sich die Punkte. Wontorra wusste, warum: "Der Steffen kann gut fummeln."

"Kann's Cantz?" war die Frage vor der Hauptspeise (Kabeljau mit Knusperkruste und Risoni). Immerhin hat es der Comedian, Moderator und Hobbykoch zuletzt zu einem eigenen Kochbuch ("Restaurant Cantzini: 50 Rezepte mit Humor") gebracht. Aber am Grill war Henssler stärker. Zarrella ("Das ist Essen, das glücklich macht") sah Henssler 9:8 vorn, Calmund wertete 9:9. Dass es dann doch noch deutlich (27:23) wurde, lag einmal mehr an Rach. Henssler gewährte er eine Neun, Cantz bekam wegen der "brachialen" und "völlig misslungenen Knusperkruste" nur sechs Punkte.

Töpfe fliegen, Karamell verbrennt

Für die Promis ging's dahin. In der letzten Küchencompetition war Henssler am per Joystick gesteuerten Modell-E-Auto stärker als Tuning-Experte Hoffmann. So ging Burdecki mit einem Elf-Punkte-Rückstand ans Küchenwerk. Und mit "Herzklopfen" und Nevosität: "Wenn ich in der Küche bin, habe in nen Blackout." Es begann auch so: Sie wollte "Schrupfnudeln", dabei ging es um "Süße Schupfnudeln mit Mohn, Vanillesoße und Pflaumenröster".

Es dauerte nur wenige Minuten, dann herrschte in Burdeckis Küchenhälfte das pure Chaos. Sie nahm die Kartoffelpresse auseinander, sie warf Schüsseln und Töpfe vom Tisch ("Hauptsache, das Endprodukt passt, für alles andere bin ich versichert"), verbrannte den Karamell, verkleckerte den Boden.

Koch-Coach Fabbri wurde nervöser. "Ich glaub, ich krieg nen Herzinfarkt", stöhnte er. Da hatte Henssler ein Einsehen ("Die ist echt durch") und tat etwas zuvor nie Erlebtes: Er entließ den Koch-Coach aus seinem Hochstuhl und gewährte ihm eine gemeinsame Koch-Minute mit Burdecki. So gerieten wenigstens die Schupfnudeln in die gewünschte Form.

Versöhnlicher Jahresabschluss

"Evelyn löst bei mir das Helfersyndrom aus, da krieg ich fast Muttergefühle", bekannte die ein Jahr jüngere Wontorra. Deshalb half auch sie mit Tipps und Warnhinweisen vor dem verbrennenden Zucker. Auch Cantz packte mit an. Henssler übernahm derweil den Moderatorenjob Wontorras – Auzsnahmezustand bei "Grill den Henssler"!

Das Erstaunlichste: Burdecki füllte nicht nur ihre drei Teller, sondern es sah auch gar nicht schlecht aus. Für sie kein Wunder: "Ich hab's geprobt und aufgegessen. Deshalb kann ich das jetzt so gut." Fabbri hätte fast in die Stuhllehne gebissen. Da fiel auch Burdecki was ein: "Ja, und wegen euch! Danke!" Fabbri stöhnte wieder. Cantz verständnisvoll: "Du bist drei Jahre gealtert, gell?"

Ebenso verblüffend: Burdeckis Mahl mundete. Zarrella sogar besser als der Henssler-Teller. Weil Rach – unverhoffte Bescherung – eine Zehn für Henssler spendierte und Calli auch ein 9:7 für den Gastgeber gab, wurde es doch ein 26:23 für den Koch-Champ. So stand am Ende ein "versöhnlicher Jahresabschluss" (Wontorra) und ein 105:91-Sieg. Und dann gab's noch ein Weihnachtsgeschenk: "Wir kochen auch nächstes Jahr weiter." Hosianna!


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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