"Teamfights" in der Casting-Show

Emotionalste Folge der "The Voice of Germany"-Staffel

12.11.2023, 12.40 Uhr
von Nadine Wenzlick

"Das emotionalste, was ihr jemals bei 'The Voice of Germany' gesehen habt" – mit diesen Worten läutete Bill Kaulitz von Tokio Hotel die ersten Teamfights ein. Dass er damit keineswegs übertrieben hatte, spürten sowohl die Talents und Coaches als auch die Zuschauerinnen und Zuschauer. Denn die neuen Regeln sind hart.

Die Teamfights ersetzen dieses Jahr die Sing-Offs. Um einen Platz im Halbfinale zu ergattern, müssen die Coaches und ihre Talente andere Teams herausfordern. Wer am Ende weiterkommt, entscheidet das unparteiische Publikum. Von den zwölf Talenten, die in den ersten Teamfights antraten, konnten nur vier weiterkommen – es wurde also richtig ausgesiebt.

Wer bekommt einen Platz auf dem "Hot Seat"?

Und: "Es gibt natürlich auch den Fall, dass wir alle Talente verlieren können und mit zero Talenten ins Halbfinale gehen", bangte Bill Kaulitz kurz. "Das glaube ich aber nicht. Da mache ich mir bei Giovanni ein bisschen Sorgen ...", stichelte er in Richtung des Kollegen Zarrella.

Zunächst einmal galt es für die Coaches, einen der vier Hot Seats zu besetzen. Shirin David schickte mit Yang Ge, die "Pokerface" von Lady Gaga sang, "eine absolute Granate" ins Rennen. Giovanni Zarrella setzte auf die Schülerin Carlotta Bach, die mit ihrer Performance von "You Raise Me Up" sogar notorisch strengen Ronan Keating ein "Hut ab" entlockte.

"Ich habe das beste Team", war er sich nach dem Auftritt von Jaqueline Bloem sicher. Und auch Bill und Tom Kaulitz baten als erstes eine Powerfrau auf die Bühne: Opernsängerin Alina Zamalieva. "Um schon mal zu sagen: Don't fuck with us", grinste Bill. Damit waren alle vier Hot Seats besetzt, und die Duelle konnten beginnen.

Jeder gegen jeden

Schon beim ersten Duell wurde es brutal: Shirin David ließ als nächstes Joy Esquivias antreten, doch als sie ihr riet, Jaqueline Bloem herausfordern, entglitten Joy die Gesichtszüge. "Sie ist meine Freundin", stammelte sie. Doch Shirin David blieb hart. "Als Künstler kommst du früher oder später immer an die Situation zu entscheiden: Denke ich jetzt an mich oder denke ich an die Leute um mich herum? Und du musst dich zuerst sehen, immer."

Joy folgte dem Rat von Shirin David, lieferte mit "Chandelier" von Sia eine beeindruckende Performance und sorgte für den ersten Hot-Seat-Wechsel: Das Publikum schickt Jaqueline Bloem nach Hause. "Ich bin nicht sauer auf dich. Überhaupt nicht. Ich hab dich lieb", beruhigte die ihre Freundin.

Mit Bluessänger Dan Mudd brachte Giovanni Zarrella anschließend den ersten Mann ins Spiel. Mit einer emotionalen Version des Lewis-Capaldi-Hits "Someone You Loved" konnte er sich gegen Yang Ge durchsetzen. Und als Shirin David wenig später Linus Nehring gegen Mudd antreten ließ, verteidigte der 44-jährige Italiener seinen Hot Seat.

Giovanni Zarrella geschockt

Emotional wurde es, als Ronan Keating Simon Schmerbeck ins Rennen schickte. "Wenn er es schafft, dann gegen Carlotta", war Keating sich selbst noch unsicher, wie das Duell ausgehen würde. "Nicht mein Baby", bangte Zarrella, und tatsächlich wuchs Simon mit "Falling" von Harry Styles über sich hinaus, und das Publikum entschied sich für ihn. Zarrella stand der Schock ins Gesicht geschrieben. "Es ist brutal, das zu sagen, aber er ist verdient auf den Hot Seat gekommen", gab er aber zu. Simon derweil war so bewegt, dass ihm die Tränen kamen.

Sein Auftritt warf auch Bill und Tom Kaulitz aus der Bahn. "Tom und ich haben gerade ganz spontan die Strategie geändert. Das mit Carlotta haben wir nicht kommen sehen. Die anderen Coaches schicken gerade krasse Talente raus", hatte Bill erkannt. Die beiden ließen Philip Hoffmann gegen Joy Esquivias antreten, doch der Lehramtsstudent zog den Kürzeren.

Kaulitz-Brüder plötzlich ohne Talent

Großen Mut bewies Desirey Sarpong Agyemang, die sich als Erste traute, gegen Opernsängerin Alina Zamalieva anzutreten. "Trau ich dir zu. Ich glaub, du kannst sie schlagen", machte ihr Coach Giovanni Zarrella Mut zu. Tatsächlich sorgte sie mit "Flashlight" von Jessi J. für riesige Begeisterung im Saal. "Ich bin sprachlos. Digger, was war das für eine Performance? Du hast heute performt wie ein Profi", staunte Shirin David. "Egal, was passiert, wir verlieren gleich ein wahnsinniges Talent", brachte Tom Kaulitz es auf den Punkt. Das Publikum entschied sich für Desirey – womit Team Toll plötzlich ohne Talent dastand!

"Ich habe noch nie etwas so Verrücktes erlebt! Du musst direkt zwei Schritte weiter denken", erklärte Ronan Keating danach und sah den richtigen Zeitpunkt gekommen, sein "Ass" zu spielen: Metalsänger Egon Herrnleben trat gegen Dan Mudd an und konnte das Publikum mit "Living On A Prayer" von Bon Jovi für sich gewinnen. "What the fuck", drehte Ronan Keating durch. Dan Mudd gab er noch mit auf den Weg, er habe auch nach der Show eine Karriere. "Du bist eine Legende!"

Zum Schluss hatte Team Toll noch die Chance, sich mit dem letzten Duell des Abends einen Platz im Halbfinale zurückzuerobern. "Wir gehen jetzt all in", sagte Bill. Joel Marques Cunha forderte Simon Schmerbeck heraus, sang ihn mit Tom Walkers "Leave A Light On" an die Wand und verdrängte ihn vom Hot Seat. Damit hat jeder Coach ein Talent im Halbfinale: Für Shirin David ist Joy Esquivias dabei, für Giovanni Zarrella Desirey Sarpong Agyemang, für Ronan Keating Egon Herrnleben und für Tom und Bill Kaulitz Joel Marques Cunha. Nächste Woche geht es weiter mit den Teamfights.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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