17. Film der ZDF-Reihe

"München Mord – Der gute Mann vom Herzogpark": Drei Leichen - ein Zusammenhang?

04.11.2023, 08.19 Uhr
von Elisa Eberle

Drei Leichen tauchen in München auf. Hängen die Fälle, entgegen dem Bauchgefühl von Kriminaloberrat Helmut Zangel (Christoph Süß), vielleicht doch zusammen? Das Ermittler-Trio versucht im 17. Film der ZDF-Reihe "München Mord" für Aufklärung zu sorgen. 

ZDF
München Mord – Der gute Mann vom Herzogpark
Krimi • 04.11.2023 • 20:15 Uhr

Ein mörderischer "Dominoeffekt" beschäftigt das Ermittler-Trio in "Der gute Mann vom Herzogpark" (Regie: Maris Pfeiffer), dem 17. Fall der "München Mord"-Reihe im ZDF. So jedenfalls beschreibt Kriminalhauptkommissar Ludwig Schaller (Alexander Held) seinen Kollegen Harald Neuhauser (Marcus Mittermeier) und Angelika Flierl (Bernadette Heerwagen) die Lage: Die 72-jährige Almuth Schön wurde nach einer Meinungsverschiedenheit beim Shopping auf einem Parkplatz von ihrem Gatten (Walter Hess) überfahren. Da Dr. Siegfried Schön ein angesehener Mann und noch dazu Multimillionär ist, möchte Kriminaloberrat Helmut Zangel (Christoph Süß) den Fall nur zu gern als Autounfall beim Einparken zu den Akten legen: "Wenn es ein Mord wäre, würde ich es spüren", behauptet er.

Wutausbruch mit Todesfolge

Die Keller-Kommissare lassen sich davon freilich nicht beeindrucken. Sie statten dem angeblich bettlägrigen Tatverdächtigen einen Besuch ab. Und siehe da: Dr. Siegfried Schöne steht nicht nur aufrecht am Fenster seiner Villa, der eigentlich stumme Schlaganfallpatient schafft es sogar mit Zangel zu telefonieren. Ein typisch riskanter Selbstversuch Schallers bringt schließlich die Gewissheit: Der als Unfall deklarierte Vorfall war in Wahrheit "ein Wutausbruch mit Todesfolge" – schließlich konnte Schöne seine Frau in allen Rückspiegeln sehen. Doch warum sollte der alte Mann seine Frau umbringen? Ehe die Kommissare das erfragen können, liegt Schöne mit gebrochenem Genick am Fuß der Treppe in seiner Villa. Es dauert nicht lange, da gibt es auch noch eine dritte Leiche ...

Unter dem selbstbewussten Episodentitel "Wir sind die Neuen" ging "München Mord" 2014 als neue ZDF-Krimireihe am Samstagabend auf Sendung. Seither begeistern die stets etwas eigenartigen, um nicht zu sagen skurrilen Ermittlungsbeamten zuverlässig zwischen fünf und sieben Millionen Menschen. Hauptdarsteller Marcus Mittermeier macht dafür mehrere Ursachen verantwortlich: "Zunächst mal denke ich, die drei Ermittler Flierl, Neuhauser und Schaller bieten eine immense Projektionsfläche für das Publikum. Wir alle lieben doch Menschen, die nicht perfekt sind und Ecken und Kanten oder sogar Fehler und Schrulligkeiten haben." Diese Eigenschaft mache die Figuren "zu guten Freunden, die man gerne wiedersieht". Darüber hinaus sei es wichtig, das Publikum stets ernstzunehmen.

Nervenaufreibender Showdown

"Der gute Mann vom Herzogpark" ist vielleicht nicht das spannendste Stück der Kriminalfilm-Geschichte. Der dreifache Mordfall und seine Verbindung zu Angelikas Chorfreunden (Bernhard Conrad und Kathrin von Steinburg) erscheint bisweilen ein wenig konstruiert. Immerhin wartet der Film (Drehbuch: Matthias Kiefersauer und Alexander Liegl) am Ende doch noch mit einem nervenaufreibendem Showdown und einigen schönen Aufnahmen des herbstlichen Münchens auf.

Drei weitere Episoden der "München Mord"-Reihe sind bereits abgedreht. Das Drehbuch zum übernächsten Fall unter dem Arbeitstitel "Die indische Methode" stammt von Hauptdarsteller Marcus Mittermeier, der mit "Muxmäuschenstill" (2004) und "Short Cut to Hollywood" (2009) auch schon zwei Kinofilme inszenierte.

München Mord – Der gute Mann vom Herzogpark – Sa. 04.11. – ZDF: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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