Krimi-Dauerbrenner aus Sachsen

Was steckt hinter dem Erfolg der "SOKO Leipzig"?

von Eric Leimann

Die "SOKO Leipzig" ist die einzige SOKO, die es vom Vorabend ins Hauptprogramm schaffte und seit Jahren ein Quotenphänomen. Was ist das Erfolgsrezept der Serie?

Am 31. Januar 2001 flimmerte die erste Folge des Krimiformats "SOKO Leipzig" über den ZDF-Bildschirm. Es ermittelten: DDR-Schauspiel-Legende Andreas Schmidt-Schaller als Chef Hajo Trautschke. Heute ist er in Rente, aber noch mit sporadischen Gastauftritten dabei, Marco Girnth – damals jung, heute gesetzte 51 – als Jan Maybach, Melanie Marschke, 51, als heutige Chefin Ina Zimmermann sowie Gabriel Merz als mittlerweile ausgeschiedene Figur Miguel Alvarez. Auf 22 Staffeln und über 400 Fälle hat es der ZDF-Krimi geschafft, der als einziger aus der vorabendlichen SOKO-Familie nach kurzer Zeit auf einen Primetime-Sendeplatz am klassischen ZDF-Freitagabend befördert wurde.

Am Freitag, 27. August, starten nun 17 neue Folgen des Formats. "Rentner" Andreas Schmidt-Schaller wird übrigens in der dritten Episode "Auftrag für Hajo" am 10. September zu sehen sein. Los geht es jedoch mit dem Gefahren-Kammerspiel "Take Away": Ralf Harting (Knud Riepen) wird in einem Mietshaus brutal zusammengeschlagen. Während seiner Befragung erfahren die Ermittlerinnen Ina Zimmermann und Kim Nowak (Amy Mußul), dass Ralfs Ex-Freundin Caro in großer Gefahr schwebt. Sie wissen nicht, dass ihre Kollegen Jan Maybach und Tom Kowalski (Steffen Schroeder) just an ihrem freien Tag eine Pizzeria betreten, in der auch jene Caro sitzt. Doch nicht nur sie wartet dort gespannt und vergeblich auf Essen sowie ihren Ex Ralf, es wird auch ein Toter entdeckt. Die beiden Ermittler sind sofort in Alarmbereitschaft, doch Jan fällt es in angespannten Situationen immer schwerer, die Nerven zu behalten. Er kämpft mit seiner Kokainsucht.

In 20 Jahren gaben sich viele prominente Gaststars und durchaus ambitionierte Themen, die nicht selten mit DDR-Vergangenheit, Wende-Ereignissen und anderen "zeitgemäßen" Entwicklungen der jungen, alten Stadt Leipzig zu tun hatten. Zwar wurde der TV-Krimi von "SOKO Leipzig" auch nicht neu erfunden – Ermittler und Ermittlerinnen hatten hier stets irgendwie gut auszusehen sowie ihren Job im Sinne klassischer Ermittlungen zu erledigen -, doch das Publikum stand und steht weit über Senderdurchschnitt auf die Leipziger Krimi-Programme. Die im Frühjahr beendete Staffel 21 schauten im Schnitt 5,21 Millionen Menschen, was einem Marktanteil von 16,9 Prozent entsprach. Die Zukunft des Standorts Leipzig scheint also für längere Zeit gesichert, zumal die Quoten immer gut waren.

Zum 20-Jahre-Jubiläum wird das ZDF ausgewählte ältere Folgen in der Mediathek präsentieren – auch an ihren Darstellerinnen und Darstellern, ihrem Look und auch den Geschichten kann man sehen, wie sehr sich Leipzig und Deutschland in den letzten 20 Jahren verändert haben. Die ersten drei Klassikerfolgen sind "Sansibar" (ab 8. August), "Silly – Tod im Konzert" (8. August) sowie sowie der 90-Minüter "Entführung in London" (6. September). Auch die neuen Episoden der 22. Staffel erleben ihre Vorpremiere ab 20. August in der Mediathek.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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