Zweiter Fall von Sophie Pfennigstorf

"Stralsund – Tote Träume": Gemächliche Spannung mit krasser Wendung

16.12.2023, 08.04 Uhr
von Elisa Eberle

Zweiter Einsatz für Sophie Pfennigstorf als Kommissarin Jule Zabek: In der neuen Folge "Stralsund – Tote Träume" geht es um Fahrerflucht mit Todesfolge. Kommt der Täter gar aus den eigenen Reihen?

ZDF
Stralsund – Tote Träume
Krimi • 16.12.2023 • 20:15 Uhr

In "Stralsund – Tote Träume" (Regie und Buch: Petra K. Wagner) muss die Nachfolgerin von Kriminalkommissarin Nina Petersen (Katharina Wackernagel) den Verursacher eines tödlichen Verkehrsunfalls finden. Der polnische Erntehelfer Wojciech Zielinski (Adam Jaskolka) kam dabei ums Leben. Kurz vor seinem Tod hatte Wojciech Streit mit dem Arbeitsvermittler Freddy Beck (Thomas Niehaus), nachdem dieser auf den unerfahrenen Erntehelfer Kolio (Oliver Szerkus) und dessen Schwester Blanka (Linda Belinda Podszus) losgegangen war. "Ich hab dich auf Video. Ich mach dich alle", drohte Wojciech.

Streifenpolizist unter Verdacht

Sophie und ihr Kollege Karim (Karim Günes) ahnen davon allerdings nichts, als sie mit den Ermittlungen auf dem Erdbeerfeld beginnen. Erst die Suche nach dem Unfallwagen führt zu einer Wendung: In den Stunden nach dem Unfall wurde nur ein Dienstwagen der Polizei zur Reparatur gebracht. Dessen Fahrer, der Streifenpolizist Micha Mielke (Maximilian Scheidt), protzt bei seinen Kollegen mit einem Wildunfall. Doch Jule bleibt skeptisch.

Unermüdlich ermittelt die Kommissarin weiter und zieht damit nicht nur den Ärger von Micha und seinen Kollegen, sondern auch von Michas Schwiegervater und Chef (Martin Wuttke) auf sich. Karl Hidde (Alexander Held) hat fortan alle Hände voll zu tun, seine junge Kollegin zu verteidigen.

"Stralsund – Tote Träume" ist ein gemächlich erzählter Krimi, der die Vielschichtigkeit der Geschichte leider nicht ganz ausnutzt: Früh ist klar, wer der Fahrer des Unfallwagens ist, ein zweiter mindestens ebenso brisanter Todesfall wird mehr nebenbei ermittelt. Die Hauptfiguren wirken teils seltsam profillos. Über Jules bewegte Vergangenheit erfährt das Publikum abermals nur bröckchenweise Neues. Erst gegen Ende zieht der Krimi noch einmal an und wartet mit einem dramatischen Ausgang auf.

Sophie Pfennigstorf: "Ich bin ein Fan von guten Geschichten"

Bei dem Film handelt es sich um den insgesamt 22. Teil der 2009 gestarteten Reihe. Der Einstand von Sophie Pfennigstorf im Film "Stralsund – Der lange Schatten" bescherte dem ZDF im September gute Quoten: 4,94 Millionen Menschen sahen den Krimi von Lars Henning (Buch und Regie). Keine andere Sendung hatte eine höhere Reichweite an dem Abend. Der Marktanteil lag bei starken 23,7 Prozent.

"Ich glaube, es ist die Spannung", antwortete Sophie Pfennigstorf auf die Frage, was die Menschen am Krimi-Genre packt: "Es ist das Ermitteln und das Suchen. Es ist dieses Puzzle, das sich zusammensetzt, das Menschen interessiert." Ein Krimi zeige "Ausnahmesituationen und Taten, die unvorstellbar sind", fuhr die 34-Jährige fort: "Diese Distanz zum eigenen Leben, auch wenn es eine Routine ist, erzeugt eine gewisse Spannung." Sie selbst hat keine Genre-Vorlieben: "Ich bin ein Fan von guten Geschichten. Das kann ein Krimi sein, das kann aber auch ein anderes Genre sein. Sehr gerne mag ich zum Beispiel Science Fiction, weil ich es liebe, andere Gesellschaftsstrukturen zu sehen."

Zwei weitere "Stralsund"-Krimis sind bereits abgedreht. Ein Ausstrahlungstermin für die Filme unter den Arbeitstiteln "Kaltes Blut" und "Schwarze Wasser" steht noch nicht fest.

Stralsund – Tote Träume – Sa. 16.12. – ZDF: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Das könnte Sie auch interessieren