Umfrage zur politischen Lage

"ZDF-Politbarometer": Große Unzufriedenheit mit der Ampelregierung

15.12.2023, 14.24 Uhr

Ein Blick auf die Umfragewerte verrät nichts Gutes für die Ampelregierung. Das Ansehen der Bundesregierung samt Kanzler erreicht einen neuen Tiefstand, wie das "ZDF-Politbarometer" zeigt. 

Viele Krisen haben die Ampelkoalition seit ihrem Regierungsantritt herausgefordert. Doch die Entschlüsse stoßen in der Bevölkerung zunehmend auf Unzufriedenheit. Noch nie standen die Politiker in der aktuellen Legislaturperiode so schlecht da wie im "ZDF-Politbarometer" vom Dezember.

27 Prozent der Befragten bewerten die Ampelregierung positiv

Nur noch 27 Prozent der Befragten sind der Meinung, die Ampel mache ihre Sache eher gut. Das geht aus dem "ZDF-Politbarometer" im Dezember hervor. 68 Prozent bewerten die Arbeit der Bundesregierung als eher schlecht. Mitte März war noch mehr als die Hälfte der Befragten mit der Arbeit der Bundesregierung zufrieden.

Ein positives Feedback erhält die Ampel vor allem aus der Anhängerschaft von SPD und Grünen. Alle anderen Parteianhängergruppen sehen das ganz anders. Sogar von den befragten Wählern der mitregierenden FDP steht nur ein Fünftel hinter den Entscheidungen der Regierung.

Schuld an der allgemeinen Unzufriedenheit ist sicher nicht zuletzt der lange Streit um den Haushalt der Bundesregierung. Aber auch die oppositionelle Union ist laut Politbarometer keine erstrebenswerte Alternative. Nur gut ein Drittel (35 Prozent) der Befragten ist der Meinung, dass sich eine CDU/CSU-geführte Regierung positiv von der jetzigen abheben würde. 46 Prozent sind überzeugt, dass es keinen Unterschied machen würde und 13 Prozent erwarten in diesem Fall sogar eine schlechtere Arbeit.

Blick auf das neue Jahr

Dazu passt, dass nur 16 Prozent der Befragten dem CDU-Vorsitzenden und Chef der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Friedrich Merz, Erfolgschancen bei einer Kanzlerkandidatur einräumen. 28 Prozent würden dagegen derzeit bei einer Bundestagswahl auf den derzeitigen bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) setzen, 20 Prozent plädieren für seinen nordrhein-westfälischen Amtskollegen Hendrik Wüst (CDU).

Trotz politischer Differenzen sowie nationaler und internationaler Krisen blickt die Mehrheit der Befragten mit einem eher positiven Gefühl auf das vergangene Jahr zurück – nämlich ähnlich wie im Vorjahr 66 Prozent. Nur 31 Prozent glauben, dass 2023 für sie persönlich ein vergleichsweise schlechtes Jahr war. Mehr als die Hälfte (58 Prozent) ist davon überzeugt, dass sich für sie im kommenden Jahr nicht viel ändern wird. Mehr als ein Viertel (28 Prozent) blickt optimistisch in die Zukunft. Pessimistisch gestimmt sind 13 Prozent der Befragten.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Das könnte Sie auch interessieren