Rückkehr der Diktatoren? – Von Stalin zu Putin": Personenkult und Propaganda
Bilder gleichen sich: Auch Putin lässt, wie Stalin, morden. Vergiftungen von Gegnern häufen sich, der Personenkult treibt Blüten, der Krieg in der Ukraine wird zur Festigung des Führungsanspruchs benutzt.
Gegner werden ausgeräumt
Ganz wie Stalin umgibt den gegenwärtigen russischen Präsidenten Wladimir Putin ein pompöser Führerkult. Riesige Militärparaden und eine völlig eingeschränkte Pressefreiheit, an deren Stelle eine uneingeschränkte Propaganda getreten ist, legen den Vergleich der Diktatoren nahe. "Wird aus Putin ein Stalin 2.0?", fragt daher die, "Terra X"-Ausgabe von Friedrich Scherer und Stefan Brauburger.
Stalin führte gegen Hitler Krieg. Putin ließ seine Truppen erst auf der Krim, dann in der Ukraine einmarschieren, um gegen angebliche "Nazis" zu kämpfen. Oppositionelle wurden ohne Vorbehalt vergiftet oder nach kurzem Prozess zu jahrzehntelangen Haftstrafen im Gulag verurteilt. Zwar steht bei Putin Stalins große "Säuberung" noch aus, doch sein Vorbild könnte ohne Frage Stalin sein, wenn er seine Feinde ausmerzen lässt.
Der Krieg beschleunigt den Wandel zur Diktatur
Stalin genießt dank Putin wieder Ansehen in Russland. Sein Bild wird vom "großen vaterländischen Krieg" geprägt, nicht vom Mord an Millionen Bürgern. "Der Angriffskrieg gegen die Ukraine hat den Wandel Russlands zur Diktatur beschleunigt", erklären die "Terra X"-Autoren in ihrer Dokumentation. Putins Machtfülle beziehe sich jedenfalls auf alle rechtlichen, politischen und militärischen Belange. Die Mutmaßung, seine Macht könnte längst an Grenzen gestoßen sein, sein politisches Ende sei zu erwarten, erfüllte sich bisher nicht.
Terra X History: Rückkehr der Diktatoren? – Von Stalin zu Putin – Di. 10.10. – ZDF: 20.15 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH