"Werden wir immer dümmer?" – 3sat-Doku gibt Antwort auf provokante Frage

Unsere Intelligenz nimmt ab. Zu dieser Erkenntnis kommen Wissenschaftler. Doch woran liegt das? Und bedeutet das wirklich, dass wir dümmer werden?

Unser IQ ist im Sinken, stellen die Intelligenzforscher fest. Nahm unsere Intelligenz im vergangenen Jahrhundert noch kontinuierlich zu, so sank sie in den letzten 30 Jahren. Ist womöglich die Digitalisierung daran schuld? – Gemach, sagt der Wiener Intelligenzforscher Jakob Pietschnig. Er sieht das alles differenzierter und gibt auf die bange Frage: "Werden wir immer dümmer?" bei 3sat die Antwort: "Wir passen uns bloß an!"

In unserem digitalen Alltag werde uns eben vieles an Denkleistung abgenommen. Nur ein Beispiel: Wir müssten uns kaum noch an Straßenkarten orientieren, das Navi übernimmt das für uns. Termine stehen im Online-Kalender – und sogar die Sprache wird immer einfacher und fordert uns weniger heraus. – Es stellt sich also die Frage, ob das menschliche Hirn zunehmend ausgelagert wird. Pietschnig behauptet jedoch: Es passt sich nur an.

Andere wiederum warnen vor einem verkürzten Intelligenzbegriff. Sprachen, Musik, Natur, der Mitmensch: Das alles erfordere eine jeweils andere Intelligenz, für alles sei ein eigener "Computer" zuständig. Wer auf dem einen Feld unschlagbar sei, könne auf dem anderen ein Tölpel sein. Allerdings haben auch Liebe und Intelligenz viel miteinander zu tun. Wer intelligent sei, werde eher begehrt. Die subjektive Wahrnehmung sei da aber durchaus verschieden.

Werden wir immer dümmer? – Mi. 26.10. – 3sat: 20.15 Uhr