Einen kommerziellen Durchbruch erlebte er mit den nächsten Filmen: 1986 drehte er mit Arnold Schwarzenegger den militanten Horrorfilm "Predator" mit Anspielungen auf den Vietnamkrieg. Ein Riesenerfolg schließlich wird überall auf der Welt "Stirb langsam", ein explosiver Actionthriller mit Bruce Willis, Alan Rickman und Bonnie Bedelia. Erfolgreich wird auch seine Kalte-Kriegs-Geschichte "Jagd auf Roter Oktober", in der Sean Connery für Klaus Maria Brandauer die Rolle des sowjetischen U-Bootkomandanten übernimmt.
Sean Connery schließlich holt sich den Routinier John McTiernan als Regisseur für den von ihm mitproduzierten Film um einen verrückten Wissenschaftler, der abgekapselt im brasilianischen Urwald nach einem Mittel gegen Krebs fahndet. Er hat es gefunden, doch die Formel ist weg und nun sucht und sucht er verbissen. In der Situation findet ihn die skeptische Kollegin Doktor Rae Crane (Lorraine Bracco) vor, die ihm im Auftrag der Stiftung aufs Fell rückt. Das erstaunlichste an dem mäßig spannenden, dennoch (dank Connery) unterhaltsamen "Medicine Man - Die letzten Tage von Eden" ist, daß man dem Ex-Bond eigentlich jede Rolle abnimmt, obwohl dieser Dr. Campbell schon eine arg strapazierte Figur ist: ein selbstloser Wissenschaftler, der zum Wohle der Menschheit leidet, ein Heiliger und Heiler für die Indios, ein Künstler gar - und Connery macht es glaubhaft.
John McTiernan produzierte 1991 "Flight of the Intruder" und arbeitete mit Arnold Schwarzenegger erneut in "Last Action Hero" (1993). 1995 schließlich inszenierte er mit "Die Hard - jetzt erst recht" die zweite Fortsetzung des Actionspektakels mit Bruce Willis. Weitere Filme von John McTiernan: "Der 13te Krieger" (1999), das überflüssige Remake "Die Thomas Crown Affäre" (1999), "Rollerball" (2001) und "Basic" (2003).
Die Verwicklung in eine Abhöraffäre um den Hollywood-Privatdetektiv Anthony Pellicano hatte für McTiernan übrigens schwerwiegende Folgen: Im April 2013 musste er eine zwölfmonatige Gefängnisstrafe antreten. Der Grund: 2006 wurde McTiernan in Kalifornien beschuldigt, Pellicano beauftragt zu haben, den Filmproduzenten Charles "Chuck" Roven ("The Dark Knight Rises", "The International") während der Produktion von "Rollerball" abgehört zu haben. In der Folgezeit leistete sich McTiernan entscheidende Fehler: So log er im Ermittlungsverfahren bewusst gegenüber FBI-Bundesbeamten, die ihn verhörten. Später erkannte er die Ausweglosigkeit seiner Situation, gestand die Lüge, gab den Auftrag zu und hoffte auf eine milde Strafe. Schließlich wurde er 2007 zu vier Monaten Haft und 100000 Dollar Strafe verurteilt, ein Berufungsgericht hob das Urteil ein Jahr später allerdings auf.
2009 reichte die Staatsanwaltschaft erneut Klage ein, so dass McTiernan im Oktober 2010 schließlich zu einem Jahr Haft und einer Geldstrafe von 100 000 Dollar verurteilt wurde. McTiernans Anwalt legte wieder Einspruch ein, so dass dieser erst 2012 erneut zu einem Jahr Haft und 100000 Dollar Geldstrafe verurteilt wurde. Eine Berufung wurde schließlich abgelehnt, nach Abbüßung seiner Haftstrafe wird der Regisseur noch drei Jahre unter richterlicher Aufsicht stehen.
Der von McTiernan beauftragte Pellicano, der in Hollywood über Jahrzehnte den Ruf des "Detektiv der Stars" genoss, wurde schon 2008 zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Ihm wurde unter andern nachgewiesen, im Auftrag von Prominenten andere Prominente bespitzelt und deren Telefone illegal abgehört zu haben. Erpressung und Bestechung gehörten dabei auch zu Pellicanos Ermittlungsmethoden. Zu seinen Opfern zählten unter anderem Sylvester Stallone und Keith Carradine, Pellicano erhielt aber auch Aufträge von Elizabeth Taylor und Michael Jackson, die ihm jeweils zehntausende Dollar einbrachten.