Eine geschwollene Lippe, zwei abgebrochene Schneidezähne – das Resultat eines Zwistes unter Elfjährigen. Dass die Sache ein Nachspiel hat, dafür sorgen ihre Eltern. Nancy und Alan Cowan finden sich in der New Yorker Wohnung der Longstreets ein, um die Angelegenheit zu klären. Es dauert nicht lange, bis sich der höfliche Small Talk in einen – nicht nur verbalen – Krieg der Eitelkeiten verwandelt.
Je länger die beiden gegensätzlichen Paare über den eher harmlosen Zwist ihrer heranwachsenden Sprösslinge debattieren und dabei auf individuelle moralische Aufarbeitung pochen, desto mehr Schärfe schleicht sich in die Auseinandersetzung ein. Die konträren Meinungen verhärten sich ebenso, wie eine gegenseitige Antipathie das geschmackvolle Design des Wohnzimmers erfüllt. Es dauert nicht lange, bis sich der aufgesetzt höfliche Small Talk als das erweist, was er in Wirklichkeit ist: hohles Gerede.
Angestachelt von Alans ständigen Handy-Gesprächen kippt die Stimmung zusehends – wobei die Tatsache, dass sich die gestresste Nancy auf den Wohnzimmertisch der Longstreets übergibt, nicht gerade zur allgemeinen Beruhigung beiträgt. Als dann auch noch Alkohol ins Spiel kommt, fallen endgültig die Masken: Anfänglich noch hochgehaltene zivilisierte Umgangsformen geraten in Vergessenheit, gegenseitige Beleidigungen münden in Handgreiflichkeiten. Gesunder Menschenverstand? Fehlanzeige. Das Treffen der beiden Ehepaare verwandelt sich in einen – immerhin wohldekorierten – Albtraum.