"24 Wochen" ist ein Film, den man ertragen können muss. Die Filmemacherin Anne Zohra Berrached schaut mit kühler Distanzlosigkeit einem Paar dabei zu, wie es eine Entscheidung treffen muss, vor der man hofft, nie selbst zu stehen.
Das Baby, das Astrid (Julia Jentsch) und Markus (Bjarne Mädel) erwarten, wird aller Voraussicht nach mit Trisomie 21, dem Down-Syndrom, und einem schweren Herzfehler auf die Welt kommen. In Deutschland ist es rechtlich möglich, Kinder abzutreiben, die mit schweren Beeinträchtigungen auf die Welt kommen würden. Auch noch nach "24 Wochen" Schwangerschaft.
Dabei weigert sich der Film, Antworten zu geben und bleibt in moralischer Hinsicht offen. Mit Sendungsbewusstsein will er sein Publikum für ein Thema sensibilisieren, über das man nicht redet. Ein Tabubruch, wie bisweilen unterstellt, ist "24 Wochen" gleichwohl nicht.
Quelle: teleschau – der Mediendienst