"Geschichte im Ersten"

"Das Wikipedia-Versprechen": weltweites Wissen

von Rupert Sommer

Vor 20 Jahren startete Jimmy Wales das Großprojekt Wikipedia. Doch längst gibt es scharfe Kritik an der Online-Enzyklopädie.

ARD
Geschichte im Ersten: Das Wikipedia-Versprechen
Dokumentation • 11.01.2021 • 23:35 Uhr

Der erste Eintrag war kurz und knapp gehalten: "Hello world", schrieb der Wikipedia-Gründer Jimmy Wales, als er die Netzgemeinde zur Mitarbeit an einem der erfolgreichsten, ehrgeizigen Gemeinschaftsprojekte im Internet aufforderte. Die neue ARD-Dokumentation "Geschichte im Ersten: Das Wikipedia-Versprechen" zeichnet den Start und den demokratischen Geist der mittlerweile größten Welt-Enzyklopädie nach, die nach bescheidenen Anfängen nun mehr als 50 Millionen Artikel umfasst und alltägliche Anlaufstelle für einen Großteil der Menschheit ist. Das Wikipedia-Ethos war eine radikale Umorientierung der Wissensvermittlung – weg von den kleinen Elite-Zirkeln hin zum transparenten Mitmach-Projekt für die Massen.

Doch schon bald wurden kritische Stimmen laut – nicht nur aus dem Lager der etablierten Lexika-Verlage, die mit großen Redaktionen und enormen finanziellen Aufwand arbeiten und sich um ihr traditionelles Geschäftsmodell gebracht sehen. Netz-Kritiker werfen immer häufiger die Frage danach auf, mit wem man wirklich in Kontakt tritt, wenn man Wissen bei Wikipedia abfragt? Und Skandale um manipulierte Beiträge untergraben immer wieder die Autorität der autonom arbeitenden Prüfinstanzen.

Im sehenswerten ARD-Beitrag kommen viele sogenannte "Wikipedianer", also Fachleute, die oft auf der Netz-Plattform publizieren, zu Wort. Und sie stammen tatsächlich aus der ganzen Welt – aus Deutschland, Frankreich, Ghana, Tunesien, Südafrika oder den USA eta. Dabei sprachen die Filmemacher auch mit den ehemaligen Wikipedia-Gründern Jimmy Wales und Larry Sanger. Letztere hat sich zu einem der schärfsten Kritiker des Projekts entwickelt.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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